Lunardi/Margaritis siegen in Assen

(Motorsport-Total.com) - Schritt für Schritt arbeiten sich Dino Lunardi und Alexandros Margaritis im BMW Alpina B6 des Engstler-Teams Richtung Meistertitel. Beim vorletzten Wochenende zum ADAC-GT-Masters feierten die Tabellenführer im niederländischen Assen einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Die beiden Abt-Audi-R8 von Christer Jöns und Christopher Mies sowie Luca Ludwig und Jens Klingmann beendeten das Rennen auf den Plätzen zwei und drei und halten den Titelkampf weiter spannend.

© ADAC GT Masters

Alexandros Margaritis und Dino Lunardi jubelten in Assen mehr als ausgiebig...

Lunardi erwischte einen perfekten Start und beschleunigte auf dem Weg zur ersten Kurve noch auf der Start-Ziel-Geraden den von der Pole-Position gestarteten Audi R8 von Jöns aus. Der Franzose setzte sich dann leicht von seinem Verfolger ab. Ein Regenschauer sorgte nach gut zehn Minuten für eine rutschige Strecke. Bei den schwierigen Bedingungen leistete sich Lunardi keinen Fehler und baute den Vorsprung bis zum Fahrerwechsel auf Teamkollege Margaritis zur Rennmitte auf sechs Sekunden aus.

Der ehemalige DTM-Fahrer spielte dann auf abtrocknender Strecke seine Routine aus und stellte den dritten Saisonsieg des Alpina-Duos mit 6,5 Sekunden Vorsprung auf den R8 von Mies/Jöns sicher. "Mit dem Sieg heute haben wir bewiesen, dass wir dem Druck der Konkurrenz in der entscheidenden Phase der Meisterschaft standhalten können", jubelt Lunardi. "Während des Regenschauers in der ersten Rennhälfte war es allerdings auf der nassen Piste sehr schwierig. In jeder Runde haben sich die Streckenbedingungen geändert und ich hätte einige Male fast die Kontrolle über das Auto verloren."

"Da mein Teamkollege Dino die schwierigen Streckenbedingungen am besten kannte, haben wir uns für einen sehr späten Fahrerwechsel entschieden", erklärt Margaritis die Taktik nach dem Rennen. "In der zweiten Rennhälfte konnte ich das Rennen dann von der Spitze aus kontrollieren." Mit den Plätzen zwei und drei der beiden Abt-Audi endete die Siegesserie der Allgäuer in Assen. Der zweitplatzierte Mies und Ludwig auf Platz drei haben dennoch weiterhin gute Chancen im Titelkampf und machten Punkte auf den Reiter-Lamborghini Gallardo der Tabellenzweiten Ferdinand und Johannes Stuck gut.

Die Stuck-Brüder landeten hinter dem Heico-Mercedes-Benz SLS AMG von Dominik Baumann und Hari Proczyk auf Rang fünf und büßten so nicht nur Punkte auf die Tabellenführer Lunardi/Margaritis ein. Auch die Verfolger Mies und Ludwig rückten in der Tabelle näher an die Söhne von Rennsport-Legende Hans-Joachim "Striezel" Stuck.

Für das zweite Rennen am Sonntag kündigt Audi-Fahrer Mies maximale Attacke an: "Heute hatte ich gut zwanzig Minuten vor dem Rennende etwas Probleme mit den Hinterreifen und konnte nicht mehr attackieren. Aber im Rennen morgen werden wir mit 150 Prozent angreifen, sonst ist der Titelzug für uns abgefahren."

Bester Niederländer in der "Liga der Supersportwagen" war im Rennen am Samstag Christiaan Frankenhout, der zusammen mit Andreas Wirth im Mercedes-Benz SLS AMG von Heico auf Rang sechs fuhr. Großes Pech hatten Frankenhouts Landsleute Ricardo van der Ende und Duncan Huisman im BMW Z4 von Faster, die nach einer starken ersten Rennhälfte von van der Ende auf dem vierten Platz lagen. Bei einer Kollision mit dem HEICO-Mercedes-Benz SLS AMG von Andreas Zuber im Kampf um Platz vier zerplatzten dann allerdings die Podiumsträume der beiden Niederländer.

Niclas Kentenich und Dominik Farnbacher wurden im Ferrari 458 von Farnbacher Siebte vor dem Phoenix-Audi R8 von Andreas Simonsen und Christopher Haase. Auf Rang neun fuhr der BMW Z4 von WestCoast mit den beiden Schweden Fredrik Larsson und Richard Göransson erstmals in dieser Saison in die Punkte. Einen Punkt erkämpften sich noch Florian Stoll un Maximilian Götz im MS-Mercedes-Benz SLS AMG auf Rang zehn.

Der Titelkampf verschärft sich auch in der Amateurwertung. Marc Hayek übernahm mit einem Sieg in der Amateurwertung im Reiter-Lamborghini Gallardo mit Schützenhilfe von Masters-Champion Peter Kox wieder die Tabellenführung. Der bisherige Tabellenführer Swen Dolenc hatte Pech und schied im Porsche 911 von Fachauto-Tech aus. Toni Seiler belegte in seiner Callaway-Corvette Z06 Platz zwei vor dem Niederländer Ardi van der Hoek im Audi R8 des Prosperia-Teams.

Sven Hannawald verpasste das Podium in der Amateurwertung als Vierter nur knapp und sah in einer Callaway-Corvette zusammen mit Ex-Formel-1-Pilot Heinz-Harald Frentzen die Zielflagge auf der 18. Gesamtposition. Hochspannung verspricht das Rennen am Sonntag. Die Sieger aus dem ersten Rennen und Tabellenführer Lunardi/Margaritis, starten wie schon am Samstag aus der zweiten Position hinter dem Abt-Audi R8-Duo Mies/Jöns. Auch Ludwig und die Stuck-Brüder haben mit den Startplätzen drei und fünf hervorragende Ausgangspositionen im drittletzten Lauf der Saison 2011.