Glock: "Das ist das Resultat harter Arbeit"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Timo, du warst Schnellster am Morgen und Schnellster am Nachmittag im Qualifying. Die zwei Punkte bedeuten, dass du nun gemeinsamer Spitzenreiter im Gesamtklassement bist. Denkst du nicht, dass du heute etwas faul warst?"
Timo Glock: "Ha ha. Nein, ich glaube, die GP2 ist niemals einfach. Wir hatten einen ziemlich guten Start ins Wochenende. Was wir im Qualifying hatten, hatten wir auch in Bahrain, aber in Bahrain hatten wir kein gutes Qualifying. Aber heute haben wir es ganz gut gemacht, speziell beim letzten Run auf den neuen Reifen."

"Am Ende waren wir auf Pole und Andi (Zuber, sein i-Sport-Teamkollege; Anm. d. Red.) auf Platz zwei, das ist ein tolles Resultat für das Team, sie haben einen perfekten Job gemacht, wie ich finde. Das ist die harte Arbeit der Ingenieure über den Winter und es ist großartig, auf der Pole zu stehen."#w1#

Konzentrierte Arbeit als Erfolgsgeheimnis

Frage: "Du warst heute außerordentlich schnell unterwegs. Natürlich wart ihr schon bei den Tests hier schnell, aber glaubst du, dass das darauf zurückzuführen ist?"
Glock: "Ich würde sagen, auf die konzentrierte Arbeit beim Testen. Andi war bei den Tests richtig schnell und wir pushen uns jedes Mal gegenseitig, was für das Qualifying ideal ist. Als ich seine 28,1-Runde sah, dachte ich, dass das eine gute Zeit sei, viel schneller als im Freien Training. Ich wusste, das wird hart zu schlagen, aber ich habe es mit einer perfekten Runde doch geschafft. Ich denke, das ist das Resultat einer konzentrierten Arbeit. Schau nicht nach links, schau nicht nach rechts, mach einfach deinen Job."

Frage: "Dies ist deine erste GP2-Pole. Was bedeutet das für dich?"
Glock: "Ganz genau. Das letzte Mal auf der Pole stand ich vor fünf Jahren, ich glaube es war in Hockenheim, aber ich kann mich nicht mehr genau erinnern. Es ist so lange her. Auf der Pole zu sein ist großartig, Letztes Jahr waren wir Zweiter in Magny Cours und ganz knapp daran, aber nun ist es großartig, zum ersten Mal auf der Pole zu sein."

Üben im Go-Kart lohnt sich

Frage: "Bist du überrascht über deine erste Pole in der Serie und nach so langer Zeit?"
Glock: "Letztes Jahr war es eine schwierige Situation, da ich das Team wechseln musste. Zuerst mussten wir uns aneinander gewöhnen, um gut zusammenzuarbeiten. Wir hatten eine Reihe guter Qualifyings, aber ich kam immer rein und habe gesagt: 'Okay, das war keine 100-Prozent-Runde.' Ich habe über den Winter viele Qualifying-Sachen im Go-Kart geübt. Das hat sich mit der heutigen Pole ausgezahlt."

Frage: "Es ist ebenso das erste 1-2 für iSPort. Was bedeutet das für das Team?"
Glock: "Es ist großartig, man sieht das auch an den Mechanikern, sie waren richtig glücklich. Letztes Jahr saßen wir in Monza, als das ART-Team den Titel holte und Paul (Jackson, i-Sport Teamchef; Anm. d. Red.) und die Jungs sagten: 'Okay, nächstes Jahr wollen wir das haben und wir werden hart dafür arbeiten.'"

"Und sie haben es getan. Man konnte dies an jedem Wintertest sehen, sie machten einen wirklich konzentrierten Job und haben sich nur auf das Setup fokussiert, und wie wir das Auto schneller machen können. Das ist jetzt das Resultat."

Von Pantano droht keine Gefahr

Frage: "Mit Giorgio Pantano hinter dir. Glaubst du, dass du morgen gut in deine Spiegel schauen musst?"
Glock: "Nein, ich werde den selben Start wie in Bahrain hinlegen, also brauche ich nicht nach ihm Ausschau zu halten. Er ist am Start ziemlich gut und dies sehr gleichmäßig. Er weiß also, wie man gut startet, aber seit Bahrain weiß ich das auch. Aber ich denke, eine Wiederholung von Bahrain wird hier sehr schwierig. Von Platz sieben auf zwei war ziemlich gut, aber lasst uns abwarten, was morgen passieren wird."

Frage: "Mit beiden Autos in der ersten Reihe, wird es da irgendeine Teamorder geben? Oder irgendjemand, der sagt, ihr sollt euch in der ersten Kurve nicht gegenseitig abschiessen?"
Glock: "Ich weiß nicht. Ihr solltet Paul danach fragen. Vielleicht, aber ich denke, wir sind clever genug für die erste Kurve."

Frage: "Das ist das letzte Jahr mit dem aktuellen Auto und ihr habt schon einige neue aerodynamische Teile am Fahrzeug, bevor das neue GP2-Auto für die neue Saison kommt. Gibt es da irgendwelche Unterschiede in punkto Setup und Fahrstil im Vergleich zum letzten Jahr?"
Glock: "Ich denke nicht, dass es einen großen Unterschied zum letzte Jahr gibt. Wir haben ein wenig mehr Effizienz und mit dem neuen Heckflügel ein wenig mehr Abtrieb an der Hinterachse, aber in Sachen Fahrstil gibt es da keinen großen Unterschied. Wir sind auch nicht soviel schneller als letztes Jahr. Aber die aerodynamische Balance ist vorne und hinten mehr ausgeglichen. Das ist gut zu fahren und über die Distanz gleichmäßiger."