GT-Winter-Series Valencia 2024: Sieg-Hattrick für Haupt-Pilot Wiebelhaus

Finn Wiebelhaus gewinnt im Mercedes-AMG GT3 des Haupt Racing Teams alle drei Rennen der GT-Winter-Series in Valencia - Erfolgreicher Gaststart von Nicki Thiim

(Motorsport-Total.com) - Für Teenager-Sensation Finn Wiebelhaus war es nach eigener Aussage sein "bestes Wochenende". Beim Gastspiel der GT-Winter-Series (GTWS) auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia dominierte er und gewann beide Sprintrennen und das Langstreckenrennen. Untermauert wurde dieser Erfolg durch die starke Leistung seines südafrikanischen Teamkollegen Kwanda Mokoena, der sein erstes Rennwochenende für das deutsche Haupt Racing Team und in deren Mercedes-AMG GT3 bestritt.

Titel-Bild zur News: Haupt-Pilot Finn Wiebelhaus (rechts) dominierte das Rennwochenende in Valencia

Haupt-Pilot Finn Wiebelhaus (rechts) dominierte das Rennwochenende in Valencia Zoom

Als die Sonne an einem warmen spanischen Samstagnachmittag unterging, zeigte Wiebelhaus eine souveräne Leistung und fuhr seinen dritten Sieg im vierten GTWS-Rennen ein. Sein Haupt-Mercedes kam perfekt von der Poleposition weg und setzte sich schnell vom Gaststarter Nicki Thiim im Lamborghini Huracan von SSR Performance ab. Am Ende des 30-minütigen Sprints hatte Wiebelhaus einen Vorsprung von 4,116 Sekunden.

"Es war ein schönes Rennen, das viel Spaß gemacht hat", sagte der Sieger. "Ich mag die Strecke und das Auto, das perfekt abgestimmt war. Der Plan war, eine Lücke herauszufahren und vor dem Lamborghini zu sein, bevor wir anfingen, Autos zu überholen. Nicki ist eine gute Referenz, ein wirklich erfahrener und schneller Typ, es war ein Vergnügen, gegen ihn zu fahren."

Thiim war beeindruckt. Der erfahrene Däne absolvierte einen einmaligen GTWS-Auftritt als Vorbereitung auf seine kommende DTM-Saison im Lamborghini. "Ein großes Lob an den Sieger", sagte er. "Du hast da einen schnellen Jungen, ich hoffe, er hat eine gute Zukunft. Es war eine gute Vorbereitung, ich habe viel über das Auto gelernt. Danke, dass wir hier sein durften, das war eine wirklich gute Vorbereitung für unsere Saison."

Der Kampf um den letzten Platz auf dem Podium war weniger eindeutig. Mokoena im zweiten Haupt-Mercedes wurde während des gesamten Rennens vom Team Joos by Twin Busch Porsche-Piloten Michael Kapfinger bedroht. Der grün-blaue 911 GT3 R machte das ganze Rennen über Druck, um einen Weg vorbei zu finden.

Doch der weiße Mercedes war eine unüberwindbare Hürde und Mokoena krönte sein eindrucksvolles Debüt. "Es war ein etwas schwieriges Rennen", sagte er. "Ich hatte das Gefühl, dass wir die Pace haben, wir müssen aber noch ein bisschen am Auto feilen. Insgesamt bin ich aber sehr glücklich. Ein Podiumsplatz bei unserem ersten Rennen, mehr kann ich mir nicht wünschen."

Hubert Darmetko holte für PTT Racing den neunten Platz im Porsche Cup, Petros Makris war der bessere der beiden Ferrari-Challenge-Teilnehmer.

Rennen 2

Wiebelhaus machte den Doppelsieg im Sprintrennen am Sonntag perfekt, als er vor der großen Zuschauerkulisse in Valencia von der Poleposition aus zu einem ungefährdeten Sieg fuhr. "Es war ein wirklich schönes Rennen, ich konnte das Tempo bestimmen, das Auto war super - ich konnte pushen, pushen, pushen - und es hat viel Spaß gemacht", sagte er. "Die Atmosphäre war großartig."

Mokoena, der aus der ersten Startreihe ins Rennen gegangen war und trotz des Drucks des Kapfinger-Porsche die ganze Zeit auf Platz zwei lag, erlebte ein Drama. In der letzten Runde verlor er seinen Mercedes in Kurve 4 und drehte sich in die Reifenstapel. Einen Fahrfehler schloss der Haupt-Pilot schnell aus. "Es lief perfekt, wir konnten den Doppelsieg einfahren und lagen bis zur letzten Runde auf P2", sagte er. "Leider hatten wir dann einen Defekt an einem Bremssattel. Als ich in die Kurve einbog, hatte ich nur noch die Hinterradbremse und die blockierte."


Winter Series Valencia - Samstag re-live

Damit hätte Kapfinger den zweiten Platz erben müssen. Doch zwei 10-Sekunden-Strafen wegen Überschreitens der Tracklimits warfen ihn auf den dritten Platz zurück, sodass Thiim erneut Zweiter wurde - dabei lag er im Rennen lange Zeit nur auf Rang vier.

Jonas Karklys im Audi von Juta Racing hielt als Vierter den Mercedes von Martin Kaczmarski hinter sich, Kenneth Heyer komplettierte für SR Motorsport die Top 6.

Rennen 3

Nun musste Wiebelhaus nur noch seine Vorstellung im 55-minütigen Langstreckenrennen wiederholen - und genau das tat er mit einem Solo, das sein perfektes Wochenende krönte. Der 17-Jährige zeigte trotz seines jungen Alters eine reife Fahrweise, legte einen sauberen Start hin, absolvierte seinen Stopp ohne Drama und überquerte die Ziellinie mit einem beeindruckenden Vorsprung von 23,984 Sekunden vor seinem Teamkollegen Mokoena. Kein Wunder, dass sein Mentor, der zweimalige Le-Mans-Sieger Manuel Reuter, lächelte.

"Das war mein bisher bestes Wochenende in der GT3-Klasse", freute sich Wiebelhaus. "Das Auto war super, ich konnte jede Runde am Limit fahren. Mit einem schönen Auto macht das Fahren richtig Spaß."


Winter Series Valencia - Sonntag re-live

Mokoenas zweiter Platz entschädigte für die Enttäuschung in Rennen 2, allerdings musste er dafür in der Anfangsphase hart arbeiten. Kapfinger drängte im Joos-Porsche hinter ihm, bis ihn ein Fehler in Runde 13 zurückwarf.

"Ich habe versucht, den Mercedes zu überholen und einfach mein Tempo zu fahren", sagte er. "Mit den kalten Reifen am Start war es sehr schwierig, aber ich habe mein Bestes gegeben, aber in der 'Dirty Air' des Mercedes war nicht mehr möglich. In Kurve 7 wurde es eng, er bremste sehr früh und ich dachte: 'Oh, was zum Teufel ist da los?' Dann zog ich nach rechts, da war der Pick-up und der Dreck auf der Außenseite der Kurve, das Auto untersteuerte und ich hatte einen kleinen Ausflug ins Kiesbett."

Kapfinger kämpfte sich gut zurück und übergab das Auto für den zweiten Stint an Michael Joos, der das Podium komplettierte.

Mo Härtling und Heyer von SR Motorsport belegten mit ihrem Mercedes Rang vier, die beiden Audi von Juta Racing kamen auf die Plätze fünf und sechs. Mateusz Lisowski von PTT Racing wurde Neunter in der Porsche-Cup-Klasse, während Frank Kewitz und Kevin Mirocha für JVO Racing in der Ferrari-Challenge siegten.

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