Das Titelduell 2008: Dixon gegen Castroneves

(Motorsport-Total.com) - Die maximal mögliche Punktespanne zwischen Platz eins und dem Schlusslicht beträgt bei den IndyCars pro Rennen 43 Zähler, da im Optimalfall 53 Punkte vergeben werden, und bei mehr als 25 startenden Fahrzeugen der Letzte immer noch zehn Punkte erhält. Angesichts von noch fünf ausstehenden Saisonrennen ergibt dieses in Summe 215 Zähler, die ein Pilot noch auf den aktuellen Tabellenführer aufholen könnte.

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Helio Castroneves und Scott Dixon werden denTitel wohl unter sich ausfahren

Mit anderen Worten: Wer in der Gesamtwertung derzeit mehr als 215 Punkte hinter Scott Dixon (Ganassi; 455 Punkte) zurückliegt, der hat 2008 keine Titelchancen mehr - unter der anzunehmenden Vorraussetzung, dass der Neuseeländer zu allen fünf verbleibenden IndyCar-Rennen antreten wird.#w1#

Ein Blick auf die Gesamtwertung verrät, dass damit ab dem zwölftplatzierten Vision-Piloten Ed Carpenter keine Titelchancen mehr existieren, denn Carpenters Rückstand auf Dixon beträgt bereits 218 Zähler. Doch dies ist natürlich nur ein theoretisches Rechenbeispiel, denn in Wirklichkeit spitzt sich alles auf ein Titelduell zwischen Dixon und Helio Castroneves (Penske) zu.

Denn schon der drittplatzierte Tony Kanaan (Andretti-Green) hat 90 Punkte Rückstand auf Dixon und kann den IndyCar-Titel 2008 nicht mehr aus eigener Kraft schaffen. Somit verbleibt der Brasilianer als einzig ernsthafter Konkurrent, und der Ganassi-Pilot machte nach dem Mid-Ohio-Rennen daraus auch gar keinen Hehl.

Aggressiv, aber keine Dummheiten

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Scott Dixon hat im Titelduell derzeit die Nase vor Helio Castroneves Zoom

"All unsere Aufmerksamkeit richtete sich auf Helio", erklärte Dixon in der Pressekonferenz. "Unser Team fuhr mehr gegen ihn, als gegen die anderen Jungs. Wir haben unsere Strategie immer dem angepasst, was er gerade unternahm."

Allerdings gingen beide nicht das allerletzte Risiko ein, schon gar nicht in einem direkten Zweikampf. "Helio und ich werden bei unserer Punktesituation keine gegenseitigen Manöver unternehmen", versicherte Dixon und fand in dieser Ansicht Zustimmung beim Penske-Piloten.

"Ich sah Scott hinter mir und ich war mir sicher, dass er darauf wartete, dass irgendetwas passieren wird", berichtete Castroneves. "Ich habe mir nur gedacht: 'Ich weiß, was du jetzt denkst, aber genau das werde ich nicht tun'." Denn Mid-Ohio entwickelte sich als ein Rennen, "in dem du etwas dummes hättest versuchen müssen, um weiter nach vorne zu kommen, und das hätte meinen Titelchancen sehr geschadet."

Trotzdem ist auch der Rückstand von Castroneves mit 58 Punkten bereits beträchtlich. "Ich gebe aber nicht auf", sagte der Penske-Pilot. "Ich will den Titel und ich versuche aggressiv zu fahren, ohne Dummheiten zu begehen. Ich muss nicht nur um Siege kämpfen, sondern auch versuchen, in jedem Rennen vor ihm ins Ziel zu kommen."