• 24.05.2010 11:46

Brünn: Licht und Schatten bei Young Driver AMR

Darren Turner and Tomas Enge holten in das erste Podium für Young Driver AMR, ihre Teamkollegen Stefan Mücke und Christoffer Nygaard schieden aus

(Motorsport-Total.com) - Tomas Enge und Darren Turner erzielten beim Rennen in Brünn die erste Podiumsplatzierung von Young Driver AMR in der FIA-GT1-Weltmeisterschaft. Das tschechisch-englische Duo beendete das dritte Rennen der Saison auf dem zweiten Platz, mit nur 0,7 Rückstand auf die Sieger. Stefan Mücke und Christoffer Nygaard hatten im zweiten Young Driver AMR-Aston Martin DBR9 Pech und schieden mit einem technischen Problem bei Rennhalbzeit aus.

Titel-Bild zur News: Darren Turner Tomas Enge

Tomas Enge und Darren Turner holten in Brünn den ersten Podestplatz der Saison

Der Start zum dritten Rennen der GT1-WM verlief nicht ganz problemlos für Lokalmatador Enge, der aus der zweiten Startposition in sein Heimrennen ging. Da sich das Feld beim einbiegen auf die Start-Ziel-Geraden noch nicht sauber aufgereiht zeigte, erwartete Enge eine zweite Einführungsrunde und ging vom Gas. Doch obwohl das vom ersten Startplatz gestartete Fahrzeug einen Frühstart machte, gab es keine zweite Einführungsrunde.#w1#

Enge fand sich so noch vor der ersten Kurve im Mittelfeld wieder. Von der 16. Position kämpfte sich der ehemalige tschechische Formel 1-Pilot durch das Feld und war bereits auf dem elften Rang, als sich zur Rennhalbzeit in einer Safety-Car-Phase nach einer Kollision zweier Konkurrenten das Boxenstoppfenster öffnete.

Beim vorgeschriebenen Fahrerwechsel absolvierte das Team einen atemberaubend schnellen Boxenstopp. Als Teamkollege Turner nach dem Stopp für die zweite Rennhälfte zurück auf die Strecke ging, lag der Brite an zweiter Position! Alleine durch einen guten Boxenstopp machten Enge/Turner neun Positionen gut. Turner setzte in der Schlussphase den führenden Ford GT unter Druck und beendete das Rennen schliesslich als Zweiter, nur 0,7 Sekunden hinter dem Sieger.

"Der Rennstart war so definitiv nicht in Ordnung! Ich war bereits beim Rennleiter und habe mit ihm darüber gesprochen. Die Startampel sprang nicht auf grün, als das Feld schon beschleunigte. Das bedeutet eigentlich, dass es eine weitere Einführungsrunde gibt", kritisiert Enge. "Zum Glück hat uns der absolut perfekte Boxenstopp schließlich wieder an die zweite Position gebracht. Die letzten Runden im Rennen waren extrem spannend. Nach viel Pech im letzten Rennen in Silverstone war das hier ein tolles Comeback. Vor heimischem Publikum Zweiter zu werden ist ein grossartiges Gefühl."

"Mein Auto war im Rennen extrem gut, einfach perfekt. Unsere Boxenstopps sind immer sehr gut, aber heute haben sich die Jungs selbst übertroffen", pflichtet Turner bei. "Der zweite Platz ist ein tolles Ergebnis für das gesamte Team, wir haben an diesem Wochenende sehr viele Punkte für die Meisterschaft gesammelt."

Stefan Mücke hatte im zweiten Young Driver AMR-Aston Martin DBR9 viel Pech in der Startphase des Championship Race. Aufgrund eines Problems mit der Radnabe direkt vor dem Rennen schaffte es der Berliner nicht rechtzeitig in die Startaufstellung und musste aus der Boxengasse nachstarten. Nach dem Start kämpfte sich Mücke nach vorne und stellte den Anschluss an die Gegner her. Doch zur Rennmitte trat das Problem mit der Radnabe wieder auf. Mücke musste den Aston Martin vorzeitig abstellen, bewies aber mit der schnellsten Rennrunde, was möglich gewesen wäre.

"Ich musste aus der Box starten und konnte recht schnell zum Feld aufschließen", berichtet Mücke. "Ich hatte einige tolle Zweikämpfe und konnte schon einige Plätze gutmachen. Das Rennen hat sehr viel Spaß gemacht, das Auto lag sehr gut. Leider gab es dann wieder das Problem mit der Radnabe, und ich musste das Auto abstellen."

Und so lautet das Fazit von Teamchef Hardy Fischer: "Darren und Tomas haben ein starkes Rennen gefahren. Stefan war auch auf einer tollen Aufholjagd, blieb aber leider unbelohnt. Aber noch mehr hat mich heute unsere Boxenmannschaft beeindruckt. Wir haben ein tolles Team, die beim Boxenstopp immer einen absolut perfekten Job machen. Ich muss mich bei unseren Mechanikern und Ingenieuren bedanken. Die letzten Wochen waren extrem hart für das gesamte Team. Nach Silverstone mussten die Jungs viel reparieren und dann hatten wir auch noch den Unfall in Spa. Wir hatten extrem viel Arbeit und ich freue mich, dass wir mit dem zweiten Platz belohnt wurden. Das wäre ohne den großen und unermüdlichen Einsatz unserer Mannschaft in den letzten Wochen nicht möglich gewesen."