Ein Deutscher jagt den anderen
Vor dem Rennen in Portimao hat sich der Kampf um den WM-Titel zu einem deutschen Duell verschärft
(Motorsport-Total.com) - Die GT1-WM biegt ab ins letzte Saisondrittel. Noch vier Rennen sind ausständig. Am Sonntag steht der Lauf im portugiesischen Portimao auf dem Programm. Weiterhin liegen Michael Bartels und Teamkollege Andrea Bertolini mit einem 14 Punkte großen Vorsprung an der Spitze der Fahrerwertung. Eine gute Ausgangslage für den Deutschen im Maserati, doch dies kann sich schnell ändern. Denn die Teams hinter der deutsch-italienischen Paarung haben ihr Pulver noch lange nicht verschossen.

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Thomas Mutsch hat die Jagd auf den Titel noch nicht aufgegeben
Allen voran der Deutsche Thomas Mutsch. Nach Siegen in Abu Dhabi, Tschechien und einem Podiumsplatz in Spa-Francorchamps hat der Ford-Pilot den zweiten WM-Platz erobert. Ein "Nuller" am Nürburgring stoppte den Erfolgslauf aber. Die Hoffnung auf den WM-Titel lebt aber nach wie vor. Mutsch wird sich erneut das Cockpit mit Richard Westbrook teilen. Dass der Deutsche im Vorjahr das GT3-Rennen in Portugal gewann, könnte ein gutes Omen sein.#w1#
Zuletzt zeigten Tomas Enge und Darren Turner mit Siegen im Qualifying- und Hauptrennen, dass auch mit Aston Martin jederzeit zu rechnen ist. Das Duo katapultierte sich in der WM-Wertung auf den dritten Platz. Auch ein anderer deutscher Pilot kann sich noch Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung machen: Frank Kechele, der am Nürburgring punktelos blieb, hat in Portimao einiges gutzumachen. Allerdings wird er sich diesmal nicht wie sonst das Auto mit Ricardo Zonta teilen.
Der Brasilianer fährt nämlich in seiner Heimat ein Rennen. Deshalb wird Jos Menten einspringen, mit dem Kechele bereits in Silverstone den dritten Platz holte. Das Reiter-Team war in den letzten Wochen nicht untätig und konnte am Lamborghini Verbesserungen vornehmen. "Am vergangenen Wochenende haben wir Tests mit dem Setup und der Aerodynamik gemacht. Außerdem haben wir die Boxenstopps im Laufe der Saison von 30 auf 24 Sekunden verkürzt. Portimao ist eine tolle Strecke. Wenn es heiß ist, sollte uns das entgegenkommen", so Teamchef Hans Reiter.
Erster Sieg für Chevy, wieder Punkte für Wendlinger?
Als einzige Marke ist Chevrolet noch sieglos. Sehr zum Leidwesen des Österreichers Andreas Zuber, der seit dem Sieg im Qualifyingrennen von Abu Dhabi nichts Zählbares mehr zustande brachte. Portimao sollte aber wieder eine Strecke für die Corvette sein. Xavier Maassen, der gemeinsam mit Julien Jousse für Mad Croc fährt, ist jedenfalls optimistisch: "Portimao ist wie eine Achterbahn. Ich liebe es und glaube, dass unser Auto hier gut sein wird. Im letzten Jahr hat hier eine Corvette gewonnen und wir können diesen Sieg hoffentlich wiederholen."
Hoffnungen auf Punkte macht sich Swiss Racing. Zuletzt hat es für das Nissan-Team am Nürburgring ein Top-10-Ergebnis gegeben. Auf diesem Erfolg will Karl Wendlinger nun weiter aufbauen. "Wir haben einen zweitägigen Test am Lausitzring absolviert. Es war ein sehr guter Test, wir konnten das Setup stark verbessern und fahren mit großen Erwartungen nach Portugal", meint Henri Moser, der gemeinsam mit Wendlinger einen Nissan pilotiert.

