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  • 24.07.2011 12:21

  • von Pete Fink

Danica Patrick und die Kunst des Andeutens

Danica Patrick nahm in Edmonton ungewöhnlich ausführlich Stellung zu ihren aktuellen Gedankengängen: "Es gibt eine Chance, dass ich mich entscheide"

(Motorsport-Total.com) - Wer sich in diesen Tagen über Danica Patricks Zukunftsgedanken informieren möchte, der muss die Kunst des "Zwischen-den-Zeilens-Lesens" beherrschen. So auch in Edmonton, als der 29-jährige US-Superstar auf seiner Pressekonferenz natürlich gefragt wurde, ob Patrick in der kommenden Saison wieder am dortigen IndyCar-Rennen teilnehmen werde.

Titel-Bild zur News: Danica Patrick

Bye-bye IndyCars: Ist Danica Patrick schon auf dem Weg in die NASCAR?

"Das weiß ich nicht, da bin ich mir noch nicht sicher", lautete ihre Antwort auf diese Frage. Doch sie ging auch einigermaßen ins Detail. "Ich mag beide Serien. Ein Formelauto zu fahren, ist unvergleichlich. Aber manchmal ist es schon so, dass du dem Führenden einfach hinterher fahren musst. Da macht die NASCAR schon mehr Spaß."

Ist also die Tatsache, dass die IndyCars zunehmend von den US-Ovalen weggehen und immer mehr Rundstrecken ins Programm aufnehmen, wirklich einer der entscheidenden Faktoren contra IndyCar? Es sieht ganz so aus. "Bis 2005 sind wir nur Ovale gefahren. Dann kamen drei Rundstrecken, dann fünf, sieben und jetzt zehn. Wir haben tolle Ovalrennen verloren und ich habe nie gesagt, dass ich das fantastisch finde."


Fotos: IndyCars in Edmonton


Allerdings ist auch ihr bewusst, warum die IndyCar-Offiziellen diesen Schritt gingen, denn die Resonanz auf einigen Ovalen war einfach zu gering. Zum Beispiel Richmond, Chicagoland oder Kansas. "Sicher müssen wir dort fahren, wo uns die Leute sehen wollen. Es ist eine Sache, wenn 200.000 Leute an die Strecke kommen. Aber wenn nur 200.000 Leute vor dem Fernseher sitzen, dann ist das ganz schlecht."

Keine Doppelstarts mehr?

"Ich weiß, wie wichtig die TV-Quoten für die Sponsoren sind. Insofern ist dieser Weg schon richtig." Aus Sicht der IndyCar-Serie, aber auch aus Sicht von Danica Patrick? Denn eines ist klar: Mit Ausnahme des Indy 500 stehen die IndyCars nach wie vor im Schatten der NASCAR. Was Chef-Andeuterin Patrick auch nach ihren Maßstäben deutlich formulierte.

Danica Patrick

Danica Patrick hatte in Daytona viel Spaß mit Tony Stewart Zoom

"Wenn es nur um kommerzielle Themen ginge, dann hätte ich die IndyCars wahrscheinlich schon vor langer Zeit verlassen. Aber das habe ich nicht. Mit geht es um den Spaß und darum, wo ich eine Siegchance habe. Ich habe das große Glück, dass es die Leute interessiert, was ich mache. Egal wo. Wenn ich gute Ergebnisse hole, dann schauen sie zu."

Was nach ihrer eigenen Aussage in beiden Fällen nicht für die Rundstrecken gilt. "Aber in Daytona hat es mir vor ein paar Wochen richtig Spaß gemacht. Ich hätte dort ja um ein Haar gewonnen." Nun geht es also darum, "wo ich mich am Besten aufgehoben fühle. Nur wenn ich mich irgendwo wohl fühle, kann ich auch meine beste Leistung bringen."

Soll heißen: Ein weiteres Jahr mit Doppelstarts bei den IndyCars und in der NASCAR wird es wohl nicht mehr geben. "Es gibt eine gute Chance, dass ich mich für irgendetwas entscheide", räumt sie ein. "Aber garantiert ist das noch nicht." Doch nach ihren Aussagen von Edmonton dürfte das Pendel bereits in Richtung NASCAR ausgeschlagen sein...

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