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  • 10.09.2010 18:18

  • von Stefan Ziegler

Bianchi auf der Pole-Position, Maldonado im Kies

ART-Fahrer Jules Bianchi sicherte sich in Monza knapp die Pole-Position vor Teamkollege Sam Bird - Pastor Maldonado (Rapax) muss vorzeitig aufhören

(Motorsport-Total.com) - Der Königliche Park von Monza ist fest in der Hand von ART: Jules Bianchi platzierte sich in der engen Qualifikation auf dem italienischen Traditionskurs knapp vor seinem Teamkollegen Sam Bird - die beiden ART-Fahrer trennten am Ende gerade einmal 0,042 Sekunden. Die Bestzeit beim Italien-Event der GP2 wurde in 1:30.269 Minuten für Ferrari-Nachwuchsmann Bianchi notiert.

Titel-Bild zur News: Jules Bianchi

Jules Bianchi düpierte die Konkurrenz in Monza und holte sich die Pole-Position

Der Franzose hatte sich frühzeitig an die Spitze des Klassements gesetzt und gab die Spitzenposition im weiteren Verlauf der Session nicht mehr ab. Bird scheiterte ebenso an der Zeit Bianchis wie DAMS-Pilot Jérôme D'Ambrosio, der 0,097 Sekunden hinter dem Führenden auf den dritten Rang kam. Oliver Turvey (iSport) holte mit zwei Zehnteln Rückstand Rang vier, Àlvaro Parente (Coloni) wurde Fünfter.#w1#

Und wo war GP2-Spitzenreiter Pastor Maldonado (Rapax) abgeblieben? Der aus Venezuela stammende Rennfahrer musste sich in der Qualifikation von Monza noch hinter Romain Grosjean (DAMS) und Sergio Perez (Addax) einordnen und belegte somit lediglich Platz acht - ein Dreher verhinderte wenige Minuten vor Schluss, dass Maldonado noch einmal nachlegen konnte.

Der 25-Jährige ging in Kurve eins etwas zu ungestüm zu Werke, verlor auf dem Randstein den Halt und rutschte mitsamt seines Rapax-Rennwagens von der Strecke und hinein ins Kiesbett. Weil Maldonado dabei überaus ungünstig zum Stehen kam, musste die Rennleitung sogar rote Flaggen zeigen und das Zeittraining für wenige Minuten unterbrechen. Weitere Zwischenfälle folgten.

Kaum war die Rennbahn im Königlichen Park wieder freigegeben, schon sorgte Adrian Zaugg (Trident) für die nächste Schrecksekunde: Der Südafrikaner rodelte in den Schlussminuten quer durch das Kiesbett der Parabolica, weshalb vermehrt gelbe Flaggen gezeigt wurden. Unter diesen Umständen gelang den meisten Piloten am Freitagnachmittag keine Verbesserung mehr.


Fotos: GP2 in Italien


Hinter seinem Teamkollegen Dani Clos belegte der einzige Deutsche im GP2-Starterfeld, Christian Vietoris (Racing Engineering) den zehnten Rang - der 21-Jährige benötigte 0,005 Sekunden mehr Zeit für eine schnelle Runde im Autodromo Nazionale di Monza. Ein schwieriges Debüt hatte indes Brendon Hartley (Coloni): In seinem ersten GP2-Qualifying klassierte sich der Neuseeländer als 22.

Im Freien Training hatte am Vormittag noch Giedo van der Garde (Addax) den Ton angegeben. Der niederländische Rennfahrer war in 1:30.654 Minuten um den Kurs gesaust und hatte vor Perez, Luca Filippi (Super Nova) sowie Bird den ersten Platz belegt. Maldonado, dem seine Bestzeit aufgrund eines Abkürzmanövers gestrichen worden war, hatte sich mit Rang sieben zufrieden geben müssen.

Ähnlich wie am Nachmittag, so war auch schon in der ersten Session einiges geboten: Für Charles Pic (Arden) begann das Wochenende in Italien denkbar schlecht, denn schon auf seiner zweiten Runde flog der Franzose in der Parabolica ab. Edoardo Piscopo (Trident) kollidierte indes mit Michael Herck (DPR) und büßte bei dieser Gelegenheit den Heckflügel seines GP2-Rennwagens ein.