24h Daytona 2025: Lange Grünphase ist schlecht für BMW

Eine stundenlange Phase unter Grün bestimmte die zweite Hälfte in der Nacht - BMW #25 weiter zwei Runden zurück, Riesen-Comeback von Winward in der GTD

(Motorsport-Total.com) - Die lange Nacht in Daytona hatte mit dem Massencrash um kurz nach 21 Uhr Ortszeit mit einem echten Knall begonnen. Die zweite Hälfte der Nacht verlief deutlich ruhiger - von kleineren Vorfällen abgesehen. Seit dem zehnten Restart nach 14 Stunden läuft das Rennen unter Grün - die längste ununterbrochene Phase im bisherigen Rennverlauf. (Zwischenstand nach 18 Stunden)

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr, Nick Tandy, Laurens Vanthoor

Der Porsche #7 führt zur Dreiviertelmarke bei den 24h Daytona 2025 Zoom

Für den RLL-BMW #25 (Wittmann/S. van der Linde/Frijns/Rast) sind das schlechte Nachrichten. Nach dem Bremsenwechsel und einer Strafe für nicht korrektes Zurückrunden unter Gelb konnte das Team zwar eine Runde aufholen, hat jedoch immer noch zwei Runden Rückstand. Langsam wird die Zeit knapp: Zwei Gelbphasen, in denen alle davor platzierten GTP-Konkurrenten an die Box gehen, wären notwendig, um die Führungsrunde zurückzugewinnen.

Ähnlich ergeht es dem JDC-Miller-Porsche #85 (Bruni/van der Helm/B. Aron/Wehrlein). Der gelbe Porsche 963 fiel durch eine Durchfahrtsstrafe wegen Überholens unter Gelb aus der Führungsrunde. Auch er ist auf eine Caution angewiesen, um wieder in Schlagdistanz zu gelangen.

Porsche dreht richtig auf

An der Spitze dominierten die beiden Penske-Porsche auf weichen Reifen, die Michelin für das Zeitfenster von 17 Uhr bis 10 Uhr morgens freigegeben hat. Der Porsche #6 (Jaminet/Campbell/Estre) und das Schwesterfahrzeug #7 (Nasr/Tandy/L. Vanthoor) konnten einen Vorsprung von fast einer Minute auf die Konkurrenz herausfahren.

Einzig der Meyer-Shank-Acura #60 (Blomqvist/Braun/Dixon/Rosenqvist) konnte das Tempo der Porsche zeitweise mitgehen. Doch nach seiner zweiten Kollision beim Überrunden war der Acura sichtbar beschädigt.

Zwischenzeitlich waren die Rundenzeiten um bis zu fünf Sekunden langsamer, doch mittlerweile fährt der Acura ARX-06 wieder im normalen Tempo - allerdings mit einem Rückstand von über einer Minute. Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit weiterer Gelbphasen scheint Meyer Shank Racing das Problem vorerst überwunden zu haben.


Fotos: 24 Stunden von Daytona 2025, Rennen


Davor liegt auf dem dritten Platz noch der RLL-BMW #24 (Eng/D. Vanthoor/Magnussen/Marciello). Der BMW M Hybrid V8 fühlt sich auf weichen Reifen scheinbar weniger wohl als der Porsche. Rahal Letterman Lanigan Racing wird hoffen, dass es ab 10 Uhr wieder besser läuft, wenn die Medium-Reifen aufs Auto müssen - und auf baldige Gelbphasen für die #25.

Das letzte Fahrzeug in der Führungsrunde ist der WTR-Cadillac #10 (R. Taylor/Albuquerque/Stevens/Hartley), der jedoch Gefahr läuft, diese zu verlieren, sollte es nicht bald eine Gelbphase geben.

Weiterer LMP2 aus der Entscheidung raus

Die LMP2-Klasse musste bereits durch den Massencrash einige Rückschläge hinnehmen und verlor nun einen weiteren Siegkandidaten. Der Inter-Europol-Oreca #43 (Dillmann/Field/da Costa/Garg) erlitt einen technischen Defekt, der die bisher letzte Gelbphase auslöste. Damit endete auch das Comeback von Jon Field, der sich im Alter von 69 Jahren noch einmal der Herausforderung Daytona stellte.

Der Riley-Oreca #74 (Robinson/Fraga/Burdon/Massa) und der PR1-Mathiasen-Oreca #52 (Sales/Keating/Pedersen/Beche) kämpfen aktuell mit ein bis zwei Runden Rückstand um ein Comeback in der Führungsrunde. Beide Fahrzeuge sind von der langen Grünphase negativ betroffen.

Winward holt sieben Runden auf!

In der GTD Pro gab der Vasser-Sullivan-Lexus #14 (Barnicoat/Telitz/T. Bell/Kirkwood) ein Comeback, nachdem er ungefähr zeitgleich mit dem Unfall des Action-Express-Cadillacs an die Box gekommen war. Die Reparatur kostete 20 Runden. Auch der Paul-Miller-BMW #48 (Harper/Hesse/Krohn/Farfus), der in den Massencrash verwickelt war, ist wieder zurückgekehrt, liegt aber fast 60 Runden zurück.

Während es in der GTD Pro relativ ruhig zuging, sorgte die GTD für Furore. Die DXDT-Corvette #36 (Yoluc/Udell/Eastwood/Derani) ist mit einem Feuer kurz nach Halbzeit ausgeschieden.

Kurz vor der zehnten Gelbphase erwischte es dann auch den Optimum-Ferrari #70 (Iribe/Schandorff/Millroy/Fumanelli) mit einem Aufhängungsschaden - die neue Le-Mans-Schikane hat offenbar ihr nächstes Opfer gefunden. Der Ferrari lag zu diesem Zeitpunkt in der GTD in Führung.

Die bemerkenswerteste Leistung des frühen Morgens lieferte der Winward-Mercedes #57 (Ward/Ellis/Dontje/Auer). Nach einem Gaspedal-Defekt zu Rennbeginn nutzte das Team die Gelbphasen geschickt und machte beeindruckende sieben Runden gut.

Der Mercedes-AMG GT3 lag sogar schon wieder in Führung, fiel aber dann durch einen Bremsenwechsel und eine Durchfahrtsstrafe für einen liegen gelassenen Reifen in der Boxengasse warf die #57 wieder auf Platz sieben zurück - wohl aber noch in der Führungsrunde.

Der Mercedes-AMG GT3 führte zeitweise sogar die Klasse an, fiel jedoch nach einem Bremsenwechsel und einer Durchfahrtsstrafe für einen liegen gelassenen Reifen in der Boxengasse wieder auf Platz sieben zurück. Immerhin: Das Fahrzeug bleibt in der Führungsrunde.

Noch in der Führungsrunde:
GTP: 5 Fahrzeuge
LMP2: 6 Fahrzeuge
GTD Pro: 9 Fahrzeuge
GTD: 13 Fahrzeuge

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