• 28.03.2007 09:54

  • von Britta Weddige

WSbR: Vettel auf Anhieb schnell

'Motorsport-Total.com'-Kolumnist Sebastian Vettel holte bei seinem ersten Saisontest in der Renault World Series die zweitschnellste Zeit

(Motorsport-Total.com) - Nach den Formel-1-Tests für das BMW Sauber F1 Team hieß es für Sebastian Vettel nun umsteigen in den Renault. Auf dem Nürburgring bestritt der 'Motorsport-Total.com'-Kolumnist gestern seinen ersten Saisontest in der Renault World Series und holte dabei die zweitschnellste Zeit hinter dem Spanier Alvaro Barba, der schon bei den Testfahrten in Barcelona vorn war.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastien Vettel war in seinem ersten Saisontest in der WSbR Zweitschnellster

Nach dem Wintereinbruch vergangene Woche präsentierte sich der Nürburgring jetzt wieder frühlingshaft sonnig, allerdings war es noch relativ kühl in der Eifel. Für die Teams ist der Zweitagestest gestern und heute der letzte, bevor in gut zwei Wochen in Monza die Saison beginnt (13.-15. April). In der letzten halben Stunde des Nachmittags holte Carlin-Pilot Vettel die zweitschnellste Zeit des Tages.#w1#

"Ich bin das Auto seit Dezember nicht mehr gefahren", sagte der 19-Jährige danach. "Da er keine Traktionskontrolle hat, übersteuert der Formel Renault 3.5 wesentlich mehr als ein Formel-1-Auto und er macht richtig Spaß zu fahren. Wir haben nicht besonders viel am Set-Up gearbeitet, für mich war heute das Wichtigste, mich wieder an das Auto zu gewöhnen. Ich habe das 'push-to-pass'-System ausprobiert, also den Knopf, der dir kurzfristig mehr Power zum Überholen gibt. Das macht richtig Spaß und ich denke, dass das den Rennen noch etwas Besonderes geben wird."

Vettel lag nur 0,2 Sekunden hinter der Bestzeit von 1:44.643 Minuten von Draco-Neuzugang Barba. Der Spanier konnte diese Zeit realtiv früh am Nachmittag fahren. "Ich bin sehr zufrieden mit meiner heutigen Leistung", sagte Barba, "wir haben uns den Tag über stetig verbessert. Heute Morgen bin ich mit alten Reifen gefahren und wir haben zur richtigen Zeit die Abstimmung geändert. Morgen wollen wir noch schneller sein, vor allem unter Qualifying-Bedingungen. Ich bin sehr zuversichtlich für den Saisonstart."

Am Morgen hatte noch Alvaro Parente von Tech 1 Racing die Bestzeit gefahren, er änderte aber am Nacchmittag seine Abstimmung und wusste deshalb schon vorher, dass er seine Leistung damit nicht wiederholen könnte. Die drittschnellste Zeit des Tages ging an Vettels Carlin-Teamkollegen Milos Pavlovic vor Giedo van der Garde (Victory Engineering).

Serien-Neuzugang Fortec Motorsport konnte mit Pilot James Walker die fünftbeste Zeit des Tages holen. Walker: "Für zwei neue Fahrer und ein neues Team ist es natürlich nicht leicht, in der Meisterschaft mitzuhalten. Aber wir haben gut gearbeitet und setzen nun fort, was wir in Barcelona begonnen haben. Wir hätten heute zwar noch etwas schneller sein können, sind aber mit dem Ergebnis recht zufrieden.

Comtec-Pilot Jaap van Lagen kämpfte weiter mit Problemen an seinem Auto, die bereits in Barcelona aufgetreten waren. Der selbsterklärte Titelfavorit konnte auch am Nürburging nicht viele Runden fahren, ist nun aber wieder zuversichtlicher: "Ich glaube, wir haben endlich die Ursache für die Vibrationen gefunden, die mich seit Barcelona behindern. Das Team hat den Motor gewechselt und dann die komplette Hinterachse und nun habe ich endlich ein gutes Gefühl im Auto. Für mich beginnt die Saison morgen."