Sandritter-Kolumne: Action & Abenteuer
Max Sandritter erlebte in der Steiermark und in der Lausitz ereignisreiche GT-Masters-Tage und erfüllte sich dazwischen einen lange herbeigesehnten Traum
(Motorsport-Total.com) - Liebe Motorsport-Total.com-Leser,

© Maximilian Sandritter
Mit dem "Albatros"-Flug quer über Deutschland ging ein Traum in Erfüllung Zoom
den Stier bei den Hörnern packen, die Schallmauer durchbrechen und gegen Windmühlen kämpfen, so oder so ähnlich könnten die Headlines für das, was ich in den vergangenen Wochen alles erlebt habe, lauten. Nach dem Nürburgring-Wochenende konnten wir es kaum erwarten, bis es endlich an den österreichischen Red-Bull-Ring ging.
Die Alpen zum Beben bringen, das war unser Vorsatz für den "Speedway" in der Steiermark. Die schnellste Rennstrecke mit nur sieben Kurven, verbunden durch zum Teil lange Geraden, sollte für uns die lang ersehnte Wende bringen und unseren amerikanischen "Bullen" an die Spitze katapultieren. Mit zwei Assen im Ärmel und bei Kaiserwetter schienen wir perfekt gerüstet. Ass Nummer eins: Mein Teamkollege Philip Geipel konnte nach langer Verletzungspause endlich wieder hinter dem Steuer des Dampfhammers platznehmen. Ass Nummer zwei sollte der "Camaro-freundliche" Red-Bull-Ring sein.
Doch schon im Freien Training zeigte sich das für das Wochenende maßgebliche Problem: Bei sommerlichen Temperaturen kämpften wir mit stark überhitzenden Bremsen, sodass sich der knapp 1.300 Kilogramm schwere V8-Bolide nur schwer über den Panorama-Kurs manövrieren ließ. Die Materialschlacht in beiden Rennen zeigte, dass wir mit diesem Problem nicht alleine waren. Trotz starker Phasen wurden wir am Ende wohl eher auf die Hörner genommen und blieben mit Platz 27 und 24 hinter unseren eigenen Erwartungen zurück.
Kaum zurück in München, wartete schon das nächste Abenteuer auf mich. Mit einem Jet-Flug über Deutschland in einer L-39C "Albatros" erfüllte ich mir einen absoluten Männertraum. Mit über 3.700 Pfund Schub wurde ich über die Startbahn Richtung Horizont katapultiert. Bei einer Fluggeschwindigkeit von 400 km/h und einer Sturzgeschwindigkeit von 800 km/h jagten wir durch die Lüfte und flogen die waghalsigsten Flugmanöver. Das war mit Abstand das Geilste, was ich jemals erlebt habe und hat mir einen riesen Motivationsschub für das Rennwochenende am Lausitzring gegeben.
Wo wir auch schon bei dem Kampf gegen die Windmühlen angekommen wären. Nach der Enttäuschung am Red-Bull-Ring arbeitete das Team Tag und Nacht, um den Camaro noch schneller zu machen und um endlich die Belohnung für die Arbeit einfahren zu können. Und was soll ich sagen: Die stürmische Lausitz hat uns mit Platz 21 unser bisher bestes Saison-Ergebnis eingebracht! Auch wenn uns der Sprung in die Top 20 leider verwehrt geblieben ist, sind wir mit unserer Leistung zufrieden.
Jetzt sind es noch rund zwei Wochen bis zum Nürburgring. Wir werden die Zeit bis dahin nutzen um das Auto weiter zu entwickeln, sodass uns beim vorletzten Rennwochenende der Saison in der Eifel der Sprung in die Top 20 hoffentlich endlich gelingen wird. Noch mehr Informationen, Berichte und Bilder zu den Rennen am Red-Bull-Ring und am Lausitzring sowie zu meinem Jet-Flug findet ihr übrigens auf meiner Facebook-Fanpage.
Happy Landings,
Euer Max


