Conway: "Haben uns alle Möglichkeiten offen gelassen"

(Motorsport-Total.com) - Mike Conways erstes Jahr in der GP2-Serie war wenig verheißungsvoll. Zwar ließ der Brite sein Talent einige Male im Auto von Supernova aufblitzen, auf den großen Durchbruch aber wartete er vergeblich. Nun wird er 2008 bei Trident Racing den nächsten Anlauf auf sein großes Ziel starten: den GP2-Titel. Im Interview mit seinem neuen Team erklärt er seine Beweggründe.

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Mike Conway sucht das Glück in der GP2 nun bei einem anderen Team

Frage: "Du warst im Winter einer der Fahrer, den man beobachten musste. Kannst du erklären, warum du dich für 2008 für Trident Racing entschieden hast?"
Mike Conway: "Wir haben uns am Ende der vergangenen Saison alle Möglichkeiten offen gelassen und testeten mit einigen Teams, um die Möglichkeiten auszutesten. Bei Trident habe ich nicht getestet, aber ich kenne ihre Fähigkeiten und weiß, wie gut ihr Paket ist. Und ich weiß, dass sie den Titel wollen und alles geben, um das zu erreichen."#w1#

Frage: "Was erwartest du dir von dieser Partnerschaft und welche Ziele hast du dir für die Saison 2008 gesetzt?"
Conway: "Ich erwarte, dass wir eine gute Beziehung aufbauen und schnell mit dem neuen Auto auf Touren kommen. Wir müssen uns anstrengen, damit wir das Auto so früh wie möglich verstehen, um sofort Rennen gewinnen zu können."

Frage: "In der Saison 2007 musstest du dich an ein neues Auto und viele neue Strecken gewöhnen. Wie schwierig ist es für einen Neuling, in der GP2-Serie erfolgreich zu sein?"
Conway: "Es ist schon recht schwierig für einen Neuling. Das Auto ist nicht leicht u fahren, man kennt die Strecken nicht und man muss konzentriert bleiben und dabei lernen. Viel Zeit auf der Strecke hat man nicht, daher ist es nicht einfach. Aber auf Strecken, die man kennt, wie Silverstone, waren meine Ergebnisse besser. Aber es wird weiterhin Streckengeben, auf denen ich noch keine Erfahrungen habe. Der Straßenkurs in Valencia wird für alle neu sein, aber auch Hockenheim kenne ich nicht."

Frage: "Welchen Fahrstil pflegst du und was ist deine bevorzugte Streckenart?"
Conway: "Ich mag alle Strecken, die eine Herausforderung sind, und ich habe Spaß auf allen Varianten - von den schnellen und fließenden Strecken wie Silverstone und Spa zu den engen Pisten wie Monaco. Besonders die Türkei mag ich, einer der neueren Kurse von Hermann Tilke."

Frage: "Wann und warum begann deine Leidenschaft für den Motorsport?"
Conway: "Ich habe im Kart als Hobby begonnen, als ich jung war. Mein Vater brachte mich dazu. Wie viele Jungen hatte ich ein Faible für Autos. Ich kam ziemlich schnell damit klar und mein Vater kaufte eines. Wir hatten nicht viel Geld, also bauten wir die Sitze aus dem Auto aus und packten die Karts rein, wenn es zu den Rennen ging. Es war einfach etwas, was sich außerhalb der Schule abspielte, und ich konnte Zeit mit meinem Vater verbringen."

Frage: "Was ist deine Meinung über einige junge britische Rennfahrer, die den Sprung an die Spitze des Motorsports geschafft haben?"
Conway: "Ich glaube, dass Nico Rosberg der Erste der jungen Generation war, die einen Formel-1-Sitz bekommen haben. Danach kam Lewis (Hamilton) und es gibt auch Sebastian Vettel. Es drängen junge Fahrer in die Formel 1 und die GP2 wird als eine der besten Serien dafür angesehen. Es ist schön zu sehen, dass sich Talent durchsetzt."

Frage: "Du hast mit Mark Blundell und Martin Brundle zwei berühmte Fahrer als Manager. Wie wichtig ist ihr Einfluss auf deine Karriere?"
Conway: "Mark und Martin haben viel Erfahrung, auf und neben der Strecke. Sie sind seit vielen Jahren dabei, sie verstehen also, wie der Motorsport funktioniert. Sie sind bei jedem Formel-1-Rennen dabei und geben mir an den Rennwochenenden Ratschläge. Wir reden täglich miteinander, um die Pläne und Aktivitäten abzustimmen. Zudem waren sie wertvoll bei Vertragsabschlüssen, so auch beim jetzigen mit Trident."