Jordan King: "GP2 ist der richtige Weg in die Formel 1"

Nach der Umstrukturierung der Renault-World-Serie sieht Jordan King die GP2 als eindeutig beste Route auf dem Weg in die Formel 1 an

(Motorsport-Total.com) - Das Bild des Formel-1-Unterhauses ist dabei sich zu verändern. Die GP2-Serie fungiert bald in ihrer mittlerweile zwölften Saison als direkte Nachwuchsklasse der Formel 1 und wird in dieser Position 2016 noch verstärkt. Denn der größte "Konkurrent", die Formel Renault 3.5, hat durch den Abgang des namensgebenden französischen Herstellers ein wenig an ihrer Strahlkraft eingebüßt, nachdem man zuvor als günstige Alternative zur GP2 durchaus eine beliebte Route war.

Titel-Bild zur News: Jordan King

Jordan King wurde in seinem Debütjahr in der GP2-Serie Gesamtzwölfter Zoom

Zwar kann die mittlerweile als Formel V8 3.5 bekannte Rennklasse ihr Feld womöglich sogar zahlenmäßig aufstocken, doch mit DAMS und Draco hat man zwei bekannte Teams als Zugpferde verloren. "Es sieht danach aus, als könnte die GP2-Route wieder der richtige Weg sein, weil die World-Serie in diesem Jahr nicht funktioniert", glaubt Nachwuchspilot Jordan King, der 2016 mit Racing Engineering in sein zweites Jahr in der GP2 starten wird. "Das muss man aber erst einmal sehen."

Der Brite hat beobachtet, dass viele Fahrer die Route GP3, GP2, Formel 1 nehmen - auch weil es dort mehr wichtige Punkte für die Formel-1-Superlizenz zu gewinnen gibt. "Die Power hat sich daher wieder auf die GP2-Seite geschlagen", sieht King. Zudem könnte die Meisterschaft in Zukunft wieder unter dem Banner der Formel 2 laufen, was die Bedeutung der Serie noch einmal steigern könnte.


Fotostrecke: Das Fahrerfeld der GP2 2016

Auch ein Blick in das Fahrerfeld deutet an, dass die GP2-Serie das größte Potenzial verspricht, glaubt King: "Wenn man sich das Fahrerfeld anschaut, dann ist es ein echt starkes Jahr", sagt er. Von GP3-Meistern wie Mitch Evans und Alex Lynn über Formel-3-Europameister wie Raffaele Marciello bis zu Siegern der Formel Renault 3.5 wie Oliver Rowland sind viele Piloten mit starken Ergebnissen in den Juniorserien im Feld vertreten.

"Viele Fahrer mit großen Namen und Erfahrung sind geblieben, von daher wird es keine einfache Herausforderung", sagt King. "Ich wäre sehr überrascht, wenn eine Person dominieren würde. Das wird auch mein Leben etwas schwieriger machen", so der Brite, der nur ein Ziel hat: sich für die Formel 1 zu empfehlen. Um die notwendigen Punkte für die Superlizenz zu erreichen, muss er allerdings mindestens Vizemeister werden.