• 24.01.2007 12:33

  • von Britta Weddige

Meistertitel ist Vettels Saisonziel

Sebastian Vettel kehrt für Carlin Motorsport in die World Series by Renault zurück und versucht, Renn- und Formel-1-Einsätze unter einen Hut zu bringen

(Motorsport-Total.com) - Im vergangenen Jahr feierte Sebastian Vettel in der Renault World Series einen mehr als überzeugenden Einstand: Als er bei Carlin Motorsport seinen Red-Bull-Kollegen Colin Fleming ersetzte, gewann der Heppenheimer gleich die ersten beiden Rennen. Grund genug für Carlin, sich Vettels Talent auch für diese Saison zu sichern.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Der Meistertitel in der Renault World Series ist Sebastian Vettels Ziel

Und so wird der 19-Jährige in dieser Saison nicht nur der dritte Pilot im BMW Sauber F1 Team sein, sondern in der WSbR selbst auf Punktejagd gehen. "Ich freue mich, meine Arbeit als Formel-1-Testfahrer mit dem Rennfahren in der World Series zu verbinden, das ist eine Meisterschaft auf sehr hohem Niveau und die Autos sind sehr hochklassig", sagte Vettel.#w1#

Dass er mit seiner Formel-1-Erfahrung seinen Konkurrenten überlegen sein könnte, denkt er nicht: "Ich glaube nicht, dass das ein Vorteil ist, wenn man diese zwei Dinge gleichzeitig macht, aber die Entscheidung ist nun mal getroffen und ich werde das Beste daraus machen. Das sollte kein großes Problem für mich sein."

Vettel will selbst Rennen fahren

Vettel ist in die WSbR zurückgekehrt, weil er nicht nur testen, sondern selbst auch Rennen fahren will. Und was er erreichen will, ist auch klar: "Mein Ziel ist jetzt natürlich, den Titel zu holen, auch wenn ich noch nicht weiß, wie viele Rennen sich mit meinen Formel-1-Einsätzen überschneiden werden. Aber wenn ich gedacht hätte, dass sich das nicht vereinbaren lässt, hätte ich es nicht gemacht."

"Ich weiß noch nicht, wie viele Rennen sich mit der Formel 1 überschneiden werden." Sebastian Vettel

Im Carlin-Motorsport-Team habe er viel Spaß, erklärte der 19-Jährige: "Das sind alles sehr nette Jungs und sie sind auch sehr professionell. Jeder im Team ist für die Saison motiviert und das ist die Hauptsache. Natürlich muss man schnell sein und ein schnelles Auto haben, aber wenn jeder gut drauf ist, hilft das schon auch weiter." Und weiter: "Ich freue mich wirklich auf die Saison und die Tests in Vallelunga und Valencia waren sehr viel versprechend."

Die Unterschiede zwischen seinen beiden Arbeitsgeräten sind allerdings sehr groß, hat Vettel festgestellt: "Das Formel-1-Auto ist aus einer anderen Welt. Man könnte denken, dass es halt sehr schnell und sehr gut ist, aber in Wirklichkeit ist es noch hundert Mal mehr. Deshalb kann man die Formel 1 schwer mit irgendetwas anderem vergleichen."

"Das Formel-1-Auto ist aus einer anderen Welt." Sebastian Vettel

Die Renault World Series sei aber eine gute Vorbereitung für jeden Fahrer, fügte er hinzu: "Du bist sehr viel mit Highspeed unterwegs und hast viel Downforce, und die Arbeit mit diesem Auto ist der mit einem Formel-1-Wagen sehr ähnlich."