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Sandritter-Kolumne: Zwei Podestplätze zum Saisonauftakt
Einen solchen Traumstart in die neue Saison mit den Plätzen 2 und 3 in den ersten Rennen des Jahres 2011 hätte ich nicht zu hoffen gewagt
(Motorsport-Total.com) - Klar habe ich mich schon vorher total auf das Wochenende in Hockenheim gefreut. Nach einem langen Winter kann es kein Rennfahrer erwarten endlich wieder im Cockpit zu sitzen.

© Presse
Max Sandritter stand in Hockenheim gleich zweimal auf dem Podium
Mit einem neuen Auto und einem neuen Team mit "Mr. Markenpokal" Thomas Marschall an der Seite habe ich mir schon Hoffnung auf gute Resultate nach der durchwachsenen Saison 2011 gemacht.
Dass es aber so gut läuft und ich direkt die Führung in der Gesamtwertung übernehmen könnte hätte ich niemals erwartet und war eine große Überraschung.
Das freie Training lief nicht ganz perfekt, da hatte ich noch nicht das richtige Setup für meinen SEAT Leon Supercopa gefunden und kämpfte mit starkem Untersteuern. Der Fronttriebler neigt ja generell dazu, aber mit 4 neuen Reifen hat die Hinterachse so viel Grip, dass es nicht leicht ist schnell um die Kurven zu kommen. Entsprechend musste ich mich mit einem Platz im vorderen Mittelfeld zufrieden geben.
Im Qualifying war ich etwas übermotiviert um eine Topzeit zu fahren und habe extrem gepusht. Damit ist man in Hockenheim aber nicht unbedingt der Schnellste, denn wenn man zu spät bremst kommt man erst spät ans Gas. Dementsprechend hat mir aus der Kurve 2 auf die Parabolika und bei der Ausfahrt aus der Spitzkehre einfach Schwung gefehlt. 0,5 Sekunden Abstand zur Pole ist zwar nicht die Welt, bedeutete aber lediglich Platz 7.
Besser lief es aber direkt im Rennen 1. Mit einem guten Start konnte ich nach der zweiten Kurve schon 2 Plätze gewinnen und lag auf Platz 5. Nach einer Durchfahrtstrafe für den führenden Thomas Marschall erbte ich eine Position und setzt den vor mir fahren Kollegen unter Druck, indem ich mich immer wieder mal im linken und mal im rechten Spiegel zeigte. Prompt verbremste er sich dann auch bei der Anfahrt auf die Spitzkehre und ich konnte das erste Podium der Saison im ersten Rennen geniessen, nachdem ich auf Platz 3 abgewunken wurde.

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Max Sandritter durfte sich über einen gelungenen Saisonstart freuen Zoom
Im Rennen 2 wurden dann entsprechend dem Reglement die ersten sechs Fahrer umgedreht und ich startete aus der zweiten Reihe von Platz 4. Mit einem Superstart konnte ich wieder direkt 2 Konkurrenten erfolgreich attackieren und lag auf Position 2.
Gemeinsam mit dem vor mir fahrenden Michal Slomian konnte ich mich langsam vom Feld absetzen. Da wir aber fast bis auf die Tausendstel die gleichen Rundenzeiten fuhren gab es keine Chance ihn zu überholen. Die Gesamtwertung und wertvolle Punkte im Kopf wollte ich auch kein unnötiges Risiko eingehen und so ging es nach 14 Runden im Gleichschritt über die Ziellinie.
Beim der Champagnerdusche auf dem Siegerpodest wurde mir dann klar, dass ich nun zum ersten Mal in meiner jungen Karriere als Rennfahrer die Führung in der Gesamtwertung übernommen habe.
Welch ein unglaubliches Wochenende für mich!
Nun geht es übernächste Woche schon auf die "kleine Nordschleife" in Zandvoort, worauf ich mich ganz besonders freue.
Mehr Infos und Bildmaterial findet ihr auch auf meiner überarbeiteten Webseite unter www.max-sandritter.de.


