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Bird führt ART-Doppelsieg an

Sam Bird hat das Hauptrennen in Monza vor seinem ART-Teamkollegen Jules Bianchi gewonnen - Pastor Maldonado trotz Ausfall praktisch Meister

(Motorsport-Total.com) - Das Hauptrennen in Monza wurde durch eine turbulente Anfangsphase durcheinander gewirbelt. Sam Bird holte seinen ersten Saisonsieg vor seinem ART-Teamkollegen Jules Bianchi. Oliver Turvey komplettierte das Podium. Der Deutsche Christian Vietoris wurde starker Vierter. Pech hatte hingegen Fabio Leimer, der sieben Runden vor dem Ende mit technischem Defekt auf Rang sechs liegend aufgeben musste.

Titel-Bild zur News: Sam Bird

Sam Bird hat das Hauptrennen in Monza souverän kontrolliert und gewonnen

Bereits in der Aufwärmrunde wurde das Feld um ein Auto reduziert. Rodolfo González verlor auf der Geraden hinter dem Fahrerlager beim Aufwärmen der Reifen die Kontrolle über seinen Boliden. Er bog nach rechts ab und beschädigte sich den Frontflügel an der Leitplanke. Beim Start preschten die beiden ART-Boliden mit durchdrehenden Reifen auf die erste Schikane zu.#w1#

Bird kürzte ab und übernahm die Führung, gefolgt von Bianchi, der Angriffen von Jérôme D'Ambrosio ausgesetzt war. In der zweiten Schikane verpasste Luca Filippi seinen Bremspunkt und knallte Giedo van der Garde ins Auto. Beide waren ausgeschieden. Auch für Dani Clos war nach einem Dreher Feierabend. Das Safety-Car wurde auf die Piste geschickt.

Beim Neustart in Runde drei herrschte bereits in der ersten Schikane Konfusion. D'Ambrosio geriet bei seinem Angriff mit Bianchi aneinander. Dahinter staute es sich durch die enge Rechts-Links-Kombination. Pastor Maldonado stieg über die Hinterräder von Romain Grosjean auf. Beide Autos wurden beschädigt, auch Luiz Razia und Brendon Hartley schieden aus. Ein kurzes Debüt für den Neuseeländer. Abermals wurde das Safety-Car auf die Strecke geschickt.

In Runde fünf dann der nächste Neustart. Bei der Anfahrt auf die Ascari-Schikane wurde Sergio Perez von Michael Herck abgeschossen und knallte heftig in die Reifenstapel. Der Mexikaner konnte zum Glück aussteigen. Das hatte aber Auswirkungen auf die Meisterschaft. Perez muss im Sprintrennen das Rennen gewinnen und die schnellste Runde fahren, um die Titelentscheidung noch hinauszuzögern. Da er von hinten starten wird, ist das sehr unwahrscheinlich, damit ist Maldonado, der an der Box aufgeben musste, praktisch Meister.


Fotos: GP2 in Italien


Diesmal kam kein Safety-Car hinaus und Bird führte vor Turvey und Bianchi. In Runde zehn fingen die Boxenstopps der Spitzengruppe an. Turvey kam nach seinem Pflichtboxenstopp vor Bianchi wieder auf die Strecke, doch der Franzose konnte gleich ein starkes Überholmanöver setzen. In die Phase der Boxenstopps wurden auch Strafen ausgesprochen. Fabrizio Crestani, Davide Valsecchi und Álvaro Parente mussten einmal durch die Boxenggasse fahren. Das Vergehen: Abkürzen der Schikane.

Rookie Eduardo Piscopo zögerte bei seinem Debüt in der Hauptserie den Stopp am längsten hinaus. Dahinter hatten sich Bird vor Bianchi, Turvey, Vietoris, D'Ambrosio und Leimer sortiert. Nach der turbulenten Anfangsphase hatte sich das Feld gegen Rennhalbzeit beruhigt. Es gab keine direkten Duelle. Als Piscopo schließlich in Runde 17 zu seinem Service abbog, übernahm Bird wieder die Führung.

Bis ins Ziel gab es dann keine Positionsverschiebungen mehr. Somit feierte Bird seinen ersten Saisonsieg. Für das gebeutelte ART-Team seit langem wieder ein großer Erfolg. Bianchi zeigte mit Platz zwei wieder seine Stärke, die er nach seiner Verletzung in Ungarn zuletzt in Spa-Francorchamps noch nicht zeigen konnte. Platz drei ging an Turvey.

Fabio Leimer

Der Schweizer Fabio Leimer musste kurz vor dem Ziel mit einem Defekt aufgeben Zoom

Der Deutsche Vietoris verpasste sein drittes Podest in dieser Saison nur knapp. Auf Platz fünf kam D'Ambrosio ins Ziel. Ein starkes Ergebnis vor Augen schlug der Defektteufel bei Leimer zu. Der Schweizer lag bis sieben Runden vor dem Ziel auf Platz sechs, musste dann aber an den Boxen aufgeben.

Somit ging Rang sechs an Adrian Zaugg, vor seinem neuen Trident-Teamkollegen Piscopo. Damit wird der Rookie sein erstes Sprintrennen von der ersten Reihe aus in Angriff nehmen. Das Pech von Leimer war das Glück für seinen Ocean-Teamkollegen Max Chillton. Der Brite erbte Platz acht und damit die Pole-Position für das Hauptrennen. Nur 13 Autos kamen ins Ziel. Letzter wurde Grosjean, der nach dem Unfall beim Neustart weit zurückgefallen war.