• 26.01.2013 17:46

  • von Roman Wittemeier

21.504 Gangwechsel: Zahlenspiele in Daytona

Verbrauch, Standzeiten, Gangwechsel und die optimale Rundenzahl: Die Audi-Techniker haben den Klassiker in Florida vorab durchgerechnet

(Motorsport-Total.com) - Wenn um 15:30 Uhr Ortszeit (21:30 Uhr MEZ) die 24 Stunden von Daytona gestartet werden, dann begibt sich das knapp 60 Fahrzeuge umfassende Feld auf eine lange Reise. Im Optimalfall sollen es in der GT-Szene 4.329 Kilometer werden, bis am Sonntagnachmittag das Spektakel sein Ende findet. Diese Distanz haben die Techniker des Audi-Kundensport-Programmes kurz vor dem Beginn der langen Schlacht errechnet. Sie kommt zustande, wenn einer der vier Audi R8 Grand-Am problemlos über die Runden kommt.

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Farbklecks in Daytona: Der Audi R8 von Kundenteam Rum Bum fällt auf Zoom

Auf Grundlage der im Training erzielten Rundenzeiten kamen die Ingenieure zu dem Schluss, das bei optimalem Verlauf 768 Runden möglich sein müssten. 30 Boxenstopps wären bis zum Ende eines problemfreien Rennens zu absolvieren, dabei dürften - per Reglement vorgeschrieben - maximal 20 Reifensätze pro Fahrzeug verwendet werden. Geht beim Service alles gut, dann kommt man im Verlauf der 24 Stunden auf eine Gesamt-Boxenstoppzeit von 32 Minuten: 23:28 Stunden wäre der Wagen auf der Piste.

Mindestens so eindrucksvoll sind weitere Zahlen, die vor dem Langstreckenrennen ausgerechnet wurden. Aufgrund der langen Fahrten im Ovalteil der Strecke liegt der Vollgasanteil pro Runde bei rund 64 Prozent. Hochgerechnet auf das gesamte Rennen bedeutet dies, dass der Audi V10 über 15 Stunden unter Volllast betrieben wird. Insgesamt werden 2.190 Liter Benzin verbrannt. Bei 28 Gangwechseln pro Umlauf kommt man auf 21.504 Schaltvorgänge im Rennen - Schwerstarbeit für das Getriebe.

Felipe Albuquerque war am bisherigen Wochenende der schnellste Mann der Audi-Kundenteams (Rum Bum, AJR, APR) bei den 24 Stunden von Daytona. Der Audi-Werkspilot schaffte die 3,81 Meilen (6,13 Kilometer) lange Runde in 1:48.282 Minuten. Zum Vergeich: In der LMS-Version wäre der Audi R8 rund sechs Sekunden schneller - somit auf dem Niveau der Prototypen. In der Grand-Am-Version fehlen unter anderem der Abtrieb des ausgeklügelten Splitters und des größeren Heckflügels. Außerdem bieten die in der Grand-Am verwendeten Continental-Reifen weniger Grip als die Michelin-Pneus in Europa.