• 27.06.2009 09:28

  • von Stefan Ziegler

Franchitti holt sich die Richmond-Pole

Ganassi-Pilot Dario Franchitti ließ seinem Sieg in Iowa gleich die Pole-Position in Richmond folgen - Danica Patrick mit P10, Tony Kanaan im Pech

(Motorsport-Total.com) - Sowohl im Training als auch in der Qualifikation gab es in Richmond nur einen Sieger: Ganassi-Fahrer Dario Franchitti war am Freitag in Richmond nicht zu schlagen. Nach den vier schnellen Runden im Qualifying brummte der 36-Jährige seinem Teamkollegen Scott Dixon knapp 0,3 Sekunden Rückstand auf und sicherte sich so seine zweite Pole-Position der laufenden Saison. Während Danica Patrick im AGR-Boliden auf den zehnten Startrang fuhr, hatte ihr Stallgefährte Tony Kanaan großes Pech.

Titel-Bild zur News: Dario Franchitti

Dario Franchitti stellte seinen Ganassi-Renner in Richmond auf die Pole-Position

Der Brasilianer erwischte in Richmond einen rabenschwarzen Tag ins Wochenende und musste seinen Rennwagen bereits nach nur 13 Runden schon wieder bei seiner AGR-Crew abstellen. Ein Benzinleck zwang Kanaan dazu, das Training vorzeitig abzubrechen - eine aussagekräftige Runde hatte der 34-Jährige vor der Qualifikation also nicht gedreht. Prompt geriet Kanaan im Zeittraining ins Hintertreffen und klassierte sich nur auf Rang 17.#w1#


Fotos: IndyCars in Richmond


Franchitti schlägt Teamkollege Dixon

Anders Franchitti: Der britische Rennfahrer markierte im Freien Training und auch in der Qualifikation die Bestzeit und geht damit als Favorit ins Richmond-Rennen. "Kurze Strecken mag ich einfach sehr gerne", erklärte der Ganassi-Pilot. "Es macht mir großen Spaß, auf kurzen Ovalen anzutreten und diese spezielle Technik anzuwenden. Die Dinge passieren hier sehr schnell. Das ist ein sehr spaßiger Teil dieser Rennserie und bereitet mir richtig viel Freude."

Groß, wenn auch etwas getrübt, war die Freude hingegen bei Franchittis Teamkollege Dixon. "Das Auto war richtig gut", gab der Neuseeländer zu Protokoll. "Eigentlich hätte ich viel näher an der Pole dran sein sollen - oder sogar gleich selbst auf P1 fahren. Das habe ich wohl ein Stück weit verpatzt. Nichtsdestotrotz haben wir ein starkes Auto. Zwei Fahrzeuge in der ersten Reihe zu haben ist einfach großartig. Hoffentlich bleibt das auch im Rennen so."

Dagegen wird das Penske-Duo um Helio Castroneves und Ryan Briscoe sicherlich etwas einzuwenden haben, denn aus Reihe zwei dürfen sich die beiden Routiniers ebenfalls gute Chancen auf einen Triumph in Richmond ausrechnen. Indy-500-Sieger Castroneves haderte allerdings mit seinem Abschneiden in der Qualifikation: "Der Wagen war schon im Training richtig gut, doch leider ist mir auf meiner dritten schnellen Runde ein Missgeschick passiert."

Patrick in Richmond im Mittelfeld

Danica Patrick

Danica Patrick geht in Richmond als Zehnte ins Rennen Zoom

"Das sah im Fernsehen vielleicht nicht so schlimm aus, aber wenn du im Rennwagen sitzt, dann ist das noch eine Spur intensiver. Ich weiß nicht genau, wie ich das Paket zusammenhalten konnte. Ich wollte den Run einfach nur sicher zu Ende fahren, habe dabei aber gewiss etwas an Speed eingebüßt. Glücklicherweise konnte ich die Runde noch retten und das Team in eine gute Ausgangsposition für das Rennen bringen", meinte Castroneves.

So fanden sich nach dem entscheidenden Zeittraining ausgerechnet die Top-4-Piloten der Gesamtwertung in den ersten beiden Startreihen - Danica Patrick und ihr AGR-Bolide konnten allerdings nicht an diese Reihenfolge anknüpfen. Die US-amerikanische Rennamazone klassierte sich mit knapp 1,2 Sekunden Rückstand auf Position zehn, nachdem sie schon im Freien Training nicht über Rang elf hinausgekommen war.

Dafür hatte im Training Raphael Matos überrascht. Der Luczo-Dragon-Fahrer registrierte hinter Richmond-Überflieger Franchitti die zweitschnellste Zeit und ging mit entsprechenden Erwartungen in die Qualifikation. Nach einer Gelbunterbrechung hatte sich der Brasilianer im Freien Training an die Spitze des Feldes gesetzt, konnte im Zeittraining allerdings nicht mehr daran anknüpfen. Zumindest gelang es dem 27-Jährigen Graham Rahal in Schach zu halten.