• 12.02.2024 09:46

  • von Richard Asher, Übersetzung: Andre Wiegold

GT Winter Series in Jerez: SR dominiert das Wochenende

SR dominierte das Wochenende der GT Winter Series im spanischen Jerez - Mit dem Mercedes-AMG GT3 holte das Team zwei Siege

(Motorsport-Total.com) - SR hatte einen schönen Ausflug nach Andalusien, denn der Mercedes-AMG GT3 stand sowohl im Langstrecken-Rennen am Sonntag als auch in einem der beiden Sprintrennen in Jerez auf Platz eins. ay Mo Härtling und Kenneth Heyer hatten allen Grund zum Feiern, doch insbesondere Martin Kaczmarski kam aus dem Freudentaumel nicht mehr heraus, denn der Pole sicherte sich im Sprintrennen am Sonntag den größten Sieg seiner Karriere.

Titel-Bild zur News: GT Winter Series

GT Winter Series in Jerez Zoom

Nachdem Härtling die Poleposition mit einem großen Vorsprung von mehr als drei Sekunden errungen hatte, war es keine Überraschung, dass er im Sprint am Samstag zum Sieg fuhr. Doch obwohl sie vom SR-Mercedes klar geschlagen wurden, waren die meisten der Konkurrenten am Ende des Rennens zufrieden.

Der zweitplatzierte Kaczmarski freute sich über seine erste Erfahrung mit einer GT3-Maschine, während Ibrahim Badawi Grund zum Feiern hatte, nachdem er den Cup-Lamborghini von Adrian Lewandowski mit einer großartigen Defensivleistung in Schach gehalten hatte.

Kaczmarski, der unter anderem die Rallye Dakar sowie Rallycross- und Porsche-Rennen auf niedrigem Niveau bestritten hat, übernahm am Start kurzzeitig die Führung. Härtling hatte keine Chance, ihn zu attackieren, bevor das Safety-Car ausrücken musste, weil Alfredo Hernandez in Kurve 2 von der Strecke abkam.

Härtling verschwendete beim Re-start jedoch keine Zeit und schoss in Kurve 1 an seinem Mercedes-AMG-GT3-Kollegen vorbei. Danach fuhr er rund 2,5 Sekunden pro Runde schneller als Kaczmarski, der von da an ein einsames, aber starkes Rennen fuhr.

"Jede Saison scheine ich etwas Neues zu machen", sagt Kaczmarski. "Das ist mein erstes Rennen mit dem Mercedes und ich liebe dieses Auto. Aber der Typ vor mir hat mir gezeigt, was das Auto für ein Potenzial hat. Ich muss also noch viel arbeiten. Ich kann kein besseres Ergebnis erwarten, da ich zum ersten Mal in diesem Auto saß, aber ich bin ehrgeizig!"

Der Kampf um den dritten Platz war der Höhepunkt dieses Rennens. Lewandowski lag nach dem Re-start kurzzeitig in Führung, gab den Platz aber später in der Runde wegen eines Fehlers wieder ab. So sehr er sich auch anstrengte, der Lamborghini lag nie wieder vor dem DL-Boliden

Badawi war zwar langsamer, holte aber dank seiner cleveren Taktik den Sieg in der Lamborghini-Cup-Klasse, Er vermied Fehler, machte sich auf der Strecke breit und nutzte jede Chance, um seinen Verfolger abzuschütteln.

"Ab der Mitte des Rennens spürte ich, dass der Reifen abbaute", berichtet der Ägypter. "Das Auto wurde in der Mitte der Kurven und am Kurvenausgang langsamer. Ich habe mich darauf konzentriert, defensiv zu fahren, denn ich wollte mich einfach nur verteidigen."

GT Winter Series

GT Winter Series in Jerez Zoom

Badawi räumt ein, dass das Auto nicht nur wegen des Handlings langsamer wurde. "Ich muss zugeben, dass ich das manchmal absichtlich gemacht habe - in Kurve 5, in der letzten Kurve und auch in Kurve 2. Denn ich wusste, die Fahrer dahinter gut aus der Kurve kamen!"

Das funktionierte hervorragend, denn Lewandowski konnte nur einmal neben ihm fahren, musste sich aber geschlagen geben. Hubert Darmetko von PTT Racing überzeugte mit einem starken Manöver, als er Leandro Martins von Racar im Kampf um Rang fünf überholte und die Porsche-Cup-Wertung gewann. Bester in der Ferrari-Cup-Klasse war John Dhillon von AF Corse.

Rennen 2

Der ehrgeizige Kaczmarski fackelte nicht lange und schlug den SR-Mercedes . Da Härtling am Sonntag im Regen nicht den Start fuhr, war dies die Chance für den Polen und er nutzte sie. Lewandowksi hätte ihn aber sicherlich herausfordern können.

Die beiden Autos fuhren von Anfang an auf einem Level und schienen eine ähnliche Pace zu haben. Aber wie wie in der Vergangenheit stand sich Lewandowski selbst im Weg. In diesem Fall war es der Fehler von Lewandowski sen. beim Start, der das Rennen zunichte machte.

Er war bei der grünen Flagge klar aus der Formation ausgeschert und musste dafür eine Durchfahrtsstrafe absitzen. Das bedeutete, dass Kaczmarski sein Auto nur noch auf der Strecke halten musste, um den größten Sieg seiner Rennfahrerkarriere zu erringen - und er machte keinen Fehler.

Lewandowski kam trotzdem als Zweiter ins Ziel, so groß war der Vorsprung der beiden Erstplatzierten. Darmetko zeigte dahinter eine beeindruckende Leistung und komplettierte das Gesamtpodium. Er arbeitete hart, um zunächst Martins und dann Kenneth Heyer zu überholen, den Mann, der jetzt am Steuer des Siegerautos vom Samstag saß.

Martins fuhr hinter Darmetko und wurde Vierter, Heyer Fünfter. Badawi hatte im Vergleich zum ersten Rennen im Trockenen zu kämpfen und erreichte nur den neunten Platz.Die Klassensieger waren Lewandowski, Darmetko und Dhillon.

Rennen 3

Das Langstrecken-Rennen fand unter ähnlichen Bedingungen wie der Vormittagssprint statt, aber Rennen mit Fahrerwechsel sorgen immer für eine andere Dynamik. Mateusz Lisowski, der bei den Sprintrennen immer aussetzte, sorgte in seinem Cup-Porsche für Furore.

Der Pole von PTT ging in Kurve 3 aus der zweiten Startreihe in Führung, während sich Heyer und Kaczmarski hinter ihm einreihten. Das Safety-Car kam schon früh zum Einsatz, als der Ferrari von Dhillon inmitten von viel Rauch liegen blieb.

Das Rennen wurde in der sechsten Runde wieder aufgenommen und Kaczmarski überholte Lisowski eine Runde später. Heyer folgte ihm dann in Runde neun. So blieb es, bis die Boxen geöffnet wurden und Lewandowski mit einigem Abstand auf dem vierten Platz lag.

Nachdem die Führenden ihre Stopps absolviert hatten, musste sich Kaczmarski erneut mit seinem Erzfeind Härtling auseinandersetzen. Obwohl der Pole seine Rundenzeiten im Vergleich zum zum Deutschen verbessert hatte, reichte das nicht aus, um Härtling davon abzuhalten, innerhalb von ein paar Runden vorbeizuziehen.

Kaczmarski belegte dann einen respektablen zweiten Platz und kam innerhalb von fünf Sekunden hinter Härtling ins Ziel. Lisowski wurde mit einer Durchfahrtsstrafe belegt, weil er einen zu kurzen Boxenstopp eingelegt hatte, hatte aber genug Vorsprung, um vor Lewandowski zu bleiben.

Lewandowski drehte sich spät im Rennen, was zu einer zweiten Safety-Car-Phase führte. Da die drei Erstplatzierten keine Pfeile mehr im Köcher hatten, verliefen der Re-start und die Zielankunft für die Führenden ereignislos.

Lisowski siegte in der Porsche-Cup-Klasse vor dem gemeinsamen Auto von Martins und Dieter Svepes. Hernandez von BDR kam als Bester der Lamborghinis ins Ziel, während das Kessel-Duo Petros Makris und Marco Bonanomi den Sieg in der Ferrari-Cup-Wertung errang. Badawi war in diesem Rennen nie bei der Musik, nachdem er aus der Box gestartet war und dann eine Strafe für einen Boxenstoppverstoß erhalten hatte.

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