• 20.07.2007 13:37

Glock: "Heimrennen immer etwas Besonderes"

Am Nürburgring gibt GP2-Meisterschaftsleader Timo Glock auf heimischem Boden Gas - zum einzigen Mal in diesem Jahr

(MST/Speed-Academy.de) - Es ist zwar nicht der Große Preis von Deutschland - sondern jener von Europa, doch ungeachtet des kindischen Funktionärsstreits zwischen den Bürokraten vom ADAC und AvD um Namensrechte ist das Kräftemessen am Nürburgring das Heimrennen auch für Timo Glock.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock möchte nach viel Pech in der Heimat endlich wieder jubeln

Der Odenwälder freut schon auf das Kräftemessen in der Eifel: "Ein Heimrennen ist immer etwas Besonderes", sagte Glock. "Allein schon deshalb, weil ich nur zwei Stunden für die Anreise brauche. Ich kenne die Strecke aus der Formel 3 und der Formel BMW sehr gut; sie liegt mir. Ich weiß auch, dass einige Bekannte an den Ring kommen und mir die Daumen drücken werden."#w1#

Vater Karl hat sein Erscheinen im Fahrerlager für den Samstag angekündigt. Glocks Freund Karten Schwinn bat für Sonnabend und Sonntag um Fahrerlagerkarten. Nur die Mutter Karin bleibt daheim: "Sie guckt sich das brav im Fernsehen an", lächelte Glock. "Bei den Formel-3-Rennen war sie früher öfter dabei. Da hat ihr das Hinterherreisen mehr Spaß gemacht, weil sie damals mehr Leute kannte. In der internationaleren GP2-Serie fühlt sie sich nicht so zuhause - und bleibt lieber daheim."

Die letzten beiden Jahre in Silverstone haben gezeigt, dass auch die GP2-Piloten von patriotischen Fans auf den Rängen frenetisch angefeuert werden. Letztes Jahr brach nach dem Sieg von Lewis Hamilton ein Jubelsturm der Begeisterung los, 2007 beklatschten die Briten den Erfolg von Adam Carroll nur unwesentlich weniger enthusiastisch als die Pole von Hamilton in der Formel-1-Qualifikation. "Ich weiß nicht, ob es bei einem guten Resultat von mir auf dem Nürburgring ähnlich abgehen würde oder ob die deutschen Fans doch mehr auf die Formel 1 fokussiert sind", rätselte Glock.

Und weiter: "Natürlich würde ich mich freuen, wenn ich für Begeisterung auf den Rängen sorgen könnte. Aber ob dann auch nackte Frauen über die Strecke rennen würden, weiß ich nicht. Obwohl ich sicher nichts dagegen hätte. Auch wenn das letzten Endes immer auf die Frau ankommt..."

Trotz der Vorfreude auf das Heimspiel beteuerte Glock: "Ich werde meine Taktik nicht ändern. Ich will möglichst beide Rennen gewinnen. Nach den schlechten Ergebnissen bei den letzten beiden Veranstaltungen wird das auch höchste Zeit. Und wenn mir zwei gescheite Rennen gelingen, bei denen mir mal keiner hinten übers Auto und meinem Wagen auch kein Getriebe und keine Lichtmaschine um die Ohren fliegt - dann ist auf dem Ring für mich mit Sicherheit alles drin. Und dann wollen wir doch mal gucken, wie die Zuschauer das dann aufnehmen."