• 19.10.2007 07:57

  • von Pete Fink

Ethanol-Nutzung als Erfolg eingestuft

In dieser Saison fuhren die IndyCars mit einem zu 100 Prozent erneuerbaren Ethanol-Treibstoff, dessen Einführung im Nachhinein durchaus erfolgreich war

(Motorsport-Total.com) - Böse Zungen behaupten zwar, dass die Tortilla-Preise rund um die US-amerikanische Maiskammer Iowa im vergangenen Jahr mächtig angezogen hätten. Tatsache bleibt aber, dass die IndyCar-Serie mit ihrem Vorstoß, ein rein Ethanol-betriebenes Auto einzuführen, in Sachen Umweltfreundlichkeit in der abgelaufenen Saison eine Vorreiterrolle innegehabt hat.

Titel-Bild zur News: Start Watkins Glen

Die IRL-Boliden verbrannten 2007 30 Prozent weniger Treibstoff als 2006

Und natürlich können sich in der Analysesituation ein paar Stimmen aus IRL-Kreisen einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen, nämlich in dem sie hinter vorgehaltener Hand davon sprechen, dass ihr Dallara-Honda-Monoposto in Wirklichkeit das "wahre Car of Tomorrow" im amerikanischen Motorsportgeschehen sei.#w1#

Während in Europa die großflächige Benutzung von erneuerbaren Treibstoffen mittlerweile etwas skeptisch gesehen wird, und die Entwicklung im Rennsport - zumindest wenn nach FIA-Präsident Max Mosley geht - eher in Richtung der Hybridantriebe zu gehen scheint, versucht man in den USA die Nutzung von Ethanol als das wahre "Grüne Racing" zu verkaufen.

"Dieses ist weit entfernt von einem Marketing-Hype", erklärte etwa Tom Slunecka, vom Ethanol Promotion and Information Council. "Dieses ist ein kritischer Testlauf einer erneuerbaren Energiequelle, und Ethanol hat diesen Test mit Pauken und Trompeten bestanden."

Nach IRL-Angaben haben die Autos 2007 immerhin 30 Prozent weniger Treibstoff verbraucht als 2006, wo noch mit einem Mix aus 90 Prozent Methanol und 10 Prozent Ethanol gefahren wurde. In Amerika hat die Öl-Lobby nach wie vor ein extrem starkes Gewicht, und unter den gegebenen politischen Rahmenbedingungen der konservativen Bush-Administration ist dies durchaus als bemerkenswert einzustufen.