• 06.04.2011 16:45

Mies: "Trete nicht an, um Zweiter zu werden"

Der GT-Masters-Vizechampion von 2010, Christopher Mies, macht in diesem Jahr erneut Jagd auf den Titel - Konstanz Schlüssel zum Erfolg

(Motorsport-Total.com) - Der amtierende ADAC-GT-Masters-Vizemeister Christopher Mies hat den Titel in der selbsternannten "Liga der Supersportwagen" 2011 fest im Visier. Im zweiten Jahr in Folge gibt der 21-Jährige an der Seite des Deutschen GT-Meisters Luca Ludwig im Audi R8 von Abt Sportsline Gas. Nachdem sich Mies im letzten Jahr im Kampf um den Meistertitel beim Finale knapp geschlagen geben musste, ist der Audi-Pilot in der kommenden Saison auf eine Revanche aus.

Im Interview spricht Mies über seine Gedanken im Vorfeld der neuen Saison und erklärt, warum er sich gemeinsam mit Teamkollege Ludwig gegenüber den anderen Teams im Vorteil sieht.

Titel-Bild zur News: Christopher Mies, Luca Ludwig

Christopher Mies und Luca Ludwig wollen auch in diesem Jahr gemeinsam jubeln

Frage: "Christopher, nach dem Vizetitel in der letzten Saison kann doch jetzt eigentlich nur der Titel folgen?"
Christopher Mies: "Der Titel ist ganz klar das Ziel. Ich trete nicht an, um Zweiter zu werden. Wichtig ist in dieser Saison, dass wir ab dem ersten Rennen gut punkten. Die Wettbewerbsdichte wird in diesem Jahr durch das sehr große Starterfeld nochmals höher sein als in der letzten Saison. Es wird sicher nicht einfach werden, aber Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft."

Frage: "Du teilst dir in der zweiten Saison in Folge das Cockpit des Abt-Audi R8 mit Luca Ludwig. Welche Vorteile ergeben sich daraus?"
Mies: "Luca und ich sind mittlerweile ein eingespieltes Team. Wenn man einen neuen Teamkollegen hat, braucht man immer zwei, drei Rennen bis alle Abläufe passen. Diese Eingewöhnungsphase gibt es bei uns in diesem Jahr nicht. Das ist sicherlich ein Vorteil gegenüber den vielen neuen Teams und gibt uns eine gute Basis, schon in den ersten Rennen gut zu punkten. Bereits die letzte Saison hat gezeigt, dass Luca und ich eine starke und fahrerisch ausgeglichene Kombination sind."

Frage: "Im ADAC-GT-Masters gibt es in dieser Saison mit 40 fest eingeschriebenen Fahrzeugen ein Rekordstarterfeld. Ändert sich dadurch die Strategie und Arbeitsweise an einem Rennwochenende?"
Mies: "Eigentlich nicht, denn im ADAC-GT-Masters starten sehr viele Profis. Man muss aber im Zeittraining ein gutes Timing haben, um bei so vielen Autos eine freie Runde zu finden. Gerade auf kurzen Strecken wie in Oschersleben wird das sicher eine große Herausforderung. In den Rennen wird es durch die vielen Fahrzeuge mehr Verkehr geben, aber da hilft mir meine Erfahrung von der Nürburgring-Nordschleife. Fahrer, die dort regelmäßig am Start sind, werden einen Vorteil haben, was das Überholen angeht. Es wird allerdings im Rennen in diesem Jahr wohl nicht mehr möglich sein, vom zwölften oder 13. Startplatz ganz nach vorne zu fahren, wie es in den vergangenen Jahren manchmal der Fall war. Dafür ist das Feld in diesem Jahr zu stark, eine gute Startposition wird also noch wichtiger sein."

Frage: "Das ADAC-GT-Masters startet nach einer Pause wieder im belgischen Zolder und erstmals am neuen Red-Bull-Ring in Österreich. Kennst du diese Strecken schon?"
Mies: "Zolder kenne ich gut, dort habe ich 2009 die FIA GT3-Europameisterschaft gewonnen. Der Red-Bull-Ring ist für alle Fahrer Neuland. Ich werde mir die Strecke aber im Vorfeld genau ansehen, um bestens vorbereitet zu sein."