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  • 11.06.2014 10:28

  • von Pete Fink

Carpenter: Warum der Sieger immer noch sauer ist

Erst Long Beach, jetzt Texas: Für Owner/Driver Ed Carpenter und sein Team läuft es 2014 bisher fabelhaft, wenn da nicht eine ärgerliche Sache wäre ...

(Motorsport-Total.com) - Zählt man die Punkte zusammen, die Ed Carpenter und Mike Conway in dieser Saison für Ed Carpenter Racing geholt haben, so kommt man auf die Zahl 226. Dies würde einen sechsten Platz in der Fahrerwertung bedeuten und damit wäre der Carpenter-Chevrolet mit der Startnummer 20 in der erweiterten Reihe derjenigen, die noch Titelchancen besitzen. Zwei Siege in Long Beach und Texas, dazu die prestigeträchtige Pole-Position im Indy 500 - Carpenter und Co. haben vieles richtig gemacht.

Titel-Bild zur News: Ed Carpenter

Spezialist Ed Carpenter: In Texas kam der dritte Oval-Sieg Zoom

Denn während sich Carpenter immer mehr den Ruf als absolut respektierter Oval-Spezialist abholt, sorgt der Brite Conway dafür, dass das Team auch auf den Rundkursen zuschlagen kann. Diese waren immer die Schwäche des 33-jährigen Owner/Drivers, der in den USA auf den Dirt-Tracks groß wurde, wo er gegen die NASCAR-Stars wie Tony Stewart, Kasey Kahne oder Ryan Newman antrat. 2011 gewann er für Sarah Fisher in Kentucky und 2012 holte er im Debütjahr von Ed Carpenter Racing einen Sieg in Fontana. Nun Texas.

Durch die ungewöhnliche Politik der Doppelbesetzung Carpenter/Conway ist die kleine Mannschaft in der Lage, sich immer wieder im Konzert der großen Drei (Penske, Ganassi und Andretti) durchzusetzen. Alles läuft also nach Plan im Hause Carpenter: "Wir wollen mit unserer eigenen Geschwindigkeit wachsen und die Dinge so angehen, dass sie für uns funktionieren", analysierte er nach seinem Texas-Erfolg. "Ich würde keinen unserer Leute gegen jemand anderem eintauschen wollen. Wir haben eine gute Mannschaft und das zeigen wir."

"Ich bin stolz auf dieses Team und das, was wir gerade schaffen. Es ist großartig, ein Teil dessen zu sein. Es macht eine Menge Spaß und noch mehr, wenn du gewinnst." Also alles gut im Hause Carpenter? Eigentlich ja, wenn da nicht das Indy 500 wäre, als die Startnummer 20 in aussichtsreicher Situation von James Hinchcliffe (Andretti-Honda) abgeräumt wurde. Diese verpasste Chance wurmt den damaligen Polesitter Carpenter auch heute noch. Daraus macht er keinen Hehl.

"Klar war ich nach Indy stinksauer. Es ist nicht so, dass ich auch heute noch sauer auf 'Hinch' bin, aber ich bin immer noch sauer über die Situation und darüber, dass wir eine Chance verpasst haben. Wir wollen immer gewinnen, egal ob Mike oder ich im Cockpit sitzen. Aber wir werden dranbleiben. Diese Mannschaft kann regelmäßig um Siege fahren und wir haben auch die Autos dazu. Wir müssen dies alles nur Woche für Woche umsetzen."


IndyCars in Fort Worth