• 12.05.2007 11:11

Timo Glocks Spagat zwischen zwei Fahrerlagern

Auch in Barcelona ist Timo Glock nicht nur als GP2-Pilot vor Ort, sondern er bringt sich auch als Testfahrer beim BMW Sauber F1 Team ein

(MST/Speed-Academy.de) - Besser kann man sich kaum mehr auf die "Königsklasse des Motorsports" vorbereiten. Timo Glock bestreitet in diesem Jahr die GP2-Meisterschaft, die bei den meisten Europa-Grands Prix im Rahmenprogramm stattfindet. Dadurch lernt der Odenwälder die Formel-1-Strecken kennen - und kann auch gleichzeitig noch beim BMW Sauber F1 Team über die Schulter schauen, um die Abläufe eines Grand-Prix-Wochenendes von innen heraus kennen zu lernen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock wandert auch in Barcelona zwischen zwei "Welten"

Dazu muss Glock nur den weiten Weg vom "Support Paddock", wo die Rahmenrenn-Serien GP2 und Porsche Supercup untergebracht sind, in den "Formula One Paddock" zurücklegen - jenen Hochsicherheitstrakt, in dem nur Mitglieder des inneren Formel-1-Zirkel Zutritt haben und dessen Zugang mittels elektrischer Drehkreuze und Sicherheits-Chips auf den Eintrittskarten kontrolliert wird.#w1#

Der Deutsche hat eine der begehrten Zugangskarten ins Fahrerlager der Formel 1. "Ich halte mich an den Rennwochenenden auch recht oft im Bereich der Formel 1 auf, um bei den Ingenieuren so viel wie möglich mitzukriegen, was neue Teile betrifft", erzählt Glock.

"Das ist aber ein ziemlicher Spagat, weil ich mich in erster Linie auf die GP2 konzentrieren muss. Dort muss ich dieses Jahr einen so guten Job abliefern und nach Möglichkeit Meister werden, um mich so für die Formel 1 interessant zu machen."

Beim vergangenen Grand Prix in Bahrain, wo Glock auch GP2 fuhr, klappte der Spagat zwischen den beiden Fahrerlagern schon mal ganz gut: Am späten Samstagabend aß Timo gemeinsam mit Beat Zehnder, dem routinierten Teammanager des BMW Sauber F1 Teams, im Formel-1-Fahrerlager zu Abend. Es war bereits dunkel über der Wüsten-Strecke, als Zehnder und Glock das GP2-Rennen des Tages noch mal Revue passieren ließen.

Glock schilderte dem Schweizer das Dilemma seiner abgerubbelten Vorderreifen, die zu wechseln beim Standard-Stopp aber zu viel Zeit und damit "Track Position" gekostet hätte, weil nur wenige Mechaniker an den GP2-Wagen arbeiten dürfen. Zehnder überlegte nur kurz. "Hättest Du mir halt mal über Funk Bescheid gesagt", grinste er. "Ich hätte Dir schnell vier von unseren Leuten runtergeschickt..."