• 23.03.2011 10:39

  • von Pete Fink

"Double-File-Restarts" ja - "Lucky-Dog" nein

Die anstehende IndyCar-Saison 2011 beinhaltet ein paar Regeländerungen zur Verbesserung der Show: Andere Restarts, neue Reifensituation im Qualifying

(Motorsport-Total.com) - Neue Regeln sind oft das Salz in der Suppe, manchmal aber auch nicht. Die IndyCar-Saison 2011 beinhaltet einige Änderungen im Regelwerk, doch alle Wünsche brachte IndyCar-Chef Randy Bernard nicht durch. So zum Beispiel die "Lucky-Dog-Regel" der NASCAR, nach der der jeweils erste Pilot außerhalb der Führungsrunde automatisch in selbige zurück gelangen würde, wenn es zur nächsten Gelbphase kommt.

Titel-Bild zur News: St Petersburg Reifen Reds Start Durchdrehen

Die "Reds" bleiben, doch die Restarts werden 2011 ganz anders aussehen

Diese Regel war von den IndyCar-Teambesitzern vorgeschlagen worden, doch die Fans liefen dagegen Sturm. Bernard reagierte und laut dem 'IndyStar' wird der "Lucky-Dog" in der neuen Saison definitiv keine Anwendung finden. Eine zweite NASCAR-Regel, die "Double-File-Restarts", jedoch sehr wohl. Danach werden bei den Restarts alle überrundeten Fahrzeuge hinter der Spitze aufgereiht, damit diese die Führenden im Kampf um den Sieg nicht behindern können.

Die Piloten haben sich mit dieser Neuerung abgefunden: "Das ist sicher besser für die Show", meint etwa Titelverteidiger Dario Franchitti. "Ich vermute zwar, dass es zu einigen Unfällen kommt, aber das Spektakel wird besser werden." Obwohl direkt von der NASCAR entlehnt, werden die "Double-File-Restarts" im offiziellen IndyCar-Jargon als "Double-Wide-Restarts" bezeichnet werden. Das Prozedere ist jedoch gleich.

Kartenverkäufe ziehen an

Neu ist auch die Reifenregel im Verlauf der Qualifikation. Ab sofort dürfen die Piloten pro Segment nur noch mit einem einzigen Satz Firestone-Gummis auf die Strecke fahren. Dabei ist es egal, ob sie einen Satz der "Primary"-Reifen benutzen oder einen Satz der weicheren "Reds", die nach wie vor durch eine rote Markierung an der Seitenwand gekennzeichnet sind. Insgesamt stehen den Team neun Sätze (sechsmal "Primary", dreimal "Reds") zur Verfügung.

Randy Bernard IndyCar-Chef

Randy Bernard (re.) freut sich über anziehende Ticketverkäufe Zoom

Geblieben ist die Regel, dass die Piloten im Rennen beide Variante fahren müssen. Das Minimum dabei sind zwei Runden unter Grüner Flagge. Auch geblieben ist der "Push-to-Pass-Button", der den Piloten jeweils zusätzliche 200 Umdrehungen oder etwa 10 PS zur Verfügung stellt. Dieser Knopf kann in den 100 Runden von St. Petersburg insgesamt 20mal benutzt werden und liefert jeweils zwölf Sekunden lang zusätzlichen Schub. Zwischen zwei Schüben muss mindestens eine zehnsekündige Pause eingelegt werden. Die "Push-to-Pass-Parameter" werden für jedes Rennwochenende neu angepasst.

Im Vorfeld der neuen Saison berichten die Offiziellen, dass die Ticketverkäufe durch die Bank angezogen haben. "Ich verspreche den Fans für die neue Saison drei Dinge", sagt IndyCar-Chef Randy Bernard. "Unterhaltung, Wettbewerb und einen Gegenwert." Sein Ziel: "Wir wollen neue Fans generieren. Dazu haben wir neue Elemente in unser Regelwerk eingebaut. Wir wollen, dass die Zuschauer der Meinung sind, dass wir jeden einzigen Dollar wert sind."