• 02.05.2007 14:29

Vettel: Über die WSbR in die Formel 1?

Sebastian Vettel möchte am liebsten schon 2008 Formel 1 fahren, zunächst konzentriert er sich aber auf sein Heimrennen in der Renault-World-Series

(Motorsport-Total.com/sid) - Er ist ein Ausnahmetalent wie einst Stefan Bellof und gilt als der kommende Michael Schumacher. Noch aber hat Sebastian Vettel keinen Stammplatz in der Formel 1. Trotz einiger Rekordrunden bei seinen Schnupperkursen im Freien Training in der vergangenen Saison ist der 19-Jährige im BMW Sauber F1 Team (noch) zweite Wahl.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel möchte 2007 in der Renault-World-Series Meister werden

Nick Heidfeld (Mönchengladbach) und Robert Kubica (Polen) sind für die Münchner die Fahrerpaarung 2007. Eine Stammplatzgarantie gibt es auch für einen Überflieger nicht. Das weiß Vettel, deshalb verzichtet er auf flotte Sprüche und formuliert seine Ziele lieber zurückhaltend. Denn eine Karriere sei im Motorsport immer nur sehr schwer zu planen.#w1#

Wohnsitz in die Schweiz verlegt

Er möchte einfach nur schnell Auto fahren, und das könne man am besten in der Formel 1. "Da möchte ich mich mit den anderen messen, duellieren, und dafür sollte oder muss man natürlich Rennen fahren", sagte Vettel dem 'sid'. Inzwischen hat der Rennfahrer seinen Wohnsitz von Heppenheim nach Zug in der Schweiz verlagert. Denn dort ist er näher am Firmensitz des BMW Sauber F1 Teams dran und hat es nicht weit zum Windkanal in Hinwil.

"Jetzt muss man einfach mal abwarten." Sebastian Vettel

Die Diskussion über Heidfelds Vertragsverlängerung nimmt der Jungspund mit einem Lächeln zur Kenntnis, ansonsten denkt er sich lieber seinen Teil dazu. Im Augenblick bringe "Quick Nick" eine sehr gute Leistung, nicht nur nach außen, sondern auch teamintern, erzählt Vettel: "Jetzt muss man einfach mal abwarten."

Den Ernstfall probt Vettel mit Renault, wo er als Star in der World-Series an den Start geht. Am Wochenende steht sein Heimspiel auf dem Nürburgring auf dem Programm. "Da will ich Rennen gewinnen und am Ende des Jahres ganz oben stehen - Meister werden", meint Vettel. Die Einheitsautos von Dallara wiegen wie in der Formel 1 600 Kilogramm, haben einen 3,5 Liter-V6-Motor, leisten 425 PS und sind etwa 275 km/h schnell.

Im Rahmen der Renault-World-Series lädt der französische Automobilhersteller am 5. und 6. Mai zur großen Party in die Eifel. Es gibt ein attraktives und vielfältiges Unterhaltungsprogramm - und das alles kostenlos. Im vergangenen Jahr kamen 63.000 Besucher zu dem großen Motorsportfest. Als besonderes Bonbon gibt es an beiden Veranstaltungstagen Formel-1-Demofahrten. Auf Einladung von Renault wird der frühere Formel-1-Pilot und heutige Motorsportexperte Christian Danner den aktuellen RS27 auf der Grand-Prix-Strecke des Nürburgrings pilotieren.

Rennrhythmus bleibt durch die WSbR erhalten

Vettel freut sich, dass er in der Renault-World-Series fleißig Rennerfahrung sammeln kann: "Das ist für mich sicher was Gutes. Ich bleibe im Rennrhythmus und es macht mir tierisch Spaß." Es sei für ihn etwas anderes, wenn man Rennen fährt, nachdem man vorher immer nur als Testfahrer erwähnt wurde. Vettel: "Das ist ja der Grund, warum ich das mache."

Sein Traum ist es allerdings, so schnell wie möglich Rennen in der Formel 1 zu fahren. Und wenn das Auto gut funktioniere, so wie es bei BMW oder Mercedes derzeit der Fall sei, habe man die Chance, sich zu beweisen. Der neue Silberpfeil-Pilot Lewis Hamilton sei das beste Beispiel dafür. Der Neuling stand in den ersten drei Rennen immer auf dem Treppchen.

"Ein Manager wäre sicher nicht verkehrt." Sebastian Vettel

Noch aber sei es etwas zu früh, um schon über die Fahrerpaarung für das nächste Jahr zu sprechen: "Wir haben gerade mal drei Rennen gefahren", meint Vettel, dessen blonde Locken einem windschnittigen Kurzhaarschnitt zum Opfer gefallen sind.

Auch wenn er erst am Anfang einer möglicherweise großen Karriere steht, spürt der Youngster die gestiegenen Anforderungen jeden Tag etwas mehr und sucht aus diesem Grund jemanden, der seine Interessen vertritt. Vettel: "Ein Manager wäre sicher nicht verkehrt, aber es ist schwierig, den richtigen Mann zu finden, der kam bislang noch nicht."

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