24h Le Mans 2022: Die Bilanz der Piloten aus dem ADAC GT Masters
Ein Podiumsergebnis und viel Pech: So lief es für die Fahrer aus dem ADAC GT Masters bei den 24h von Le Mans 2022
(Motorsport-Total.com) - Die 24h von Le Mans ziehen Rennfahrer aus der ganzen Welt an. 2022 gab sich auch ein Quintett aus dem ADAC GT Masters die Ehre beim Langstrecken-Klassiker an der Sarthe. 'Motorsport-Total.com' wirft einen Blick auf deren Bilanz.

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Jonathan Aberdein fuhr mit dem Jota-Oreca #28 (rechts) auf das Podium Zoom
Der Südafrikaner Jonathan Aberdein nimmt aus Le Mans einen kleinen Pokal mit nach Hause. In diesem Jahr geht er auch in der Langstrecken-WM WEC als Stammfahrer an den Start, wo er sich den Jota-Oreca #28 mit Oliver Rasmussen und Ed Jones in der LMP2-Klasse teilt. (Die 24h von Le Mans 2022 in der Ticker-Nachlese)
Im Rennen war gegen Jota in diesem Jahr kein Kraut gewachsen. Das hat nicht nur die dominante Siegerfahrt des Schwesterautos #38 (Gonzalez/Felix Da Costa/Stevens) bewiesen. Denn Aberdein fuhr zusammen mit Jones und Rasmussen nach einem überwiegend sauberen 24h-Rennen von Startplatz 13 bis auf den dritten Rang nach vorne!
Niklas Krütten (Cool-Oreca #37, P7 in LMP2)
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Die Highlights von der 90. Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans, dem dritten Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2022
Zufrieden abreisen kann auch der junge Deutsche Niklas Krütten. Der Doppelsieger aus Spielberg hat sich breit aufgestellt und bestreitet zusammen mit Cool Racing ein LMP2-Programm. In Le Mans pilotierte er den Oreca #37 des Teams zusammen mit Yifei Ye und Ricky Taylor. Das Trio hatte zwischenzeitlich die Top-Positionen in seiner Klasse in Sicht.
"Was für ein Abenteuer! Bei meinen ersten 24 Stunden von Le Mans wurden wir Siebte in der Pro-LMP2-Klasse und verpassten nur knapp die Top 10 der Gesamtwertung. Wir haben eine hervorragende Leistung gezeigt", schreibt Krütten auf seiner Facebook-Seite. "Danke an das ganze Team für diese tolle Erfahrung."
Dries Vanthoor (WRT-Oreca #32, P11 in LMP2)
Weniger gut lief es für Dries Vanthoor, der sich den WRT-Oreca #32 mit Mirko Bortolotti und Rolf Ineichen geteilt hat. Im GT3-Sport ein schlagkräftiges Trio, doch im LMP2 hat es "nur" zu Platz elf gereicht. Probleme mit der Kupplung und der eine oder andere Zwischenfall verhinderte eine Zielankunft des Trios in den Top 10 der kleinen Prototypenklasse.
"Nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben", sagt Vanthoor. "In den letzten Stunden hatten wir Reifen- und Kupplungsprobleme und haben einige Plätze verloren. Ich möchte mich bei WRT für die harte Arbeit bedanken und bei allen, die dies ermöglicht haben. Le Mans ist immer eine fantastische Erfahrung. Jetzt wollen wir sehen, was die Zukunft bringt."
Jack Aitken (APR-Oreca #47, P20 in LMP2)

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Jack Aitkens Le-Mans-Rennen war gleich zu Beginn gelaufen Zoom
Formel-1-Testfahrer Jack Aitken saß in Le Mans im Oreca #47 von Algarve Pro Racing, doch das Rennen stand für dieses Fahrzeug von Beginn an unter keinem guten Stern. Bereits am Start musste man wegen eines defekten Sensors rechts ranfahren. Nach der ersten Stunde hatten Aitken und Co. bereits fünf Runden Rückstand auf die Spitze in ihrer Klasse.
Am Ende wurde es P20 - und P5 in der LMP2 Pro-Am, die vom Schwesterauto #45 gewonnen wurde. Den Erfolg von Steven Thomas, James Allen und Rene Binder feierte Algarve Pro Racing bereits auf seinen diversen Social-Media-Kanälen. "Ein großartiges Teamergebnis!"
"Denn dank einer bemerkenswerten Ausdauerleistung vor Beginn des Rennens konnten James Allen, Steven Thomas & Rene Binder um ein Traumergebnis in Le Mans kämpfen konnten!" Das Fahrzeug musste durch einen Trainingscrash lange repariert werden.
Nick Catsburg (Corvette #63, DNF in GTE Pro)

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Die größten Pechvögel in Le Mans: Das Corvette-Team rund um Nick Catsburg Zoom
Für Nick Catsburg sah in der Anfangsphase des Rennens sehr gut aus: Zusammen mit Antonio Garcia und Jordan Taylor bestimmte er das Geschehen in der GTE-Pro-Kategorie. Eine günstig gefallene Slow-Zone brachte dem Corvette-Trio ein Polster von rund einer halben Minute ein, dass man in den ersten rund sieben Stunden souverän verwaltete.
Doch dann machte ein Reifenschaden Catsburg und seinen Kollegen das Rennen kaputt. Durch die Reparatur der Folgeschäden fuhr man anschließend mit Rundenrückstand dem Feld in seiner Klasse hinterher. Immer wieder kam es zu längeren Reparaturen in Folge des Reifenplatzers. Gegen 9:45 Uhr am Sonntag zog Corvette die #63 endgültig zurück.
"Wir brachten uns selbst ein wenig in Gefahr und gefährdeten die Rennen anderer: Ich hatte das Gefühl, dass ich den anderen im Weg stand und ihre Rennen durcheinander brachte. Ich denke, das war die richtige Entscheidung", so Jordan Taylor bei 'Sportscar365'.

