Dallara DW12 besteht Aerodynamiktest
Der neue Dallara DW12 wurde zwei Tage lang im Windkanal getestet: Rein aerodynamisch sind Speeds um die 225 Meilen möglich
(Motorsport-Total.com) - Während die IndyCar-Meute gerade auf der Kurzanbindung von Sebring testet, waren auch die IndyCar-Offiziellen nicht untätig. Vergangene Woche wurden zwei neue Dallara DW12 im Windshear-Windkanal auf Herz und Nieren geprüft, und mit dem alten Dallara IR11 des Jahrgangs 2011 verglichen. Hintergrund waren natürlich die Probleme des neuen Autos, auf dem Indianapolis Motor Speedway auf ausreichend Geschwindigkeit zu kommen.

© Dallara
Der Dallara DW12 wurde zwei Tage im Windkanal getestet
Bei diesen Tests im November 2011 kam das neue Auto nur auf einen Rundenschnitt von 215,6 Meilen, während die Qualifikationszeit des im Windshear-Windkanal getesteten alten Chassis aus dem Hause Ganassi im Mai 2011 bei 227,34 Meilen pro Stunde lag. Will Phillips, der Vize-Technikchef der IndyCars, berichtete anschließend, dass der Dallara-Protoyp im Windkanal auf einen maximalen Speed von 218,4 Meilen kam.
"Danach verglichen wir das produzierte Auto mit dem Protoypen", sagte Phillips gegenüber 'Indycar.com'. "Dieses Auto ist leicht verändert. Es hat andere Spiegel, eine leicht veränderte Heckverkleidung, ein paar Unterschiede in der Chassis-Konstruktion und eine bessere Integration der seitlichen Panele. Das hat das Auto windschlüpfriger und schneller gemacht."
"Wir haben uns dann gefragt, wie wir die aerodynamischen Kräfte des Autos weiter verbessern können", erklärte Phillips weiter. "Im Prinzip haben wir das Aero-Setup optimiert, das Auto neu ausbalanciert und ein paar zusätzliche Aero-Teile eingebaut. Das hat uns gezeigt, dass dieses Auto mit einer nominalen PS-Zahl von 575 PS ganz leicht auf 225 Meilen pro Stunde kommen kann."
Diese Arbeiten am aktuellen Aero-Kit dürften also die Basis für das diesjährige Indy 500 bedeuten. Die IndyCar-Teams müssen in der Saison 2012 das Aero-Kit von Dallara nutzen. Erst in der Saison 2013 kommen dann eigene Aero-Kits. "Diese werden den Luftwiderstand weiter absenken, weshalb das neue Auto dann die Erwartungen übertreffen wird", ist sich Phillips sicher.
"Aber es geht nicht nur um die Aerodynamik. Man muss das Setup des Autos auch mechanisch fahrbar machen. So etwas wird immer eine Balance bleiben. Aber rein aerodynamisch haben wir bewiesen, dass die Speeds möglich sind. Nicht bewiesen haben wir, dass wir das Auto auch mechanisch so abstimmen können, dass wir diese Speeds erreichen."

