• 26.06.2021 14:51

  • von Tobias Ebner, Co-Autor: David Malsher-Lopez

Chevy-Manager: 2021er IndyCars würden 2012er-Pendants überrunden!

Chevrolet und Honda entwickeln ihre IndyCar-Motoren trotz neuer Regeln ab 2023 immer noch weiter: Rob Buckner erklärt, warum Stillstand keine Option ist

(Motorsport-Total.com) - "Ich denke, wenn man einen 2021er-Rennmotor nehmen und ihn gegen ein Feld von 2012er-Autos antreten lassen könnte, könnte er das Feld wahrscheinlich überrunden!" Mit dieser Aussage sorgt Chevrolets IndyCar-Programmmanager Rob Buckner gegenüber der internationalen Edition von 'Motorsport.com' für Aufsehen.

Titel-Bild zur News: IndyCar-Action 2021 im Barber Motorsports Park

Die IndyCar-Serie hat deutlich an Performance gewonnen Zoom

Buckners Statement verdeutlicht, wie intensiv Chevrolet und Motoren-Konkurrent Honda in den letzten knapp zehn Jahren an ihren Paketen gearbeitet haben. Die aktuellen 2,2-Liter-V6-Turbos wurden zusammen mit dem Dallara DW12 zur Saison 2012 eingeführt.

"Ein 2012er-Motor [hat] wahrscheinlich an die 100 PS weniger als aktuelle Rennmotoren. Gleichzeitig ist er im Vergleich massiv [kraftstoff-]ineffizient und hat ein schlechtes Fahrverhalten. Es war kein besonders raffiniertes Paket", erinnert sich Buckner zurück.

Nun sind die Motoren jedoch am Limit angekommen. In dieser Saison und im kommenden Jahr sind sie noch im Einsatz. 2023 führt die IndyCar-Serie dann 2,4-Liter-V6-Turbos ein, in denen dann auch ein Hybrid-System verbaut wird. Die Entwicklung der aktuellen Motoren steht aber nicht still.

Entwicklung wird auch bei den aktuellen IndyCar-Motoren nicht eingestellt

Das hängt auch mit der Konkurrenzsituation zu tun, argumentiert Buckner: "Wenn man jetzt aufhören würde, wäre man in der nächsten Saison im Hintertreffen. Seit zehn Saisons sind beide Seiten auf dem Weg der kontinuierlichen Verbesserung. Man denkt immer, dass man etwas aktualisiert und gefunden hat, das einem einen klaren Vorteil verschafft. Und dann stellt man fest, dass es fast auf Augenhöhe mit der Konkurrenz ist."


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Doch angesichts der neuen Motorenformel ab 2023 dürfen die IndyCar-Motorenhersteller nur noch wenige Bereiche modifizieren. Laut Buckner kann man die parallele Entwicklung der 2,4-Liter- und der 2,2-Liter-Motoren zur Gewinnung von Synergieeffekten nutzen.

"Es gibt Dinge, die wir beim 2,4-Liter-Motor lernen und weiterentwickeln, und die nächstes Jahr für den 2,2-Liter-Motor in seinem letzten Wettbewerbsjahr eingeführt werden könnten - und umgekehrt", freut sich Buckner.


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Beim Bau des neuen Motors setzt man bei Chevrolet alles auf eine Karte, glaubt man Buckner: "Unser Fokus lag schon immer auf der Hochgeschwindigkeits-Performance. Ich denke nicht, dass wir diesen Ansatz mit dem 2,4er drastisch ändern werden."

Der Grund: "Bei einem IndyCar-Event verbringt man die meiste Zeit bei weit geöffnetem Gaspedal im oberen Drehzahlbereich. Somit werden einige unserer grundlegenden Entscheidungen ähnlich sein." Die Entwicklung bei Chevrolet läuft also auch hier schon auf Hochtouren.

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