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Neue GT3-Corvette frühestens 2024

Eine Corvette GT3 wird es nicht in den nächsten zwei Jahren geben - Arbeiten am neuen Modell sollen begonnen haben, aber wird es auch vollendet?

(Motorsport-Total.com) - Die Corvette C8.R nach GTE-Reglement wird in der IMSA SportsCar Championship wohl noch zwei Jahre lang zum Einsatz kommen. Denn mit einem GT3-Fabrikat ist nicht vor 2024 zu rechnen. Damit wird auch die Corvette C7 GT3-R im ADAC GT Masters wohl noch einige Jahre zum Einsatz kommen.

Titel-Bild zur News: Antonio Garcia, Oliver Gavin

Chevrolet verschafft sich ein Jahr mehr Zeit beim C8.R-Nachfolger Zoom

'Sportscar365' meldet unter Berufung auf mehrere Quellen und Chevrolet-Motorsportchefin Laura Wontrop-Klauser, dass das GTE-Modell von Chevrolet noch in den Jahren 2022 und 2023 mit einem Waiver in der GTD-Pro-Klasse starten wird.

Auf die Übergangslösung des GTE-Modells in der neuen GTD Pro haben sich die interessierten Hersteller mit der IMSA schon vor einiger Zeit geeinigt. Bislang war man aber davon ausgegangen, dass dies nur für ein Übergangsjahr (2022) gelten werde. Das ist nun augenscheinlich nicht mehr der Fall.

Diese Nachrichten decken sich mit Informationen von 'Motorsport-Total.com', nach denen General Motors erst einmal Strukturen für eine Kundensportabteilung schaffen muss. Das gilt natürlich nur für den Fall, dass sich Corvette überhaupt auf das Thema GT3 einlassen möchte.

Denn dieser Schritt würde eine große Investition bedeuten, die GM nicht geplant hatte. Und die wirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie dauern weiter an. 'Sportscar365' zufolge sollen die Arbeiten am GT3-Modell schon begonnen haben. Das muss aber nichts heißen.

Entwicklung wird teuer

Zwar hat es seitens GM in der jüngeren Vergangenheit bereits Kundensport bei den Daytona Prototypen und in der DPi-Kategorie gegeben, jedoch hat das natürlich nicht das Ausmaß eines Engagements im GT3-Bereich. Schließlich basierten diese Fahrzeuge auf Chassis von Coyote und Dallara. Ein GT3-Fahrzeug wäre eine komplette Eigenentwicklung.

Wontrop-Klauser will überhaupt noch keine generelle Zusage für ein GT3-Modell geben: "Wir haben mit dem C8.R-Programm eine große Investition getätigt, aus der wir leider nicht die gewünschte Anzahl an Einsatzjahren herausbekommen." Die C8.R hatte erst Anfang 2020 debütiert. Ende 2021 wird die GTLM-Klasse in der IMSA eingestampft.


Onboard: Corvette C8.R auf der Road Atlanta

Onboard-Aufnahmen einer Demorunde der Corvette C8.R im Rahmen des Petit Le Mans - Neuer Sound dank V8-Flatplane und Mittelmotor

"Jegliche Entscheidungen über die Zukunft von Corvette Racing bringen eine weitere große Investition mit sich. Wir möchten [vorher] sichergehen, dass wir klug in eine Strategie investieren, die die Bedürfnisse unserer Marke decken und Langlebigkeit garantieren", sagt sie weiter.

"Aus diesem Grund nehmen wir uns Zeit und werden vorsichtig die Landschaft und mögliche künftige Änderungen auswerten. Wir möchten nicht voreilig eine kostenintensive Entscheidung treffen, die wir nach kurzer Zeit möglicherweise wieder abändern müssen."

GM war bereits in ein GT3-Projekt in der heutigen GT-World-Challenge (GTWC) America mit einer GT3-Version des Cadillac ATS-V.R involviert. Dabei handelte es sich allerdings - sehr zum Missfallen der GT3-Mutterorganiation SRO - um einen reinen Werkseinsatz und kein Kundensportprojekt.

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