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  • 09.09.2008 14:47

  • von Marco Helgert

Castroneves: "Würde nichts anders machen"

Helio Castroneves unterlag im IndyCar-Titelkampf, doch Niedergeschlagenheit suchte man beim Penske-Piloten in Joliet vergeblich

(Motorsport-Total.com) - Nach dem spannenden Finale der IndyCar-Saison 2008 auf dem Chicagoland Speedway konnte man fast den Eindruck gewinnen, als ob sich der Zweitplatzierte in der Meisterschaft fast mehr über seinen Sieg zum Abschluss freute, als der Titelträger selbst. Helio Castroneves war die Erleichterung anzumerken. Dennoch: Er trauerte bereits einige Stunden später dem Titel nach.

Titel-Bild zur News: Helio Castroneves

Das Saisonfazit von Helio Castroneves fiel durchaus sehr positiv aus

"Was in der gesamten Saison passierte, war wirklich hart", so der Brasilianer. "Wenn alles unter normalen Umständen abgelaufen wäre, dann wäre ich heute wohl Meister geworden. Aber leider hatten Ganassi und Scott Dixon etwas mehr Glück. So gewannen sie die Meisterschaft. Gleichzeitig möchte ich meinen Fans danken, die mich gerade in den schweren Momenten so unterstützt haben."#w1#

"Das Rennen war unglaublich. Wir haben alles probiert, war wir konnten", fuhr er fort. "Wir blieben ruhig und haben versucht, die meisten Runden zu führen, ohne dabei etwas Verrücktes zu machen. Und wir haben es geschafft. Scott hat das aber auch gut gemacht, er blieb zurück. Es war toll, hier in letzter Minute - oder auf den letzten Zentimetern - noch zu gewinnen. Die Saison war auch großartig, ich würde im Nachhinein nichts anders machen wollen."

Dabei war Castroneves' Aufgabe nicht einfach, nachdem man seine Qualifyingzeit strich und er als 28. und Letzter starten musste. "Zu Beginn wollte ich einfach ruhig bleiben", erklärte er die ersten Runden. "Ich fand einige gute Partner auf dem Weg nach vorn, die mit mir arbeiten konnten. Und gleichzeitig muss man Benzin sparen. Als dann die erste Gelbphase kam, war ich schon in den Top-10. Von da an musste ich nur gelassen bleiben."

Nach und nach arbeitete er sich weiter nach vorn - bis er schließlich das Rennen anführte. "Dort musste wir einfach bleiben", erklärte. "Alles war gut unter Kontrolle, es gab keine Probleme." Von da an musste er hoffen und abwarten, wie sich Dixon schlagen würde. Dass letztlich beide Nase an Nase ins Ziel kamen, relativiert auch die Strafe aus Detroit.

Dort musste sich Castroneves hinter Justin Wilson zurückfallen lassen - eine Strafe für ein Blockierungsmanöver. Die entgangenen zehn Punkte spielten beim Meisterschaftsausgang aber keine Rolle, denn auch mit diesen Zählern wäre Dixon der Titelträger gewesen. "Selbst mit diesen 10 Punkten hätten wir nichts machen können", erklärte er. "Dasselbe war auch in Iowa, wo wir den Reifenschaden hatten, und in Kentucky, als uns der Sprit ausging, so."

Castroneves blickt nun schon auf das nächste Jahr, dann soll es mit dem Titel doch klappen. Aber: "Das wird im nächsten Jahr noch einmal enger werden, denn alle Fahrer und Teams werden dann Erfahrung haben", erklärte er. "Ich lasse also erstmal alles sinken, was hier passiert ist. Ich ärger mich nur, dass ich nicht den Zaun erklommen habe."

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