• 18.05.2007 11:27

Glock: "Barcelona war außergewöhnlich"

Timo Glock rechnet nicht damit, an allen GP2-Wochenenden so überlegen zu sein wie zuletzt in Barcelona, speziell Monaco wird schwer

(MST/Speed-Academy.de) - Der Auftritt von Timo Glock und dem iSport-Team in Barcelona schlug hohe Wellen. Die eklatante Überlegenheit fiel sowohl im GP2- als auch im Formel 1-Fahrerlager auf. "Vor allem in der Anfangsphase war er klar der schnellste Mann", ächzte Bruno Senna nach dem Sonntagsrennen. "Es hätte gar keinen Sinn gehabt, sich gegen seine Überholmanöver zu sträuben, so überlegen war er in der ersten Phase des Rennens."

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock rechnet für Monaco nicht mit einer Dominanz wie in Spanien

Auch Javier Villa, der wegen der umgedrehten Startreihenfolge der ersten Acht am Sonntag zunächst in Führung lag, leistete Timo keine Gegenwehr - sondern winkte den Odenwälder förmlich vorbei auf Platz eins: "Jeder konnte sehen, dass er viel schneller war. Er brauchte nur ein paar Runden, um von relativ weit hinten direkt hinter mir aufzutauchen. Da er so schnell war, ließ ich ihn lieber gleich vorbei, um mich auf mein sich anbahnendes Duell mit Lucas di Grassi zu konzentrieren - anstatt mir bei unnützer Gegenwehr gegen Timo womöglich die Reifen zu ruinieren."#w1#

Möglich geworden sei die Überlegenheit aufgrund der guten Vorleistung von iSport im Winter und Frühjahr. "Manchmal hat man ein Wochenende, an dem wirklich alles passt. Ferrari war in Barcelona im dortigen Formel 1-Rennen ja auch eine Nasenlänge voraus", relativiert er. "Dass es für uns gerade in Barcelona so gut gepasst hat, ist natürlich ermutigend. Denn man hört ja aus der Formel 1: Wenn man in Barcelona schnell ist, dann ist man überall schnell. Das gilt für die GP2 in ähnlichem Maße sicher auch. Denn Barcelona bildet eine anspruchsvolle Kombination aus schnellen und langsamen Kurven. Wir hatten dort einen sehr guten Test und waren in der Vorbereitung sehr gut. Das war der Grundstein für den Erfolg."

Eine genaue Analyse der Vormachtstellung konnte Timo nicht liefern. "Eine knappe Sekunde Vorsprung holt man nicht nur in einem Bereich", sagt er. "Da ist von allem was dabei: Auf der Bremse, in der Kurvenmitte, bei der Traktion." Genaue Konkurrenzbeobachtungen, um zu gucken, wo Timo und sein iSport-Dallara überlegen waren, machte er nicht: "Damit habe ich mich gar nicht erst lange aufgehalten..."

Trotz der Dominanz rechnet Timo nicht mit einem Durchmarsch durchs weitere Rennjahr: "Monaco muss man von allen Vorhersagen ausklammern. Denn da sind die Verhältnisse so speziell, dass sich das Kräfteverhältnis schon allein dann drehen kann, wenn man in der Qualifikation im Verkehr hängen bleibt. Für die anderen Strecken müsste gelten: Vom Prinzip her werden wir bei allen Rennen vorn mit dabei sein. Aber so überlegen wie in Barcelona dürften wir normaler Weise nicht noch mal sein. Ich mache weiterhin das, was ich kann - und dann schauen wir mal, wie sich die Gegner sortieren."