• 12.05.2010 20:27

  • von Britta Weddige

Turner/Enge: FIA tagt am 18. Mai

Das Berufungsgericht der FIA verhandelt nächsten Dienstag über die Disqualifikation der Silverstone-Sieger Darren Turner und Tomas Enge

(Motorsport-Total.com) - Das Berufungsgericht der FIA wird am kommenden Dienstag (18. Mai) darüber beraten, ob Darren Turner und Tomas Enge ihren Silverstone-Sieg zurückbekommen oder nicht. Das Young-Driver-AMR-Duo hatte den zweiten Saisonlauf der FIA-GT1-Weltmeisterschaft gewonnen, wurde aber nachträglich aus der Wertung genommen. Bei der technischen Nachkontrolle waren die technischen Kommissare der Ansicht, dass die in diesem Jahr erstmals am Unterboden des Aston Martin montierte Holzplanke unterhalb des vom Reglement vorgegebenen Mindestmaßes lag.

Titel-Bild zur News: Tomas Enge, Darren Turner

Tomas Enge und Darren Turner hoffen, den Sieg doch noch zurückzubekommen

Das würde einen Verstoß gegen 257.3.3.2.d.3 Appendix J und Artikel 5 des Sportlichen Reglements der FIA-GT1-Weltmeisterschaft bedeuten. Der Deutsche Motor Sport Bund DMSB hat im Namen des Teams Young Driver AMR gegen den Wertungsausschluss Berufung eingelegt. Das Urteil soll schnellstmöglich nach der Verhandlung bekanntgegeben werden.#w1#

Unterdessen ruft Turner nach mehr Verständnis und Dialog zwischen den Teams, Rennkommissaren und Organisatoren der FIA-GT1-Weltmeisterschaft. Der Brite fordert mehr Fingerspitzengefühl und Augenmaß, wenn es darum geht, nach dem neuen Reglement Verstöße zu ahnden und Fahrer für etwas zu bestrafen, für das sie nicht einmal die Verantwortung tragen.

Darren Turner

Die Holzplanke am Unterboden entsprach nicht dem Reglement Zoom

"Es ist eine große Enttäuschung", sagt er gegenüber 'Autosport' über den möglicherweise verlorenenen Sieg. "Die Tourist Trophy war schon immer etwas Besonderes für mich und ich wollte sie gewinnen. Als mir das gelungen ist, war es ein fantastisches Gefühl. Und als ich dann drei Stunden später den Anruf bekam, dass wir disqualifiziert sind, weil die Planke zu sehr abgenutzt war, war das schon heftig."

"Das Team ist natürlich dafür verantwortlich sicherzustellen, dass die Bodenhöhe ausreichend ist, damit die Planke nicht abgenutzt wird. Wir sind im zweiten Rennen mit der gleichen Planke gefahren wie im ersten Rennen. Sie hätte also ausgetauscht werden oder die Bodenhöhe hätte verändert werden müssen", räumt Turner ein. "Wir hatten so viel Vorsprung, dass wir sicher das gleiche Ergebnis geholt hätten, wenn wir mit größerer Bodenhöhe gefahren wären."


Fotos: FIA-GT1-WM in Silverstone


Turner akzeptiert, dass er mit einem Auto gewonnen hat, das nicht durch die Technische Nachkontrolle kam. Doch er betont, dass dies nicht absichtlich geschehen sei, sondern eher daran liegt, dass das Team und die Meisterschaft noch so neu sind. Deshalb appelliert er an die Rennleitung, in der Anfangsphase etwas nachsichtiger zu sein.

"Wenn man Teilzeit-Personal hat und manche Teams mit ein paar Groschen auskommen müssen, dann braucht es ein bisschen Spielraum." Darren Turner

"Viele dieser Regeln kommen aus Serien wie der Formel 1. Aber dort gibt es riesige Teams mit massivem Einfluss der Hersteller. In der FIA-GT1- ist alles viel kleiner", gibt Turner zu bedenken. "Unser Ingenieur arbeitet nicht einmal in Vollzeit! Hier ist nicht so viel Geld im Spiel und man muss den Gürtel entsprechend enger schnallen."

Von daher könne man auch nicht erwarten dass alles so präzise wie in der Formel 1 erledigt wird. Dann dazu sei in den Teams einfach die Infrastruktur nicht vorhanden. "Man könnte natürlich argumentieren, dass dies eine FIA-Weltmeisterschaft ist und damit keine Ausreden gelten. Aber wenn man Teilzeit-Personal hat und manche Teams mit ein paar Groschen auskommen müssen, dann braucht es ein bisschen Spielraum", meint Turner.

"Eine Seite der Planke war leicht leicht abgenutzt und die Leute lernen derzeit. Unser Auto ist noch nie zuvor mit einer Planke im Einsatz gewesen, also sind wir zwei Rennen damit gefahren", so Turner. "Es ist nicht so, dass wir 100 Testtage haben. Es war alles in letzter Minute und unser Auto wurde gerade erst homologiert. Ich denke, es braucht eine Übergangsphase, in der alle zusammenarbeiten und Racen gehen."

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