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Winkelhock/Basseng siegen im Quali-Rennen
Winkelhock/Basseng behalten im Lamborghini-Duell in Navarra auch im Quali-Rennen die Oberhand - Bertrand Baguette mit Podium beim Premierenstart
(Motorsport-Total.com) - Das Qualifikationsrennen der sechsten Saisonstation zur GT1-WM in Navarra bot an der Spitze das gewohnte Bild. Markus Winkelhock/Marc Basseng holten sich im Lamborghini Murcielago nach der Bestzeit im Qualifying auch den Sieg im ersten von zwei Rennen des Wochenendes und übernahmen damit wieder die Tabellenführung von Michael Krumm/Lucas Luhr.

© DPPI
Winkelhock/Basseng ließen der Konkurrenz auch im Quali-Rennen keine Chance
Nicky Pastorelli/Dominik Schwager mussten sich im Schwesterauto des Münnich-Teams geschlagen geben, unterstrichen allerdings mit Platz zwei erneut die Vormachtstellung der Stiere auf dem 3,933 Kilometer langen Kurs in Nordspanien. Die Entscheidung fiel in der Phase der Boxenstopps. Basseng übergab den Lambo mit der Startnummer 38 zuerst an Winkelhock, woraufhin dieser nach dem Fahrerwechsel beim Fahrzeug mit der Startnummer 37 die Führung übernehmen konnte.
"Das war eine unglaubliche Teamleistung", freute sich Sieger Basseng im Ziel. "Im Rennen auf den Plätzen eins und zwei einzulaufen, ist einfach fantastisch". Winkelhock konnte da nur zustimmen: "Es war ein tolles Rennen. Jetzt freue ich mich auf morgen."
Im Gegensatz dazu blickten die Zweitplatzierten etwas angesäuert aus ihren verschwitzten Overalls. "Unsere Autos waren gleich schnell. Es ist schade, dass wir später zum Stopp hereinkommen mussten. Das hat uns das Rennen gekostet", kommentierte Schwager. Cockpitpartner Pastorelli glaubt trotz der durch einen Motorschaden in Silverstone bedingten Rückversetzung um fünf Startplätze an eine Wiederholung des Doppesliegs am Sonntag. "Wenn wir morgen eine ähnliche Geschwindigkeit an den Tag legen können, sollte das kein Problem sein."
Der Ford GT von Marc-VDS mit Bertrand Baguette/Maxime Martin lief nach einem unterhaltsamen Rennen auf Rang drei ein. Baguette gelang damit im ersten GT1-Rennen seiner Karriere direkt der Sprung aufs Podest. Die Sumo-Piloten Jamie Campbell-Walter/David Brabham beendeten das Rennen im schnellsten Nissan GT-R auf Rang vier. Christian Hohenadel/Andrea Piccini steuerten den bestplatzierten Aston Martin DB9 auf Platz fünf.
Turbulente Anfangsphase
Beim Start fuhren die beiden Lamborghini Murcielago des Münnich-Teams noch einträchtig nebeneinander her, doch schon Kurve eins - dem mit Vollgas zu fahrenden Rechtsknick - schlug Pastorelli auf der Außenbahn zu und knöpfte Polesetter Basseng die Führung ab.
Im Hinterfeld ging wie so oft in dieser Saison sofort turbulent zu. DKR-Corvette-Pilot Michael Rossi schickte den Ford GT von Belgian mit Vanina Ickx am Steuer in Kurve zwei in einen Dreher und auch in der darauffolgenden Ecke nahmen einige Piloten im engen Getümmel der Startrunde einen Umweg.
In den folgenden Runden sah sich der führende Pastorelli harter Attacken von Basseng ausgesetzt, konnte die Führung aber bis zum obligatorischen Boxenstopp gegen Rennhalbzeit verteidigen. Dahinter nistete sich in der Anfangsphase des Rennens die Exim-Corvette von Hezemans/Verdonck ein.
Durchfahrtstrafe für Piccione
Den höchsten Unterhaltungswert lieferte allerdings der Ford GT mit Maxime Martin am Lenkrad. Der Belgier zeigte bis zur Übergabe des Wagens an Baguette - die er länger als alle anderen Piloten im Feld hinauszögerte - das eine oder andere sehenswerte Überholmanöver. Zunächst schob er sich an Step Dusseldorp im Aston Martin des Hexis-Teams vorbei. Wenig später war auch die Exim-Corvette fällig. Verdonck gab sich allerdings erst nach hartem Kampf zwischen den Kurven sechs und acht - wo die Positionen mehrfach wechselten - geschlagen.
Im Anschluss an die Boxenstopps - während der Verdonck die Corvette an Mike Hezemans und Dusseldorp den Aston an Clivio Piccione übergab - verließen Hezemans und Piccione Seite an Seite die Boxengasse, bevor der Monegasse in Kurve drei zunächst vorbeiziehen konnte. Hezemans gab sich allerdings nicht geschlagen und holte sich die Position noch vor Ende der Runde in Kurve neun wieder zurück.
In der darauffolgenden Runde verschätzte sich Piccione in Kurve drei und rauschte der Corvette ins Heck, woraufhin Hezemans das Rennen wenig später mit einem Plattfuß hinten links und beschädigter Heckpartie aufgeben musste. "Clivio hat einfach einen Fehler gemacht und etwas zu spät gebremst", so die Sichtweise des Niederländers. "Leider hat er mich dabei an der Seite erwischt und der Reifen ist mir um die Ohren geflogen." Die Rennkommissare sahen die Schuld für die Kollision ebenfalls bei Piccione und brummten ihm eine Durchfahrtsstrafe auf. Unterm Strich lief der DB9 auf Rang zehn hinter Krumm/Luhr im Sumo-Nissan ein.
Baguette beim Premierenstart auf dem Podium
An der Spitze übergab der führende Basseng im Zuge der Boxenstopps als Erster den Wagen an Cockpitpartner Winkelhock, der daraufhin mit frischen Reifen einige schnelle Runden auf den spanischen Asphalt legen konnte. Als Schwager mit dem Murcielago mit der Startnummer 37 aus der Boxengasse kam, war Winkelhock bereits vorbei und ließ sich die Führung in der zweiten Rennhälfte nicht mehr nehmen.
Hinter den beiden Lambo schnappte sich Baguette kurz vor Schluss Hohenadel auf der Innenseite der Anfahrt zu Kurve 13 und machte somit den Podestplatz für Marc-VDS perfekt. Der Sumo-Nissan von Jamie Campbell-Walter/David Brabham lief auf Rang vier ein, während Enrique Bernoldi das Schwesterauto in der Schlussphase des Rennens nach starker Rauchentwicklung im Cockpit abstellen musste. Der zweite Ford GT des Marc-VDS-Teams kam ebenfalls nicht über die Runden. Bas Leinders stieg nach technischem Defekt auf dem Grünstreifen der Start/Ziel-Geraden aus.
Nach Ablauf der 60 Minuten wurde der Young-Driver-Aston-Martin von Stefan Mücke/Darren Turner, der das Rennen vom 16. und letzten Startplatz aus in Angriff nehmen musste, auf Rang sechs notiert. Dumbreck/Westbrook liefen im JRM-Nissan als Siebte ein. Die DKR-Corvette von Rossi/Enjalbert schaffte es nach dem Zwischenfall in Runde eins noch auf Rang acht.

