• 13.09.2007 14:17

IDM-Finale 2007: Einige Entscheidungen stehen noch aus

Insgesamt werden 322 Fahrer in allen Serien in Hockenheim an den Start gehen - in zwei Kategorien wird der Meister noch gesucht

(Motorsport-Total.com) - Der Hockenheimring erlebt an diesem Wochenende (14.-16. September 2007) einen echten Rennsport-Leckerbissen. Beim Saisonfinale der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft gehen in den IDM-Klassen, Cups und Gastserien insgesamt 322 Fahrer an den Start - so viele wie noch nie. Besonders in den vier IDM-Klassen sind heiße Rennen zu erwarten.

Titel-Bild zur News: Kaufmann vor Diss

Eine offene Entscheidungen: Kaufmann und Diss haben noch Chancen

41 Starter bestreiten die beiden Rennen in der IDM Superbike, 44 Rennteilnehmer in der IDM Supersport (im Training 53!) und 41 Piloten kämpfen um die letzten Punkte in der Achtelliterklasse (IDM 125). Auch das Starterfeld der IDM Sidecar ist mit 27 Gespannen am Zulassungslimit der Rennstrecke. Bei insgesamt 9 Rennen gehen neben den IDM-Klassen auch der ADAC Junior Cup (Samstag), der Yamaha R6-Dunlop Cup sowie die beiden niederländischen Serien ONK Mono und ONK Classics an den Start.#w1#

Für die Zuschauer bietet die IDM auch beim Finale 2007 einen unterhaltsamen Mix aus packendem Motorradsport und einem erlebnisreichen Rahmenprogramm. In den günstigen Eintrittpreisen (Wochenendtickets 25 Euro, Tagestickets für Sonntag 22 Euro und Samstag 12 Euro) ist der Zugang zum Fahrerlager und zu allen Veranstaltungen im Rahmenprogramm bereits enthalten. Freitag ist der Eintritt frei. Kinder bis einschließlich 12 Jahre haben in Begleitung Erwachsener generell freien Eintritt.

Bereits im Vorfeld der Veranstaltung gab es sehr viel Wirbel um den IDM-Besuch der Newcomer-Popband Lexington Bridge am Freitag (14. September) auf dem Hockenheimring. Die fünf smarten Boys haben offensichtlich ein Faible für schnelle Motorräder. Zwei der Sänger (Dax und Jerome) zeigen sich besonders mutig und wollen eine Zweisitzerfahrt auf einem beinahe 200 PS starken Motorrad absolvieren.

Nach dem Zeittraining steigt am Samstagabend ab 19:30 Uhr auf dem Boxendach eine zünftige Race-Party mit Fahrervorstellung und einem Konzert der Band Red Ordinary. Bereits zuvor (18:00 Uhr) heizt die Band Wayne den Fans am Polo-Truck im Fahrerlager ein. Als weitere Attraktionen können die Zuschauer den sonntäglichen Pitwalk, eine Stuntshow mit Horst Hoffmann, öffentliche Pressekonferenzen, Bullriding, Suzuki-Quad-Fahren sowie Ausstellungen von schnellen Bikes erleben.

Zwei neue Meister: Martin Bauer und Georg Fröhlich

In zwei IDM-Klassen ist die Entscheidung um den Titel "Internationaler Deutscher Meister 2007" bereits vor 14 Tagen im tschechischen Most gefallen. Spannend geht es dennoch zu, da in beiden Klassen der Vizemeistertitel hart umkämpft ist.

In der IDM Superbike krönte der Österreicher Martin Bauer eine überragende Saison mit dem vorzeitigen Gewinn des Titels und kann beim Finale in Hockenheim noch einmal frei auffahren. Seine Konkurrenten in der IDM Top-Klasse werden dem bereits sechsfachen Saisonsieger das Leben jedoch schwer machen, schließlich haben mit seinem Landsmann Andreas Meklau (Suzuki), dem Titelverteidiger Jörg Teuchert (MV Agusta), dem Norweger Kai-Borre Andersen (Honda) und dem mehrfachen deutschen Meister Stefan Nebel (Suzuki) noch mehrere Piloten Chancen auf den Vizemeistertitel.

Gespannt sein können die Fans auch auf den Auftritt des bisher jüngsten Siegers eines IDM-Superbike Rennens. Dem 19-jährigen Dominic Lammert gelang es in Most erstmals, die gesamte IDM-Elite zu schlagen. In der Markenmeisterschaft der IDM Superbike steht die Titelentscheidung noch aus. Honda kommt mit einem 31 Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger Suzuki zu den letzten beiden Saisonrennen.

In der IDM 125 holte sich der Sachse Georg Fröhlich vor 14 Tagen in Most mit seinem fünften Saisonsieg den Meistertitel. Der Honda-Pilot aus Wechselburg ist 2007 der überragende Fahrer in der Achtelliterklasse der IDM. Nur ein einziges Mal wurde Georg in dieser IDM-Saison auf der Strecke besiegt - durch den 14-jährigen Jonas Folger. Der junge Bayer ist auch in Hockenheim wieder am Start. Die Entscheidung um den Vizemeistertitel der IDM 125 ist noch offen. Chancen können sich hier der Chemnitzer Toni Wirsing (Honda), der Oberlungwitzer Patrick Unger (Aprilia) und der 14-jährige Marvin Fritz (Honda) aus Neckarzimmern ausrechnen.

Titelentscheidungen in IDM Supersport und IDM Sidecar

Zwei Entscheidungen im Titelkampf fallen erst auf dem Hockenheimring. In der Klasse IDM Supersport erleben wir in einem Riesen-Starterfeld den zweiten Saisonauftritt des Ex-GP-Piloten Jürgen Fuchs auf der Triumph Daytona 675 des G-LAB Teams. Fuchs vertritt den verhinderten Stammpiloten Rico Penzkofer, der mit der Maschine bereits vier Rennen gewinnen konnte. Auch die zweite Rennmaschine des Teams bekommt in Hockenheim einen Piloten - Christian Kellner. Mit dem Ausgang der Meisterschaft haben die beiden namhaften Starter jedoch nichts zu tun.

Um den Titel fahren der Ismaninger Herbert Kaufmann (Suzuki), der Franzose Sebastien Diss (Kawasaki) und der Österreicher Günther Knobloch (Yamaha). Der mehrfache deutsche Meister Kaufmann kommt mit 172 Punkten zum Finale - ganze drei Punkte mehr als Diss (169). Obwohl Knobloch mit 159,5 Punkten derzeit 12,5 Zähler auf Kaufmann fehlen, sollte man den Österreicher nicht frühzeitig abschreiben. Immerhin ist der Yamaha-Pilot der einzige Fahrer im Feld, der bei allen Rennen punkten konnte, während Kaufmann und Diss jeweils einen "Nuller" auf dem Konto haben. In der Supersport-Klasse konnten die Zuschauer in den letzten Jahren immer spektakuläre Finalrennen erleben.

Im Titelkampf der IDM Sidecars ist die Lage der Dinge klarer. Die Titelfavoriten Markus Schlosser und Adolf Hänni aus der Schweiz (141 Punkte) vergrößerten mit einem Sieg in Most ihren Vorsprung auf die Verfolger Harald Hainbucher (Österreich) und Co-Pilot Peter Adelsberger (Deutschland) auf 17 Zähler. Acht Punkte fehlen Schlosser/Hänni im letzten Saisonrennen zum Titelgewinn - bereits mit einem achten Rang wären die Schweizer am Ziel. Hinter Schlosser/Hänni und Hainbucher/Adelsberger haben die Deutschen Mike Roscher und Michael Hildebrand die besten Chancen auf den dritten Meisterschaftsrang. Lediglich Adrian Kornas/Alexander Stepien und die Schweizer Peter Schröder/Anna Burkard könnten hier noch ein Wörtchen mitreden.

Nach den Einstellfahrten am Freitag beginnt das Qualifikationstraining am Samstag (15. September) um 8:30 Uhr. Um 16:15 Uhr startet das erste Rennen im ADAC Junior Cup. Am Sonntag (16. September) folgen nach dem Warm Up ab 10:15 Uhr weitere 8 Rennen.