• 28.08.2008 11:50

Formel-1-Fahrschule auf dem Nürburgring

Gastspiel in der Eifel: In der Renault-World-Series wird Sebastian Vettels Nachfolger gesucht - Christian Danner: "Motorsport zum Anfassen"

(Motorsport-Total.com/sid) - Weltmeister Kimi Räikkönen und Kronprinz Lewis Hamilton machen in diesem Jahr einen Bogen um die Eifel, doch am Wochenende gibt es dennoch einen Hauch von Formel 1 auf dem Nürburgring. Die Renault-World-Series, Fahrschule für viele Motorsporttalente, präsentiert 110 Jahre Automobil mit einer spektakulären Show - und das alles zum Nulltarif.

Titel-Bild zur News: Word Series by Renault

Die Renault-World-Series macht am Wochenende auf dem Nürburgring Station

Es sind Oldtimer zu bestaunen wie der Renault Typ A von 1898 aus dem Gründungsjahr der französischen Marke, aber auch der aktuelle Formel-1-Rennwagen des zweimaligen Weltmeisters Fernando Alonso. Insgesamt fünf Rennserien sind am Start, darunter die Formel Renault 3.5. In dieser Fahrschule machten einst auch die heutigen Formel-1-Piloten Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team) und Sebastian Vettel (Toro Rosso) ihre Grundausbildung.#w1#

Vettel begeistert

"Das ist eine tolle Serie, in der ich immer gern gefahren bin", sagt Vettel. Die Einheitsautos von Dallara wiegen 600 kg (wie in der Formel-1-WM), haben einen 3,5 Liter V6-Motor, leisten 500 PS und sind etwa 285 km/h schnell.

"Das ist eine tolle Serie, in der ich immer gern gefahren bin." Sebastian Vettel

Mehr als 100.000 Zuschauer werden wohl in die Eifel kommen, um die Nachwuchspiloten zu sehen, die wie Vettel damals von einem Formel-1-Stammplatz träumen. Eine ganz besondere Attraktion: Die Fans können den Formel-1-Mechanikern hautnah bei der Arbeit zuschauen und danach ihr Glück selbst versuchen.

Van der Garde auf dem Weg in die Formel 1?

Nachdem Vettel 2007 die Serie dominiert hat, ist in diesem Jahr der Niederländer Giedo van der Garde erfolgreichster Fahrer in der 3,5-Liter-Formel. Fünf Siege und fünf zweite Plätze - so lautet die eindrucksvolle Bilanz nach den bisherigen zehn Rennen. Vor den beiden Läufen auf dem Nürburgring liegt er mit 96 Punkten im Meisterschafts-Klassement deutlich vor seinen Verfolgern.

"Das ist eine tolle Veranstaltung und ein schöner Familientag." Christian Danner

Van der Garde gilt bereits als künftiger Formel-1-Pilot. Erste Erfahrungen in der Königsklasse hat er auch schon gesammelt, 2007 konnte der Niederländer ein Force-India-Rennauto testen. Zuletzt bekam er sogar noch eine Einladung von McLaren-Mercedes: Bei dem Top-Team darf er ein Fitnesstraining mit Silberpfeil-Stammpilot Heikki Kovalainen absolvieren.

Die Zuschauer kommen in Massen

Die Popularität der Rennserie hat selbst Renault ein bisschen überrascht, auch wenn die Franzosen inzwischen über eine 30-jährige Erfahrung in der Formel 1 verfügen. Kein Wunder, dass der Formel Renault 3.5 wie der kleine Bruder des Formel-1-Renners F1 RS28 aussieht, mit dem Alonso und Teamkollege Nelson Piquet jun. in der Königsklasse an den Start gehen.

Im vergangenen Jahr kamen mehr als 110.000 Zuschauer in die Eifel und erlebten dabei auch ein Kurz-"Comeback" des ehemaligen Formel-1-Piloten Christian Danner. Den Spaß am Rennfahren habe er nie verloren, sagt der Münchner, der schon seit vielen Jahren als Formel-1-Experte für 'RTL' arbeitet. Den Blick für die Fahrertalente hat Danner aber nie verloren. Deshalb lobt er die Idee von Renault und ist für jede Art der Nachwuchsförderung dankbar: "Das ist eine tolle Veranstaltung und ein schöner Familientag. Motorsport zum Anfassen - das ist für die Fans immer eine Riesensache."