Costa kollidiert am Lausitzring mit Winkelhock: "Nicht schon wieder!"

Albert Costa und Markus Winkelhock gerieten am Lausitzring-Samstag aneinander: Wie sie die Szene sahen und warum der Lambo-Pilot über die Ovalkurve zurückkehrte

(Motorsport-Total.com) - Über die hervorragende Punkteausbeute des Emil-Frey-Lamborghini #63 (Costa/Aitken) auf dem Lausitzring wurde bei 'Motorsport-Total.com' bereits berichtet. Doch um ein Haar wären Albert Costa und Jack Aitken am Samstag leer ausgegangen.

Titel-Bild zur News: Albert Costa, Jack Aitken

Jack Aitken und Albert Costa durften sich in der Lausitz über zwei Mal P2 freuen Zoom

Was war passiert? Costa befand sich in seinem Stint in den letzten Zügen und traf am Boxenausgang auf Markus Winkelhock im Car-Collection-Audi #69 (Winkelhock/Spenger). Die beiden Fahrzeuge berührten sich, was Costa in einen Dreher zwang.

"Alle meine Fenster waren komplett verschmutzt, und plötzlich habe ich irgendwas am Heck gespürt und dachte mir: 'Nein! Nicht schon wieder!' Dann habe ich mich einfach ins Gras gedreht und konnte nicht anhalten", berichtete Costa nach dem Rennen.

Albert Costa: Habe ein Stück Asphalt gesehen

"Ich war einfach nur Passagier und habe gewartet und mich dann wieder orientiert. Dann bin ich wieder aufs Gas gegangen, um so wenig Zeit wie möglich zu verlieren. Ich habe ein Stück Asphalt gesehen und bin dann dorthin gefahren."

Costas Rückkehr auf die Strecke war spektakulär. Er wurde auf dem nassen Gras bis fast in die Ovalkurve Kurve 1 katapultiert und entschloss sich dazu, den Weg über die Steilkurve zu nehmen. Costa gab Gas und verlor dadurch rund drei Sekunden, aber keinen Platz.


ADAC GT Masters Lausitzring 2022: Highlights R1

Die besten Szenen aus dem Samstagsrennen am Lausitzring, der fünften Station des ADAC GT Masters 2022 Weitere Langstrecke-Videos

Wie erlebte Winkelhock die Szene? "Ich kam aus der Box. Die Boxenausfahrt am Lausitzring ist immer ein bisschen schwierig. Ich habe in den Spiegel geschaut und da war nichts. Costa war wohl im toten Winkel. Er ist dann reingezogen, deshalb gab es auch keine Strafe für mich", erklärt der routinierte Audi-Pilot im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

Markus Winkelhock: Im Spiegel war nichts ...

Winkelhock glaubt eher, dass Costa mehr Acht hätte geben müssen: "Er hat mich ja im Prinzip gesehen und mich fast schon geschnitten. Er hätte einfach einen Tick bisschen besser aufpassen müssen, denn er wäre ohnehin vorbei gewesen." Die Rennleitung ordnete die Situation als Rennunfall ein und verzichtete daher auf eine Bestrafung.

"Ehrlich gesagt hatte ich nach dem Treffer von Markus sehr viel Glück", gibt der Spanier im Nachhinein zu. "Aber wir sind hier und haben es genossen. Das wichtigste ist, dass unsere Meisterschaftschancen noch intakt sind. Wir müssen weiter konzentriert bleiben, wir müssen weiter so arbeiten, denn wir sind jetzt auf einem guten Weg."

Costa und Emil-Frey-Lamborghini-Teamkollege Jack Aitken liegen vier Rennen vor Schluss auf dem dritten Rang. Im ADAC GT Masters 2022 fehlen ihnen aktuell 25 Punkte auf den Gesamtführenden Raffaele Marciello, das ist gleichbedeutend mit einem Sieg.