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Senna: Ich trage einen großen Namen
Bruno Senna will erst den GP2-Titel holen und dann von der Formel 1 träumen - Den Nachnamen sieht er inzwischen mehr als Hilfe denn als Last
(Motorsport-Total.com) - "Wenn ihr denkt, dass ich gut bin, dann solltet ihr erst einmal warten, bis ihr meinen Neffen seht" - das soll der große Ayrton Senna gesagt haben, als sein Neffe Bruno gerade einmal neun Jahre alt war. Inzwischen ist Bruno 24 Jahre alt und auf dem besten Wege, in die Fußstapfen seines legendären Onkels zu treten. Immerhin hat er es inzwischen auch auf einen Sieg in Monaco gebracht, wenn auch "nur" in der GP2 und noch nicht in der Formel 1 - doch das ist das große Ziel von Bruno Senna.

© GP2
Bruno Senna will erst GP2-Champion werden und dann in die Formel 1
"Am Anfang war der große Name schon eine gewisse Last, weil ich nicht wusste, was ich machen würde oder was ich leisten kann", sagte Senna der britischen Internetseite 'edp24'. "Jetzt ist es aber toll. Der Name hilft mir sehr bei der Sponsorensuche. Unter Druck setzt er mich nicht mehr. Ich mache meinen Job und bastele an meiner eigenen Karriere. Ich muss kein zweiter Ayrton sein, sondern ich bin ich selbst."#w1#
Natürlich bekomme er gerade wegen seines Namens viel Beachtung, so Senna weiter: "Aber das ist gut, weil sich die Leute an Ayrton erinnern. Ich war zu seinen Lebzeiten noch sehr jung und er hat mir manchmal gute Ratschläge gegeben, aber die meiste Zeit, wenn wir zusammen waren, hatten wir einfach Spaß."
Die eigene Leistung zählt
Doch der Name Senna allein ebnet den Weg in die Formel 1 eins nicht, das weiß auch der junge Brasilianer. "Ich muss weiter pushen, Siege und Podestplätze holen. Dann kann ich ein bisschen mehr träumen", sagte er. "Aber im Moment muss ich mehr auf das konzentrieren, was ich aktuell mache."
Und das ist für iSport in der GP2 zu fahren und dort nach dem Monaco-Sieg die Tabellenführung inne zu haben. "Es ist immer toll, die Meisterschaft anzuführen", sagte Senna. "Es ist eine schwere Meisterschaft mit guten Piloten. Ich kann dem Team nur danken, dass es mir hilft. Es wird ziemlich hart. Einige Fahrer sind in der Lage, Rennen zu gewinnen und Punkte zu holen. Und jeder Punkt, den sie machen ist ein Punkt weniger für mich. Deshalb muss ich immer vorn sein und versuchen, alles richtig zu machen. Das Ziel ist, in diesem Jahr die Meisterschaft zu gewinnen und ich denke, dass ich im richtigen Team dafür bin. Ich kann es kaum erwarten, mit diesem Auto in Spa zu fahren. Ich freue mich auch schon auf Magny Cours, Silverstone und Monza - ich freue mich darauf, dieses Auto überall zu fahren."
Viel Lob vom Teamchef
iSport ist das Team, in dem Timo Glock im vergangenen Jahr den GP2-Meistertitel holen konnte. Senna wollte ebenfalls schon 2007 bei iSport anheuern, doch da hatte es noch nicht geklappt. Doch jetzt ist er der Star im Team, auf den auch Teamchef Paul Jackson große Stücke hält.
"Er ist grundsätzlich überall schnell", so Jackson. "Dazu hat er sehr schnell eine gute Beziehung zum Team aufgebaut und sich schnell in die Strukturen eingefügt. Jeder scheint sehr gut mit ihm auszukommen und er scheint sich sehr wohl zu fühlen. Das Menschliche spielt eine sehr wichtige Rolle." Und sportlich passt es bei Senna sowieso: "Jeder Fahrer will in die Formel 1, aber es sind nicht allzu viele, die auch die realistische Chance darauf haben", so Jackson. "Bei Bruno bin ich mir sicher, dass er sie hat."
Und das liege nicht am Nachnamen, fügte Jackson hinzu: "Natürlich findet er wegen des Namens Senna mehr Beachtung. Aber keiner wird ihn in die Formel 1 holen, nur weil er Senna heißt. Er muss sein Können unter Beweis stellen und genau das macht er im Moment. In Monaco zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes, egal in welcher Serie. Ich denke, dass er sich dadurch profiliert hat und auch sein Ansehen dadurch gestiegen ist."

