• 22.01.2014 15:11

  • von Roman Wittemeier

Wie viel Nissan steckt im Pickett-Auto?

Nissan verkauft den Einsatz des Pickett-Oreca in der USCC nahezu als reinen Werkseinsatz: Graf/Luhr/Brundle sollen Traditionen fortsetzen

(Motorsport-Total.com) - Nach den Eindrücken aus dem Vortest in Daytona ("Roar") haben die Verantwortlichen der IMSA noch einmal reagiert. Die Daytona-Prototypen (DP) wurden in Sachen Leistung etwas eingebremst, um den LMP2-Autos bessere Chancen zu bieten. Viele amerikanische Teamchefs fragen sich, ob dies wirklich notwendig war. Hinter vorgehaltener Hand äußern viele die Vermutung, dass alle LMP2-Teams beim Test bewusst etwas langsamer gemacht haben.

Titel-Bild zur News: Klaus Graf, Lucas Luhr

Klaus Graf und Lucas Luhr teilen sich den Oreca-Nissan in Daytona mit Alex Brundle Zoom

Der Mannschaft von Greg Pickett kann die neueste Anpassung der Einstufungen nur recht sein. Der Amerikaner, der mit seinem Team 2013 die letzte Krone in der American-Le-Mans-Series (ALMS) gewann, hat auf einen Oreca-Nissan aus der LMP2-Klasse umgesattelt. Mehr noch: Pickett erhält von Nissan offizielle Werksunterstützung. Der Name des Herstellers prangt in großen Buchstaben auf den Seitenflanken, Nissan stellt Pickett in den Medien quasi als reines Werksteam dar.

Wenn es nach den Japanern geht, dann soll das Team um die beiden deutschen Piloten Klaus Graf und Lucas Luhr, die beim Auftakt in Daytona durch Alex Brundle ergänzt werden, die Siegestradition von Nissan aus dem Ende der 1990er-Jahre fortsetzen. Vor genau 22 Jahren holte sich der Hersteller den Gesamtsieg in Daytona, 1994 gelang dieses Kunststück sogar mit einem GT-Auto (300 ZX). "Es ist eine eindrucksvolle Tradition, die wir nun fortsetzen möchten. Aber das wird schwierig", sagt Teamboss Greg Pickett.

"Wir geben unser Bestes", verspricht der Amerikaner. "Es wird bestimmt eine große Show. Ich denke, dass die USCC den besten Sportwagen-Sport bieten wird, den dieses Land seit langer Zeit erlebt hat." Mit ähnlich großer Vorfreude gehen die Piloten an den Auftakt in Daytona. "In der LMP2-Klasse musste man zuletzt den Nissan-Motor haben, wenn man erfolgreich sein wollte. Ich bin froh, dass wir Nissan auf unserer Seite haben", meint Lucas Luhr.

Brundle als Nissan-Werksfahrer am Start

"Wir erwarten uns im ersten Jahr der USCC sehr konkurrenzfähig. Wir haben sicherlich das richtige Paket gewählt. Wir müssen aber mal schauen, wie es sich in den Rennen darstellen wird", meint der Deutsche, der 2011 am Steuer eines Nissan GT-R den Titel in der GT1-WM holen konnte. Klartext: Sollte der Oreca-Nissan in Daytona nicht siegen, so heißt dies noch gar nichts. Jene Strecken, die dem LMP2 eher liegen sollten als den DPs, kommen später im Jahr.

"Bisher weiß niemand, wo er wirklich steht. Nach dem ersten Rennen wissen wir mehr. Der Schlüssel wird sein, dass die Verantwortlichen die LMP2-Autos und die DPs vernünftig unter einen Hut bekommen. Ich bin guter Dinge, dass über das Jahr gesehen niemand einen großen Vor- oder Nachteil haben wird", sagt Luhr. "Nicht nur die Fans, sondern auch wir Fahrer wünschen uns nichts mehr als einen richtig engen Wettbewerb auf den Strecken."


Fotos: USCC-Vortest in Daytona


"Die Partnerschaft mit Nissan ermöglicht Pickett den nächsten Schritt nach vorn", kommentiert Klaus Graf. "Wenn man einen Hersteller wie Nissan an seiner Seite hat, dann ist das ein echtes Privileg. Wir sind stolz darauf, welch gute Beziehungen wir in kürzester Zeit haben aufbauen können. Und das ist erst der Anfang. Teil dieser Partnerschaft ist es, dass wir Nissan-Werkspiloten mit in unser Auto bekommen können. Alex Brundle passt bei uns hervorragend ins Team. Er ist talentiert und schnell, außerdem kennt er die LMP2", sagt Graf.

"Wir kommen bestens miteinander zurecht", sagt auch Brundle, der offenbar in den offiziellen Werkskader von Nissan gerückt ist. Bei den USCC-Rennen in Sebring und Road Atlanta wird Nissan wieder jeweils einen Piloten stellen. Ob dies wieder der Brite sein wird, dessen Vater Martin 1988 in Daytona siegte, ist noch nicht entschieden. "Die Anlage in Daytona ist beeindruckend. Ich habe das offen gesagt unterschätzt", sagt Brundle, der im vergangenen Jahr in Diensten von Oak in der WEC unterwegs war. "Mein Vater erinnert sich an seinen Sieg 1988 immer als an das härteste Rennen seiner gesamten Karriere."

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