Nach Einführung von Hybridmotoren: E-Fuels der IndyCar-Sprit der Zukunft?

Ab 2023 werden die Autos in der IndyCar-Serie mit einem Hybridmotor angetrieben - Doch auch E-Fuels könnten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen

(Motorsport-Total.com) - IndyCar hat beschlossen, ab der Saison 2023 den 2,4 Liter Twin-Turbo-V6 mit einem Elektromotor zu koppeln. Das Hybridsystem soll zu Beginn rund 900 Pferdestärken und im Laufe des fünfjährigen Regelzyklusses auf über 1.000 Pferdestärken leisten. Trotz der Hybridisierung steht die Entwicklung in der Serie nicht still: IndyCar-Präsident Jay Frye erwägt die Einführung von E-Fuels.

Titel-Bild zur News: Jack Harvey

Werden die IndyCar-Boliden schon bald mit E-Fuels betankt? Zoom

E-Fuels sind synthetische Kraftstoffe, die bei Autos mit konventionellen Verbrennern eingesetzt werden können. Soweit der Strom zur Erzeugung der E-Fuels aus regenerativen Quellen stammt, ist es CO2-neutral. Problematisch ist aber der hohe Energieeaufwand, der aktuell zur Erzeugung der synthetischen Kraftstoffe aufgewendet werden muss, und der deutlich geringere Wirkungsgrad im Vergleich zu Elektroautos.

"Das ist etwas, dass wir uns in den vergangenen Jahren immer wieder angeschaut haben", sagt Frye gegenüber 'Racer.com'. "Wir haben uns drei große Ziele auf die Fahne geschrieben. Das erste war der Aeroscreen, das zweite irgendeine Form der Hybridisierung." Beim dritten Ziel geht es darum, sich eine ökologische Lösung beim Thema Sprit einfallen zu lassen und da könnten E-Fuels eine wichtige Rolle spielen.


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"Wir haben im Bereich Benzin schon viel recherchiert", stellt Frye klar. Es gibt bereits einige Unternehmen, die in den kommenden Jahren an effizienten und vergleichbar kostengünstigen E-Fuels arbeiten werden. Das könnte auch dazu führen, dass Bestandsauto mit Verbrennern klimaschonend getankt werden können.

Honda und Chevrolet werden auch in der neuen Generation die IndyCar-Motoren entwicklen. Die beiden Hersteller leisten laut Frye große Hilfe in der Entwicklung. Der Prozess der Hybridisierung der Autos ist beinahe abgeschlossen, weshalb schon bald der Sprit im Fokus der IndyCar-Strippenzieher stehen wird. "Wir schauen uns an, was möglich ist", stellt Frye klar.