Aston Martin: Reifenprobleme mögliches Podium
Mehr als die Positionen zehn und elf konnten die Fahrer des Teams Young-Driver-AMR im Hauptrennen von Portugal nicht erobern
(Motorsport-Total.com) - Young-Driver-AMR beendete die siebte Runde der GT1-WM in Portimão auf dem zehnten Platz. Reifenprobleme bei Temperaturen knapp unter der 30-Grad-Marke machten beiden Aston Martin DBR9 das Leben im 60-minütigen Rennen auf dem Autodromo Internacional Algarve schwer. Darren Turner und Tomas Enge lagen zur Rennhalbzeit auf dem starken zweiten Platz, doch fielen in der Schlussphase mit Reifenproblemen auf Platz 10 zurück. Stefan Mücke und Pedro Lamy sahen die Zielflagge im zweiten Aston Martin eine Position hinter ihren Teamkollegen.

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Tomas Enge und Darren Turner fuhren im Hauptrennen auf den zehnten Platz
Turner startete als Vierter und somit von einer guten Ausgangsposition in das Rennen am Sonntag. In der ersten Kurve konnte der 36-jährige Brite auf Platz drei vorfahren und die dritte Position bis zum Fahrerwechsel zur Rennhälfte verteidigen. Mit dem schnellsten Boxenstopp im gesamten Rennen brachte die Boxencrew Enge anschließend auf der zweiten Position zurück auf die Strecke.#w1#
In der zweiten Rennhälfte wurde der Tscheche allerdings von großen Reifenproblemen heimgesucht. Der ehemalige Formel-1-Pilot kämpfte mit stark abbauenden Reifen und konnte seine Position nicht verteidigen. Bis zum Rennende fiel Enge bis auf Platz zehn zurück, sicherte sich und Teamkollege Turner damit aber noch einen Meisterschaftszähler. In der Fahrerwertung der GT1-WM liegen Turner/Enge damit noch auf dem vierten Platz.
Mücke mit Feindberührung beim Start
Mücke meisterte am Start eine noch größere Aufgabe: Der Berliner startete von Position 15, kassierte aber in den ersten Runden Gegner um Gegner. Bis zum Fahrerwechsel hatte Mücke den Aston Martin bereits bis auf Position sieben nach vorne gefahren. Lamy verteidigte anschließend die siebte Position, stand aber seinerzeit unter großen einer Kampfgruppe auf den Positionen hinter ihm.
Der ehemalige Formel-1-Fahrer kämpfte in der Schlussphase auch mit abnehmender Performance der Reifen und dreht sich in einem Zweikampf kurz vor Schluss. Das Rennen beendeten Mücke und Lamy auf dem elften Platz, weshalb Mücken ein gemischtes Fazit zieht: "Gleich am Start hatte ich einen leichten Kontakt mit einem Gegner. Ich weiß nicht, ob dabei am Auto etwas gebrochen ist."
"Anschließend hatte ich mit einem starken Untersteuern zu kämpfen. Damit musste ich sehr vorzeitig sein, besonders beim Bremsen war es schwierig. Dennoch konnte ich einige Gegner überholen und nach vorne fahren - leider", meint der Deutsche und fügt hinzu: "Ich konnte einfach nicht mehr aus dem Auto rausholen, sonst hätte ich die Lücke zur Spitzengruppe noch weiter schließen können."
Immerhin: Der Erfolgsballast ist wieder weg...
Teamkollege Lamy gibt sich zerknirscht: "Mein Rennen war nicht ganz so gut. Ich hatte ziemlich Probleme mit den Reifen, das war alles andere als einfach. Ich konnte meine Reifen nicht schonen, denn hinter mir war eine große Gruppe von Fahrzeugen, gegen die ich mich ständig verteidigen musste. Einige Runden vor dem Ziel habe ich dann im Zweikampf den Grip verloren und drehte mich."
Für Enge ist klar, warum es in Portimão nicht nach Wunsch lief: "Wir mussten ganz klar den Preis für unseren Erfolg beim letzten Rennen auf dem Nürburgring bezahlen. Wir haben 40 Kilogramm an Erfolgsballast im Auto gehabt, das hat es für uns nicht einfach gemacht. Wir haben an diesem Wochenende aber viel gelernt, besonders über das Thema Reifenstrategie und Reifenverschleiß."
Turner ergänzt: "Das Rennen verlief letztendlich sogar etwas besser als erwartet, denn wir hatten angenommen, dass wir hier in den letzten Runden Probleme mit den Reifen bekommen. Eigentlich hätte ich im Vorfeld noch nicht einmal mit Platz zehn gerechnet. Für das nächste Rennen in Spanien sind wir nun zumindest unser Erfolgsgewicht los und werden dort wieder voll angreifen."

