• 12.01.2008 09:41

Ho-Pin Tung möchte in der GP2-Serie voll einschlagen

Der Chinese Ho-Pin Tung möchte in seinem zweiten Jahr in der GP2-Serie richtig einschlagen. Nach seinem F1-Test ist er voll motiviert.

(Motorsport-Total.com) - Der ehemalige Formel-BMW-Asien-Meister Ho-Pin Tung absolvierte als erster Chinese einen Formel-1-Test und kam auf den Geschmack. In seiner ersten vollen GP2-Saison will der Asiate nun die Basis für einen Wechsel in die Königsklasse legen.

Titel-Bild zur News: Ho-Pin Tung

Ho-Pin Tung will über die GP2-Serien möglichst rasch in die Formel 1 kommen

Frage: "Du warst einer der Piloten auf dem Transfermarkt, die man für die Saison 2008 im Auge behalten sollte. Kannst du uns erklären, wieso du dich für Trident Racing entschieden hast?"
Ho-Pin Tung: "Trident hat mich als einer der ersten Teams für die Saison 2008 angesprochen. Schon bei meinem ersten Besuch in der Fabrik des Teams war ich überzeugt, besonders vom Engagement der Leute bei Trident Racing. Je öfter ich zum Team kam, desto offensichtlicher wurde mir die Professionalität, die dort herrscht. Es gibt gerade bei Qualität, Ressourcen, Technologie und Effizienz keine Kompromisse."#w1#

Frage: "Nachdem du neben der GP2 auch in der GP2-Asien fahren wirst, liegt vor dir ein stressiges Jahr. Was erwartest du dir von dieser Partnerschaft und von der Saison 2008 generell?"
Tung: "2007 war ein Lehrjahr für mich. Ich ging spät in die Saison, konnte nicht testen. Bei Trident nun in beiden Serien gefahren zu sein, war für mich die beste Vorbereitung für 2008. Ich möchte von dieser Erfahrung profitieren und regelmäßig punkten, dann aufs Podium fahren und Siege holen! Ich habe im Winter hart gearbeitet und bin nun sehr zuversichtlich für die kommende Saison."

Frage: "Letzte Saison musstest du erstmals in deiner Karriere mit einem neuen Wagen, unbekannten Strecken und einer neuen Arbeitsumgebung zurecht kommen. Wie hart war deine GP2-Rookie-Saison?"
Tung: "Für mich war 2007 besonders schwierig, da ich ohne zu Testen in eine Saison gehen musste. Ich kannte nur zwei Strecken und an den Rennwochenenden bekommt man nicht viel Testzeit auf der Piste. Die GP2-Serien sind die höchstentwickelten Rennklassen nach der Formel 1, denn hier fahren nur Piloten, die in Juniorklassen alles gewonnen haben oder sogar bereits Formel-1-Erfahrung haben. Sie kennen jede Strecke auswendig. Das macht die Sache nicht leichter und es muss schon alles zusammenpassen, damit man in der GP2 punkten kann."

Frage: "Du warst der erste Chinese, der einen Formel-1-Wagen testen konnte. Das Aufsehen in China war groß und nun hofft jeder dort, dass du bald in der Formel 1 fahren wirst. Ist der Druck nun enorm?"
Tung: "Nicht wirklich! Nachdem ich den Formel-1-Wagen gefahren war, sagte ich zu mir, 'das ist, was ich machen will!' Von diesem Moment an habe ich noch mehr Unterstützung aus China erhalten, was mir nicht nur geholfen, sondern mich auch noch weiter motiviert hat. Nach dem F1-Test wusste ich, dass es zwar noch einige Schritte bis zum Ziel sind, aber auch, dass ich meinem Ziel rasch näher komme. Zu Trident zu wechseln war dafür die beste Entscheidung und ich werde alles versuchen um die Leute in diesem Jahr zu beeindrucken!"

Frage: "Wann und wie hat deine Leidenschaft für Autorennen eigentlich begonnen?"
Tung: "Ich habe recht spät, erst im Alter von 14 Jahren, mit dem Go-Kart-Fahren begonnen. Es war für mich eine Leidenschaft, aber meine Eltern hatten von Motorsport keine Ahnung. Ich saß immer vorm Fernseher und habe mir die Formel-1-Rennen angesehen. Senna, Piquet oder Mansell waren meine Idole. Es brauchte einige Zeit bis ich meine Eltern überzeugen konnte mich Go-Kart-Fahren zu lassen! Aber seither haben sie mich immer unterstützt so gut sie konnten."