• 09.11.2018 19:07

"Road to Daytona": Erfolgreicher Test für Zanardi im BMW M8 GTE

In Vorbereitung auf die 24 Stunden von Daytona 2019 hat Alex Zanardi in Miramas den BMW M8 GTE erstmals getestet und spricht von "enormen Fortschritten"

(Motorsport-Total.com) - In Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen von Daytona (26./27. Januar 2019) hat Alessandro "Alex" Zanardi seinen ersten Test im BMW M8 GTE erfolgreich absolviert.

Titel-Bild zur News: Alessandro Zanardi

Alex Zanardi beim ersten Test im BMW M8 GTE in Miramas in Frankreich Zoom

In dieser Woche testete Zanardi drei Tage lang im südfranzösischen Miramas. Obwohl bei regnerischen Wetter nicht die besten Bedingungen herrschten, spulte der Italiener mit dem M8 GTE zahlreiche Runden ab. Insgesamt fuhr er an den drei Tagen knapp 700 Kilometer.

Zanardi nutzte den Test, um sich mit dem Auto vertraut zu machen. Gleichzeitig konnte das Team evaluieren, wie die notwendigen Modifikationen für den Italiener im GTE-Rennwagen funktionieren. Zanardi fährt im M8 GTE mit dem aus seinem Gastauftritt im M4 DTM in Misano bewährten System, das auf die Anforderungen für Langstreckenrennen angepasst wurde.

Das Bremsen erfolgt über einen Hebel, den Zanardi mit dem rechten Arm bedient. Das spezielle Lenkrad ermöglicht es ihm, per Gasring zu beschleunigen und über Schaltwippen die Gänge zu wechseln. Der Gasmechanismus am Lenkrad, der sich in der DTM bewährt hat, wurde auf das weit komplexere Lenkrad des M8 adaptiert. Zudem ist am Bremshebel ein Schalter angebracht, mit dem Zanardi beim Anbremsen von Kurven herunterschalten kann.

Schwierige Bedingungen

"Ich glaube, dass ich bei diesem Test enorme Fortschritte gemacht habe - vor allem wenn man bedenkt, dass die Bedingungen sehr schwierig waren", sagt Zanardi und begründet: "Miramas ist ohnehin keine einfache Strecke. Dann kam der Regen dazu. Es war also eine Herausforderung, bei diesen Rahmenbedingungen das Auto kennenzulernen und gleichzeitig herauszufinden, was ich während des Fahrens wann alles machen muss. Doch es war ein sehr produktiver Test."

"Mein Gefühl für das Auto wurde stetig besser und ich habe schnell herausgefunden, was ich mit meinen Händen alles tun muss und wie ich die verschiedenen Elektronikfunktionen des Autos steuern kann. Damit sind wir sehr gut vorbereitet für den nächsten Test in Daytona", so der zweimalige CART-Champion, für den es das Debüt bei den 24 Stunden von Daytona sein wird.

Fahrerwechsel "wie ein Tanz"

Ein weiterer Punkt auf dem Testprogramm war das Thema Fahrerwechsel, denn in Daytona wird sich Zanardi den BMW M8 GTE mit anderen Piloten teilen. Gemeinsam mit Jesse Krohn trainierte Zanardi daher in Miramas die Abläufe. "Was wir dabei erreicht haben, ist schon beeindruckend", meint der Italiener und führt an: "Man muss bedenken, dass wir zusätzlich zum üblichen Fahrerwechsel auch noch das Lenkrad austauschen müssen. Wir sind konstant unter der 20-Sekunden-Marke geblieben und einige Male haben wir den Fahrerwechsel sogar in rund 15 Sekunden vollzogen."

"Wenn man einen 'normalen' Fahrer wie Jesse beobachtet, wie schnell er aus dem Auto springt, ist das etwas anderes, als wenn man jemanden wie mich dabei sieht. Gurt lösen, den Gurt am Magneten befestigen, das Lenkrad entfernen, es jemandem reichen und aus dem Auto springen - das alles in weniger als drei Sekunden. Dann umdrehen, warten, bis Jesse eingestiegen ist, wieder so ins Auto klettern, dass ich mich mit dem Bein am Rahmen einhake, Jesse mit dem Funk und dem Gurt helfen, ihm das andere Lenkrad reichen, das Netz schließen und dann weg vom Auto... Es sieht ein bisschen wie ein Tanz aus", lacht Zanardi und versichert: "Nun werden wir daran arbeiten, den Fahrerwechsel weiter zu perfektionieren."

Vor Ort in Miramas war auch Nathalie McGloin, die Präsidentin der neu gegründeten "FIA Disability and Accessibility Commission". Sie nutzte den Besuch, um sich mit Zanardi und dem BMW-Team intensiv über die Möglichkeiten für körperlich beeinträchtigte Rennfahrer auszutauschen. BMW arbeitet eng mit der FIA, dem ACO und der IMSA zusammen, um ein auf Zanardis Bedürfnisse angepasstes Fahrzeug für GTE-Rennen zugelassen zu bekommen und damit für die Zukunft potenziell auch einen Start bei den 24 Stunden von Le Mans zu ermöglichen.

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