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"Einer der größten Crashes": Bourdais überlebt Indy-Unfall

Erste Entwarnung nach dem Horrorcrash von Sebastien Bourdais im Qualifying zum Indy 500: Der Franzose ist schwer verletzt, aber außer Lebensgefahr

(Motorsport-Total.com) - Aufatmen nach dem Horrorcrash von Sebastien Bourdais im ersten Qualifying zu den 500 Meilen von Indianapolis 2017: Der Dale-Coyne-Honda-Fahrer hat sich zwar schwere Verletzungen zugezogen, schwebt aber nicht in Lebensgefahr. Eine weitere Teilnahme am Indy 500 ist aber unmöglich.

Titel-Bild zur News: Sebastien Bourdais

Sebastien Bourdais' Horrorcrash war die Schrecksekunde des Indy-500-Samstags Zoom

Laut Auskunft der IndyCar-Serie hat Bourdais multiple Beckenbrüche sowie einen Bruch der rechten Hüfte erlitten. Er wurde unmittelbar nach dem Crash mit einem Rettungswagen ins Methodisten-Krankenhaus der Universität Indiana eingeliefert. Sein Bewusstsein hatte der 38-Jährige zu keinem Zeitpunkt verloren.

"Sebastien ist hier im Methodisten-Krankenhaus bei der Belegschaft in guten Händen", sagt Dr. Geoffrey Billows, Chefarzt der IndyCar-Serie. "Wir warten jetzt auf seine Genesung." Eine Beckenoperation wurde gleich am Samstagabend durchgeführt.

Bourdais befand sich gerade in der dritten Runde seines Qualifying-Runs, als der Unfall passierte. Er verlor in Kurve 2 das Heck, versuchte zu korrigieren, plötzlich hatte das Auto wieder Grip - und dann ging es geradeaus in die SAFER-Barriere. Kurz waren Flammen zu sehen, das Auto überschlug sich.

Im Fahrerlager saß der Schock tief. "Es war ein harter Einschlag", sagt Bourdais' Kollege Scott Dixon. "Hoffentlich geht es ihm gut." Besonders bitter: "Man kann ja sehen, wer schnell ist und wer nicht, und derjenige, der bisher herausragend war, war Bourdais. Er hatte einen klaren Vorteil gegenüber dem Rest des Feldes. Umso mehr tut es mir für ihn leid."


Indy 500 2017: Quali-Crash von Sebastien Bourdais

Sebastien Bourdais erleidet im ersten Indy-500-Qualifying einen schweren Unfall, überlebt diesen aber. Weitere Formelsport-Videos

Auch Fernando Alonso ist in Gedanken bei seinem ehemaligen Kollegen aus der Formel 1: "Das Wichtigste ist heute, dass es Sebastien gut geht. Scheint der Fall zu sein. Ich gab gerade Interviews, als der Unfall passierte. Ich muss mir noch genauer anschauen, was passiert ist. Ich denke, das Auto wurde in der ersten Kurve instabil, und dann hat er die Kontrolle verloren."

"Ich kenne ihn aus der Formel 1", erklärt Alonso, "und gestern haben wir bei einem Event im Casino noch miteinander geplaudert. Über die Autos, wie es ihm hier drüben geht, wie schnell er am Freitag war. Bis zu seinem Unfall war er extrem schnell unterwegs. Ich wünsche ihm eine rasche Genesung und dass wir ihn schon bald wieder an der Strecke sehen."


Indy 500 2017: Highlights 1. Qualifying

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Ed Carpenter ist ebenfalls schockiert: "Da stockt dir der Atem", sagt er. "Ich habe es in der Box gesehen. Das ist einer der größten Ein-Auto-Crashes, die ich hier je gesehen habe. Sobald ich sah, dass er den Winkel korrigiert hat und es geradeaus geht, war mir klar, dass das heftig wird. Zu sehen, dass er sich bewegen konnte, war eine Erleichterung. Hoffentlich gibt's bald gute Neuigkeiten."