Ein Nachfolger von Stoffel Vandoorne ist gesucht, doch welcher dieser Piloten hat das Zeug für die Formel 1?
Sein Nachfolger wird gesucht: Stoffel Vandoorne drückte der GP2-Saison 2015 seinen Stempel auf und krönte sich zum insgesamt elften Meister in der Geschichte der Nachwuchsserie. Der McLaren-Junior fuhr bei ART eine beeindruckende Saison und ist nun der Pilot mit den meisten Siegen. Seinen Titel darf er laut Reglement aber nicht verteidigen, was anderen Fahrern die Chance eröffnet. Welche Piloten bereits jetzt fest für die Saison 2016 feststehen, zeigen wir euch in unserer Fotostrecke.
ART: Beim Meisterteam des vergangenen Jahres steht Sergei Siroktin als Stammpilot fest. Der Russe wusste in seiner Debütsaison in der GP2-Serie zu überzeugen und fuhr mit Rapax auf den dritten Gesamtrang. Er hofft, dass er nach Nico Rosberg, Lewis Hamilton, Nico Hülkenberg und Stoffel Vandoorne der fünfte Fahrer werden kann, der mit den Franzosen den Titel holt. Als Teamkollege bekommt der Japaner Nobuharu Matsushita seine zweite Chance. Mit einem Rennsieg und Gesamtrang neun lieferte er 2015 ein ordentliches Debüt.
Racing Engineering: Das spanische Erfolgsteam um Alfonso de Orleans Borbon setzt zumindest auf einer Seite auf Kontinuität. Jordan King, Gesamt-Zwölfter 2015, darf sich nach seinem Rookiejahr eine weitere Saison bei der Mannschaft versuchen. Teamkollege wird der Franzose Norman Nato, der zuvor bei Arden ein solides Debüt feierte.
DAMS: 2015 verlief für die Franzosen, die zuvor in vier Jahren drei Meister stellen konnten, nicht nach Maß. Zwar trat man mit Alex Lynn und Pierre Gasly mit zwei Neulingen an (abgesehen von ein paar Rennen 2014 für Gasly), dennoch hatte man sich mehr versprochen. GP3-Meister Lynn bleibt auch für 2016 an Bord und will nun nach dem Titel greifen. An seiner Seite wird der Kanadier Nicholas Latifi starten, der bislang nur sporadisch in der GP2 im Einsatz war.
Campos: Alles neu bei den Spaniern. Rio Haryanto und Arthur Pic sind weg, dafür konnte man sich mit Ex-GP3-Meister Mitch Evans ein sportliches und mit Sean Gelael ein finanzielles Zugpferd sichern. Der Indonesier bringt nämlich mit Jagonya Ayam einen zahlungskräftigen Sponsor mit, der auch im Teamnamen auftauchen wird und der Truppe so einen neuen Anstrich verpasst.
Russian Time: Dass die Russen weiterhin auf Landsmann Artjom Markelow setzen, ist keine Überraschung, auch wenn dieser in seinen zwei Jahren in der GP2-Serie bislang keine Bäume ausreißen konnte. Mit Raffaele Marciello bekommt er aber erneut einen starken Teamkollegen an die Seite. Der ehemalige Formel-3-Europameister will nach seiner Trennung von Ferrari endlich beweisen, dass er das Zeug für die Formel 1 hat.
Rapax: Mit Sergei Sirotkin war das Team im vergangenen Jahr erfolgreich, 2016 soll es Arthur Pic richten. Der jüngere Bruder von Ex-Formel-1-Pilot Charles Pic wechselt nach zwei Jahren bei Campos zu Rapax und will nach einer enttäuschenden Saison 2015 wieder nach oben. Daneben wurde der Schwede Gustav Malja bestätigt, der zuvor mit mäßigem Erfolg in der Renault-World-Serie unterwegs war und 2015 bereits die letzten beiden Wochenenden für Rapax bestreiten durfte.
Trident: GP3-Vizemeister Luca Ghiotto steigt beim italienischen Team die Karriereleiter nach oben. Im Vorjahr verpasste er den Titel in der GP3 gegen Esteban Ocon denkbar knapp, in der GP2-Serie dürfte das Unterfangen härter werden. Teamkollege Philo Paz Armand ist hingegen ein unbeschriebenes Blatt: Der Indonesier konnte bei seinen vorherigen Stationen in der Renault-World-Serie keine Bäume ausreißen.
Carlin: Er ist der nächste Deutsche in der GP2-Serie: Marvin Kirchhöfer hat in der GP3 nach zwei dritten Plätzen in der Gesamtwertung nichts mehr zu beweisen und macht 2016 den nächsten Schritt auf dem Weg in die Formel 1. Sein Teamkollege bei Carlin ist noch offen.
Prema: In der vergangenen Saison kämpfte Antonio Giovinazzi mit dem Carlin-Team lange Zeit gegen Prema um den Titel in der Formel-3-EM, in der GP2-Serie steigt er nun zu seinen einstigen Rivalen auf. Die Italiener steigen 2016 neu in die Serie ein und ersetzen dabei das Team Lazarus. Teamkollege wird Red-Bull-Junior Pierre Gasly werden, der sich von seinem Jahr bei DAMS mehr erhofft hatte.
MP: Der Meister der Formel Renault 3.5, Oliver Rowland, findet beim niederländischen Team MP sein neues Zuhause. Der Brite war bereits im vergangenen Jahr sporadisch für das Team unterwegs und konnte dabei durchaus überzeugen. An seiner Seite fährt wenig überraschend Daniel de Jong, der bislang in jeder Saison des Teams dabei war - kein Wunder: sein Vater ist bei MP involviert.
Ein Nachfolger von Stoffel Vandoorne ist gesucht, doch welcher dieser Piloten hat das Zeug für die Formel 1?