• 28.05.2017 21:44

  • von Roman Wittemeier

Bourdais besucht Indy 500: "Lasse mich nicht unterkriegen!"

Der schwer verunglückte IndyCar-Star Sebastien Bourdais geht auf Krücken durch das Fahrerlager bei den Indy 500: "Gibt nicht viele, die so etwas überlebt haben"

(Motorsport-Total.com) - Nach seinem schweren Unfall im Training zur 101. Auflage des Indy 500 ist Sebastien Bourdais auf dem Weg der Besserung. Der französische Ex-Formel-1-Pilot, der sich bei einem Highspeed-Frontalaufprall unter anderem einen mutiplen Beckenbruch zugezogen hatte, eilte nach seiner Entlassung aus der Klinik sofort zum Indianapolis Motor Speedway, um seinen Kollegen und seinem Team von Dale Coyne einen Besuch abzustatten. Vor dem Start des Indy 500 zeigte sich Bourdais gut gelaunt an der Box.

Titel-Bild zur News: Sebastien Bourdais

Sebastien Bourdais besuchte die Kollegen beim Indy 500 Zoom

"Es geht mir gut genug, um hier sein zu können. Das ist doch großartig", schildert der Franzose, der sein rechtes Bein noch mindestens fünf weitere Woche nicht belasten darf. "Es ist ein langwieriger Prozess", sagt Bourdais, der allerdings noch einmal festhält, dass er gern schon beim IndyCar-Rennen 2017 in Sonomo wieder im Auto sitzen möchte. "Ich muss positiv bleiben. Es gibt keinerlei Gedanken daran, dass dieser Unfall vielleicht das Ende meiner Karriere bedeuten könnte!"

Bourdais hatte bei dem Einschlag mit 227 Meilen pro Stunde viel Glück. "Da hat das Auto wirklich gut geholfen", freut er sich. "Ich habe keinerlei Verletzungen an den Füßen. Wenn man zukünftig vielleicht den Bereich Hüfte noch besser schützen könnte, wäre das natürlich klasse. Aber ich glaube, dass es nicht viele gibt, die einen Frontaleinschlag bei 227 Meilen so überlebt haben. Ich weiß nicht, ob das bisher bekannt war, aber ich beim Einschlag noch voll auf dem Gas..."

Am aktuellen Wochenende in Indianapolis wird Bourdais von James Davison vertreten. Wer anschließend in das Bourdais-Auto klettern darf, steht noch nicht fest. "Wir hatten so um die 25 Anfragen von Fahrern, die in Detroit und so weiter für uns fahren wollen. Es waren Namen dabei, die man kennt und erwartet, aber auch welche, die sicherlich überraschend sind. Wir werden uns am kommenden Montag oder Dienstag entscheiden", sagt Teambesitzer Dale Coyne.