Wendlinger holt ersten WM-Punkt

Bisher lief es in der GT1-WM für Karl Wendlinger nicht nach Wunsch - In Brünn wurde der Aufwärtstrend mit dem ersten Punkt belohnt

(Motorsport-Total.com) - In Brünn schaffte das Swiss Racing Team in der GT1-WM den ersten zählbaren Erfolg in dieser Saison. Das Duo Karl Wendlinger und Henri Moser eroberten mit Platz zehn ihren ersten WM-Punkt in der neuen Meisterschaft. Phasenweise konnte die Nissan-Mannschaft die Rundenzeiten der Spitze halten, weshalb Wendlinger ein positives Fazit des Wochenendes zieht. Welches Potenzial in dem japanischen Boliden steckt, zeigten die Markengefährten Peter Dumbreck und Michael Krumm, die im Qualifikations- und im Hauptrennen jeweils auf das Podest kletterten.

Titel-Bild zur News: Karl Wendlinger; Henri Moser

Karl Wendlinger und Henri Moser eroberten in Brünn den ersten WM-Punkt

Ein Zähler nach drei Veranstaltungen ist für den ehemaligen GT-Meister Wendlinger nicht das erhoffte Resultat. Trotzdem ist ein Aufwärtstrend nach dem schwierigen Saisonauftakt zu erkennen. "Wir machen ständig Fortschritte", so der Österreicher. "Vor der ersten Safety-Car-Phase konnte ich das Tempo der der Maseratis und der Aston Martin vor mir halten. Nach dem Safety-Car war ich in einen guten Kampf mit einem Ford GT verstrickt. Unsere Renngeschwindigkeit ist also definitiv besser geworden."#w1#

Das Feld wurde ausgerechnet zu Beginn des Boxenstoppfensters neutralisiert. Davon profitierte der Matech Ford, der das Rennen schließlich auch gewinnen konnte, am meisten. Wendlinger hatte dagegen Pech. "Die Boxenstopps waren eher eine Lotterie. Leider haben wir einige Plätze verloren, weil wir in der Boxengasse von einer Corvette blockiert wurden. Wir müssen nun unsere Position analysieren. Vor dem Rennen in Le Castellet werden wir auch Testen gehen."

Teamchef Othmar Welti ist mit den Fortschritten ebenfalls zufrieden. "Wir haben jetzt die Renngeschwindigkeit, für die wir hart gearbeitet haben. Wir müssen unsere Hausaufgaben während der Veranstaltungen erfüllen und vor allem im Qualifying besser werden. Aber ich denke wir sind jetzt auf dem richtigen Weg. Die Pause von sechs Wochen gibt uns die nötige Zeit, um alles Wichtige zu erledigen. Es war ein schwieriger Saisonauftakt für uns, aber es ist einfach eine harte Weltmeisterschaft."


Fotos: FIA-GT1-WM in Brünn


Besser lief es für die Markenkollegen Dumbreck und Krumm, die zweimal auf Rang drei ins Ziel kamen. Mit diesem Erfolg katapultierte sich das Nissan-Duo auf den achten Gesamtrang. "Das war ein hartes Stück Arbeit", kommentiert Dumbreck das Hauptrennen. "Die zwei vor mir haben sich keinen einzigen Fehler geleistet. Die dritte Kurve war wahrscheinlich der einzige Platz, wo ein Überholmanöver eventuell möglich gewesen wäre."

"Aber Darren Turner hat immer die Innenseite abgedeckt. Es ist etwas frustrierend Dritter zu werden, nachdem man geführt hat. Wenn man uns aber vor dem Wochenende gesagt hätte, dass wir zweimal auf dem Podium stehen, wären wir sehr zufrieden gewesen. Es ist einfach ein großartiges Resultat worauf wir aufbauen können", so Dumbreck.

Während der ersten Rennphase saß Krumm am Steuer. "Der Start war sehr konfus, aber ich kam als Zweiter durch", meint der 40-Jährige. "Das Auto lief perfekt und ich konnte ohne Probleme mit Andrea Bertolini mithalten. Nach der Strafe gegen ihn übernahm ich die Führung und versuchte einen Vorsprung für Peter herauszuholen. Leider wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt und die Boxenstopps entschieden alles. Peter ist auf Rang drei zurückgefallen und schaffte es nicht mehr an Turner vorbei."