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50 Prozent erneuerbar! ADAC GT Masters präsentiert neuen Kraftstoff
Der ADAC und Shell bringen ab 2022 einen nachhaltigen Kraftstoff zum Einsatz, der zu 50 Prozent aus erneuerbaren Komponenten besteht
(Motorsport-Total.com) - Das ADAC GT Masters und seine Rahmenserien setzen ihr Versprechen von mehr Nachhaltigkeit auf der Strecke weiter konsequent um. Nach der Aktion "plastikflaschenfreies Fahrerlager" und einer Spendenaktion für Afrika von ADAC und BWT, die ebenfalls weiterläuft, geht es nun an den Aspekt, der die größte Symbolwirkung haben dürfte: Die Abhängigkeit vom Erdöl wird beim Rennkraftstoff um 50 Prozent reduziert.

© ADAC Motorsport
Das ADAC GT Masters setzt mit 50 Prozent erneuerbarem Kraftstoff neue Maßstäbe Zoom
Das neue Benzin mit dem Namen "Blue Gasoline 98 GT Masters" besteht zu rund 50 Prozent aus erneuerbaren Komponenten, die vor allem aus Bioabfällen gewonnen werden. Der neue Kraftstoff kommt ab diesem Jahr im ADAC GT Masters, der ADAC GT4 Germany, der ADAC TCR Germany und in der ADAC Formel 4 zum Einsatz.
Es handelt sich um eine Weiterentwicklung des Superbenzins "Blue Gasoline 95", der im Jahr 2021 für den Straßenverkehr mit 33 Prozent erneuerbarem Anteil debütiert hat. Dabei wird dem Kraftstoff unter anderem Naphta hinzugefügt. Der Vorteil ist, dass hier auch bei Herstellung CO2 eingespart werden kann.
Im Motorsport ist eine Art Wettrennen zwischen verschiedenen Rennserien ausgebrochen, möglichst schnell in Richtung CO2-neutralem Kraftstoff zu kommen. Die Formel 1 wechselt auf E10, (im GT3-Sport schon lange Gang und Gäbe) die MotoGP will ab 2024 E-Fuels verwenden und bis 2027 vollständig unabhängig vom Erdöl werden.
Porsche entwickelt mit Esso einen synthetischen Kraftstoff für seine Cup-Rennserien, die Langstrecken-Weltmeisterschaft setzt mit TotalEnergies auf 100 Prozent erneuerbaren Biokraftstoff aus Abfällen bei der Weinernte. In Japan hat sich ein ganzes Industriekonsortium zusammengefunden, um E-Fuels und Wasserstoffantriebe zur Serienreife zu bringen.
ADAC will Nachhaltigkeit weiter vorantreiben
Das ADAC GT Masters zieht nun also mit Shell nach, der Schritt war bereits 2021 angekündigt worden. "Der neue Kraftstoff ist ein weiterer Baustein in unserem Mosaik nachhaltiger Kraftstofflösungen, die helfen sollen, die CO2-Emissionen im Mobilitätssektor zu senken", sagt Felix Balthasar, Leiter Sonderkraftstoffe bei Shell.

© ADAC Motorsport
Gerd Ennser (rechts, hier mit Stephane Ratel) will den Nachhaltigkeitsweg weiter beschreiten Zoom
"Unsere Engagements im Motorsport sind vielseitig und haben eine lange Historie. Unter den Extrembedingungen auf den Rennstrecken gewinnen wir wichtige Erkenntnisse für die Forschung und Entwicklung alternativer Kraftstoffe für die Straße."
ADAC-Sportpräsident Gerd Ennser ergänzt: "Der Einsatz eines umweltschonenden Kraftstoffs von unserem langjährigen Lieferanten Shell im ADAC GT Masters und seiner Rahmenrennserien ist ein weiterer Schritt unseres mehrstufigen Plans für mehr Nachhaltigkeit im Motorsport."
"Mit der Einführung eines nachhaltigen Kraftstoffes im professionellen Kundensport unterstreicht die Deutsche GT-Meisterschaft ihre Vorreiterrolle und leistet einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion."
ADAC-Vorstand Lars Soutschka sieht den Motorsport auch heute noch als "Innovationscenter" an, von dem die Serienentwicklung für die Straße profitiert. "Der ADAC macht mit verschiedenen Initiativen und Innovationen deutlich, dass sich Motorsport und Nachhaltigkeit nicht ausschließen", sagt er im Hinblick auf die Nachhaltigkeitsprojekte mit Shell und BWT.
Sein Versprechen: "Wir werden das ADAC GT Masters als Top-Motorsportform in Europa auch in Zukunft unter nachhaltigen Gesichtspunkten weiterentwickeln."

