• 26.05.2008 19:59

  • von Britta Weddige

Senna und sein "surrealer" Sieg

Bruno Senna hat dafür gesorgt, dass sein Nachname wieder in den Siegerlisten von Monaco steht - Der GP2-Triumph ist für ihn etwas Besonderes

(Motorsport-Total.com) - iSport-Pilot Bruno Senna hat Monte Carlo als Gesamtführender der GP2 verlassen - und mit einem prestigeträchtigen Sieg im Gepäck. Triumph im Hauptrennen und ein risikofreier fünfter Platz im Sprint, das hat gereicht, um dem Anspruch des Titelfavoriten gerecht zu werden. Was aber viel wichtiger zu sein scheint ist die Tatsache, dass Senna seinen Nachnamen 15 Jahre nach seinem Onkel Ayrton wieder in die Siegerlisten von Monaco eintragen konnte.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Sei geküsst, Pokal: Bruno Senna nach seinem GP2-Triumph in Monaco

Jetzt darf sich auch Bruno "Monaco-Sieger" nennen: "Das klingt gut - es klingt ehrlich gesagt recht surreal", sagte der junge Brasilianer dazu. "Surreal deshalb, weil man normalerweise nicht erwartet, jedes Rennen zu gewinnen. Aber hier war ich sehr zuversichtlich, dass es mir gelingen kann. Das Team hat einen tollen Job gemacht, von Anfang an. Wir waren im Training stark, und auch in der Qualifikation, obwohl es mit der Pole nicht ganz geklappt hat. Aber wir waren konstant und schnell."#w1#

"Im Rennen haben wir die richtigen Entscheidungen getroffen, wir haben im Qualifying die richtigen Entscheidungen getroffen - und mit dieser Teamarbeit holt man gute Ergebnisse", analysierte Senna das Hauptrennen. "In anderen Rennen haben wir nicht die Ergebnisse geholt, die wir verdient hatten. Aber diesmal ist es uns gelungen und es fühlt sich an wie ein richtiger Sieg. Ich habe gewonnen, ich war der Schnellste und ich war konstant - deshalb ist es ein guter Sieg."

Der einzige Konkurrent, den Senna im Hauptrennen hatte, war Pastor Maldonado, der sich schließlich auf Rang zwei einreihte. "Bis zu dem Massencrash hatte ich einen ganz guten Vorsprung auf ihn", erinnert sich Senna. "Ich habe richtig gepusht, um mir ein Polster aufzubauen, ohne dabei die Reifen zu ruinieren. Denn der Reifenabrieb hier war enorm. Ich konnte mir jedoch einen Vorsprung herausfahren und habe mich recht wohl gefühlt. Aber nach all den gelben Flaggen und den vielen Zwischenfällen waren meine Reifen recht abgefahren. Und Pastor ist nicht langsam, deshalb musste ich richtig pushen. Am Ende waren meine Reifen richtig schlecht, aber das Auto war gut und ich war konstant genug, um schneller zu sein als er - oder genauso schnell wie er. Selbst wenn er hätte auf mich aufschließen können, hätte er nicht überholen können. Da wäre mein Auto sehr breit geworden! Aber das war gar nicht nötig."

Senna weiß - wichtig für den Erfolg war auch, dass er die Straßenschluchten, in denen sein Onkel sechsmal den Grand Prix für sich entscheiden konnte, schon im vergangenen Jahr kennengelernt hatte: "Es ist großartig und in diesem Jahr habe ich mich schon im Training wohl gefühlt, denn ich wusste, wo ich bremsen muss, ich wusste alles. Das hat mir sehr geholfen. Ich habe mich wohl gefühlt und ich denke, dass ich an diesem Wochenende ganz gut gefahren bin."