• 26.05.2009 17:59

  • von Stefan Ziegler

Grosjean: "Ich wollte abwarten..."

Romain Grosjean nahm seinen spektakulären Ausfall im GP2-Sprint von Monaco gelassen hin und zog eine überaus zufriedene Zwischenbilanz

(Motorsport-Total.com) - Campos-Pilot Romain Grosjean war bislang das Maß aller Dinge in der neuen Saison der GP2. Der französische Renault-Testfahrer sicherte sich in souveräner Manier zwei von vier möglichen Rennsiegen, ehe sein Vorwärtsdrang mit einem heftigen Abflug in den Leitplanken von Monaco vorerst ein Ende fand. Grosjean blieb bei diesem Crash unverletzt und wollte dieser Aktion nicht allzu viel Bedeutung beimessen, ging es dabei doch lediglich um einen einzigen Meisterschaftspunkt.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

"Eine lustige Geschichte", meinte Romain Grosjean - das ist wohl Ansichtssache...

Auf den Fernsehbildschirmen sah der Zwischenfall kurz vor Ende des Sprintrennens jedenfalls weitaus übler aus, als Grosjean ihn nach dem vierten GP2-Lauf des Jahres gegenüber 'GPweek' darstellte - nur knapp entgingen der Tabellenführer und Rivale Andreas Zuber einer folgenschweren Kollision. "Das war doch eine lustige Geschichte, oder? Zuber hat nach links gezogen, um seine Position zu verteidigen", berichtete Grosjean.#w1#

"Er hatte einen schlechten Ausgang aus der Schikane erwischt. Also bin ich nach rechts ausgewichen, um nach der Schimmbad-Passage einen Angriffsversuch zu wagen. Ich wollte aber abwarten", gab der französische GP2-Spitzenreiter zu Protokoll. "Als ich wieder auf der rechten Seite war, hat er gebremst und prompt berührten sich unsere Räder. Wenn das im Formelsport passiert, dann hebt immer einer ab."

"Hätte ich nur 20 Zentimeter mehr Platz gehabt, dann wäre überhaupt nichts passiert", meinte Grosjean, der den Unfall als "typisch Monaco" abhakte. "Es ist nur sehr schade, denn ich wollte in dieser Kurve eigentlich gar nicht zum Überholen ansetzen", erklärte der 23-Jährige. "So gesehen ist es schon etwas frustrierend. Auf der anderen Seite ist uns beiden nichts passiert und das ist doch, worauf es letztendlich ankommt."


Fotos: GP2-Rennwochenende in Monaco


Die Führung in der Gesamtwertung hat Grosjean auch trotz seiner Nullnummer im Sprint von Monte Carlo behalten und ist sehr zufrieden mit seinem Saisonauftakt beim Campos-Rennstall. "Das Team macht einen ganz hervorragenden Job. Wir haben da etwas am Auto, das echt prima funktioniert. Jetzt gilt es für uns, daran weiterzuarbeiten und diesen Vorteil zu konservieren. Bis jetzt ist der Auftakt aber wirklich sehr gut verlaufen", sagte Grosjean.

Schon beim kommenden Rennen in Istanbul möchte der Youngster nachlegen uns seinen Vorsprung auf Teamkollege Vitaly Petrov weiter ausbauen: "Barcelona und Monaco mochte ich nicht allzu sehr, aber den Kurs in der Türkei finde ich klasse. Dort habe ich im vergangenen Jahr mein erstes Rennen gewonnen. Ich liebe diese neue Strecke, denn sie ist im alten Stil erbaut, weist aber sämtliche Sicherheitsvorkehrungen einer neuen Piste auf."

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